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Ellzee: So bewährt sich der Ellzeer Kindergarten-Bus im Alltag

Ellzee

So bewährt sich der Ellzeer Kindergarten-Bus im Alltag

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    Die Gemeinde Ellzee betreibt einen eigenen Kindergartenbus, der bei Kindern und Eltern prima ankommt. Links Bürgermeisterin Gabriela Schmucker.
    Die Gemeinde Ellzee betreibt einen eigenen Kindergartenbus, der bei Kindern und Eltern prima ankommt. Links Bürgermeisterin Gabriela Schmucker. Foto: Manuela Rapp

    In Ellzee gibt es einen ganz besonderen Service: den Kindergarten-Bus. Er verbindet nicht nur die Ortsteile, sondern auch die diejenigen, die ihn benutzen. Aktuell fährt er mit Sabine Hörmann am Steuer dreimal am Morgen und zweimal am Mittag. „Die Nachfrage ist groß“, sagt die Leiterin des Kindergartens St. Katharina, Marion Joos. Die Kita, die sich unter katholischer Trägerschaft befindet, besteht aus zwei Gruppen im Kindergarten und einer in der Kinderkrippe.

    Momentan werden laut Marion Joos 17 Mädchen und Buben befördert. Das Fahrzeug, erklärt Bürgermeisterin Gabriela Schmucker bei einem Termin im Kindergarten, habe die Kommune eigens angeschafft: „Er dient nur zu Kindergartenzwecken.“ Sie spricht von einer „festen Einrichtung in der Gemeinde.“

    Alle Ellzeer Ortsteile werden gleich behandelt

    Den Service gibt es schon eine ganze Reihe von Jahren. Genauer gesagt: „Seit der Einweihung des Kindergartens“, erklärt die Bürgermeisterin. „Bis dahin mussten die Kinder nach Waldstetten, denn vorher hatten wir keinen Kindergarten“, so die Ortschefin. Um eine Diskriminierung der Ortsteile zu vermeiden, fährt Gabriela Schmucker fort, sei diese spezielle Linie eingerichtet worden. Es galt und gelte das Gleichheitsprinzip: „Hausen und Stoffenried sollen keine Nachteile haben.“ Kostenlos für die Eltern ist die Beförderung nicht. „Es ist aber nur ein kleiner Anteil“, erläutert die Bürgermeisterin. „Es handelt sich einfach um eine Dienstleistung.“ 

    Für die Familien, betont Kindergartenleiterin Marion Joos, sei der Bus eine Entlastung. „Gerade in der Morgenzeit, wenn alle aus dem Haus müssen.“ Was sie noch hinzufügt: „Nicht jeder hat ein Auto.“ Und so erzählt sie von einer Mutter, deren Kind ohne den Bus nicht in die Kita kommen könnte. „Generell sind die Eltern der Gemeinde unglaublich dankbar“, sagt sie. 

    Jetzt sollen aber auch mal die eigentlichen Nutzerinnen und Nutzer des Kindergarten-Busses zu Wort kommen. Denen gefällt es nämlich ausnehmend gut, wochentäglich mit Fahrerin Sabine Hörmann auf ihrer Route in den Kindergarten unterwegs zu sein. „Ich freue mich, wenn der Bus kommt“, strahlt Helena. Sie setzte sich dann manchmal neben ihre Freundin, sagt die Vierjährige. Für Elias, ebenfalls vier Jahre alt, ist es schön, wenn er vorn sitzen darf. Max gefällt es, „dass meine Freunde auch mitfahren.“ Die Runde scheint jedenfalls mächtig Spaß zu machen, denn der sechsjährige Junge möchte, wenn er groß ist, Busfahrer werden. So wie Helena übrigens, doch die möchte gleichzeitig auch noch Prinzessin werden.

    Die Stoffenriederin ist auch Vorbild beim Verhalten im Verkehr

    Dass die jungen Fahrgäste so begeistert sind, hat eindeutig mit Sabine Hörmann zu tun. Seit 22 Jahren, erklärt sie, sei sie im Dienste der Gemeinde unterwegs, bei der sie angestellt sei. „Für die Eltern ist es weniger Stress“, findet sie, „und die Kinder spüren das Privileg, mit dem Bus zu fahren.“ Die Stoffenriederin sieht sich „als Mittelsfrau zwischen Eltern und Kindergarten.“ Aber es gibt auch noch die andere Perspektive: „Ich bin Partner der Kinder, bin eine Vertrauensperson.“ Dass sie Vorbild beim Verhalten im Verkehr ist, andererseits die Regeln zeigen muss, wie man sich im Bus verhält, beschreibt sie als Spagat. Über ihren Beruf sagt Sabine Hörmann: „Er erfüllt und füllt aus.“ Sie wünsche sich, ihre Tätigkeit noch lange ausüben zu können.

    Mit der Grundschule in Waldstetten wird eng kooperiert

    „Die Kinder werden viel selbstständiger, der Abnabelungsprozess von Zuhause verläuft schneller“, beobachtet Marion Joos. Um das zu belegen, hat sie ein anschauliches Beispiel parat: Das Kooperationsprojekt mit der Grundschule in Waldstetten, wo die Ellzeer Vorschulkinder schon mal ein bisschen Schulluft schnuppern können. Klar, dass da Sabine Hörmann und ihr Fahrzeug im Einsatz sind. Auf diese Weise würden sich die künftigen ABC-Schützen ans Busfahren gewöhnen, so Marion Joos. 

    Sabine Hörmann weiß um ihre Verantwortung. „Sie ist groß, besonders beim Aussteigen, aber das ist normal mittlerweile.“ Das sei wie bei den eigenen Kindern. Am besten drückt es wohl Marion Joos aus: „Die Kinder sind ein Stück von ihr.“ Was ihr noch wichtig ist: „Wir begegnen uns auf Augenhöhe und mit Wertschätzung“, beschreibt Marion Joos die gute Kooperation. „Sabine Hörmann gehört zum Team.“

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