Startseite
Icon Pfeil nach unten
Krumbach
Icon Pfeil nach unten

Edelstetten: Ein Burgauer entscheidet den Schwabenslam in Edelstetten für sich

Edelstetten

Ein Burgauer entscheidet den Schwabenslam in Edelstetten für sich

    • |
    Beim Poetry Slam in Edelstetten: Gustl Mair, Peter Mader, Susanne Schillinger, Lena Stokoff, Andreas Rebholz, Marvin Suckut, Tobias Heyel und Moderator Johannes Elster (von links).
    Beim Poetry Slam in Edelstetten: Gustl Mair, Peter Mader, Susanne Schillinger, Lena Stokoff, Andreas Rebholz, Marvin Suckut, Tobias Heyel und Moderator Johannes Elster (von links). Foto: Sven Riep

    Poetry im Dialekt war gefragt in Edelstetten: Nach langer, durch die Pandemie bedingter Pause veranstaltete das Schwäbische Literturschloss

    Mit dabei waren Andreas Rebholz aus Sigmaringsdorf, Susanne Schillinger aus Langerringen, Tobias Heyel aus Biberach, Peter Mader aus Burgau, Marvin Suckut aus Stuttgart, Gustl Mair aus Gersthofen und Lena Stokoff aus Aalen. Und weil die Autorinnen und Autoren aus dem gesamten schwäbischen Raum kamen, war es für Zuhörerinnen und Zuhörer ein leichtes, die kleinen, aber feinen Unterschiede der schwäbischen Mundart hören.

    Poesie in Mundart in Edelstetten

    Mit viel Charme und Witz führte Johannes Elster durch den Nachmittag. In der ersten Runde brachte jeder der Autoren und Autorinnen ein selbst geschriebenes literarisches Werk zu Gehör. So erzählte Andreas Rebholz aus seiner Kindheit, von Apfelwiesen, berichtete, dass er nicht kochen konnte, bis zu seiner Wandlung zum Erwachsenen. Bei Susanne Schillinger ging es um darum, was Kinder alles können dürfen und nicht müssen und was Erwachsene alles müssen, und nicht mehr nur können dürfen. Tobias Heyel lies Trübsal und Selbstmitleid in sein Leben, um dann die Welt wieder zu umarmen. Peter Mader bewies, dass es in der schwäbischen Mundart viele französische Einflüsse gab und gibt. Marvin Suckut brachte zwei Veranstaltungen in seiner Erzählung zusammen. Gustl Mair erzählte von seinem Italienurlaub in dem es ihn sehr pressierte und übersetzte ein italienisches Lied ins Schwäbische. Lena Stokoff sprach von ihrem Aufwachsen in Aalen, ihrem Studium in Stuttgart und die Unterschiede beider Lebensarten - und alles natürlich in Mundart.

    Eine Publikumsjury vergab Punkte nach jedem einzelnen Auftritt, um anschließend die drei Finalisten zu ermitteln. Dies war angesichts der tollen Darbietungen nicht einfach und spiegelte sich in dem knappen Ausgang der ersten Runde wider. Schließlich zogen Tobias Heyel, Peter Mader und Marvin Suckut in das Finale ein. Hier durften sich alle drei noch einmal literarisch messen. Tobias Heyel legte die Latte im Finale hoch mit einem Gedicht über die Einzigartigkeit der Schwaben im Stile vom MFG von den Fanta 4. Peter Mader verpackte die heutige Zeit in ein orientalisches Gewand und Marvin Suckut legte mit einem Alliterationstext nach. 

    Peter Mader aus Burgau gewinnt

    Am Ende entschieden 0,1 Punkte über den ersten und zweiten Platz. Der 65-jährige Peter Mader aus Burgau entschied den literarischen Wettstreit denkbar knapp für sich. 

    Der Sieger des Poetry Slams in Edelstetten heißt Peter Mader und kommt aus Burgau.
    Der Sieger des Poetry Slams in Edelstetten heißt Peter Mader und kommt aus Burgau. Foto: Peter Wieser (Archivbild)

    Jeder Text war lebendig, witzig, charmant und sprühte von der Lust an der Mundart. Die rund 65 Gäste haben gelacht, waren manchmal nachdenklich und auch erstaunt. Jeder einzelne Autor und jede Autorin hat es geschafft, den Zuhörer auf eine eigene Art mitzunehmen und zu berühren. Der einstimmige Tenor der Veranstaltung war: Es ist schön zu sehen und hören, dass Dialekte immer noch gesprochen und auch gelebt werden. Dialekte seien Kultur und

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden