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Ebershausen: Ebershausen investiert zwei Millionen Euro für neuen Kindergarten

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Ebershausen investiert zwei Millionen Euro für neuen Kindergarten

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    Mehrere Jahrzehnte diente die ehemalige Schule in Ebershausen als Domizil für den Kindergarten „St. Martin“. In unmittelbarer Nachbarschaft wird demnächst mit dem Bau eines neuen Kindergartens begonnen.
    Mehrere Jahrzehnte diente die ehemalige Schule in Ebershausen als Domizil für den Kindergarten „St. Martin“. In unmittelbarer Nachbarschaft wird demnächst mit dem Bau eines neuen Kindergartens begonnen. Foto: Werner Glogger

    Im Haushaltsjahr 2023 dominieren mit dem bevorstehenden Neubau des Kindergartens und dem laufenden Glasfaserausbau zwei Großprojekte die Zahlen im Ebershauser Haushaltsplan, den die Kämmerin der Verwaltungsgemeinschaft Krumbach, Barbara Fetschele, in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates vortrug. 

    Nach einem leichten Rückgang von 2021 (2,3 Millionen Euro) auf 2022 (2,088 Millionen Euro) schnellte die Zahl für 2023 auf eine bisher nicht da gewesene Rekordhöhe von 5.187.450 Euro, für eine kleine Gemeinde mit aktuell etwas über 600 Einwohnern eine respektable Summe. Während sich der Verwaltungshaushalt, er verkörpert die „durch die öffentliche Verwaltung ausgelösten Einnahmen und Ausgaben der jeweiligen Gebietskörperschaft“, so die offizielle Erklärung, nur um 71.000 Euro erhöhte, stieg der Vermögenshaushalt (Einnahmen, Ausgaben im Rahmen von Investitionen) von 1.025.350 Euro im Jahr 2022 auf nunmehr 4.053.100 Euro. 

    Die Kämmerin führte aus dem fast 100-seitigen Zahlenwerk durch die Einzelnachweise und erläuterte vor allem Veränderungen in einzelnen Positionen. Vor allem wies sie zunächst auf größere nennenswerte Einnahmen und Ausgaben hin. So kann auch heuer mit Einnahmen aus einer um 3250 Euro höheren Grundsteuer (66.100 Euro), einer um 30.000 Euro höherer Gewerbesteuer (150.000 Euro), einer um 20.550 Euro höheren Einkommensteuerbeteiligung (390.450 Euro) und infolge der Gebührenerhöhung bei den Wasser- und Kanalgebühren mit 93.000 Euro gerechnet werden. Vom Staat gibt es gleichbleibend 126.500 Euro pauschale Investitionszuweisung und ein Zuschuss zum Kindergarten ist ein bedeutender Einnahmeposten. 

    Auch der Brandschutz ist für Ebershausen ein wichtiges Thema

    Aufgeführt ist unter Position „Rückflüsse Darlehen“ ein Betrag von 204.000 Euro und mit 1.446.700 Euro ist der Förderbetrag für den Breitbandausbau der größte Einnahmeposten. Bei den Schlüsselzuweisungen gibt es in 2023 nur noch 180.850 Euro, gegenüber 212.650 Euro im Vorjahr. Kurioserweise steigt aber gleichzeitig die zu zahlende Kreisumlage auf 347.750 Euro (Vorjahr 281.000 Euro), nachdem sich die Steuerkraft der Gemeinde verbessert hat, erklärte die Kämmerin. Bei den weiteren Ausgaben wären noch zu erwähnen: Personalkosten 68.550 Euro, Umlage an die VG Krumbach 78.350 Euro, Betriebskostenzuschuss, Defizitausgleich Kindergarten plus Unterhalt Kindergarten zusammen 225.800 Euro, Schulumlagen, Gastschulbeiträge 75.000 Euro, Unterhalt Gemeindestraßen, Feld- und Wirtschaftswege, Winterdienst insgesamt knapp 75.000 Euro und für den Brandschutz sind 19.300 Euro veranschlagt. 

    Ebershausen investiert 300.000 Euro in den Grunderwerb

    Im Vermögenshaushalt sind für den Kindergartenneubau zwei Millionen Euro, für Grunderwerb 300.000 Euro und für eine Feldweg-Spritzteerung 40.000 Euro eingeplant. Für den Neubau des Bauhofes sind noch 14.000 Euro fällig, für eine eventuell zu errichtende Photovoltaikanlage 25.000 Euro vorgesehen. Der Breitbandausbau ist mit 1.607.500 Euro beziffert. Am Ende des Haushaltsjahres müssen der Allgemeinen Rücklage 1.722.400 Euro entnommen werden, sodass sich der Stand der Rücklagen zum Jahresende nur noch auf 285.500 Euro beläuft. 

    Außer einem Schuldenstand bei der VG Krumbach zum 31. Dezember 2022 in Höhe von 680,48 Euro bestehen keine weiteren Schulden. Fetschele kündigte jedoch an, dass nach der Finanzplanung für kommende Jahre eine Kreditaufnahme nicht ausgeschlossen werden könne. Bürgermeister Harald Lenz ist in Anbetracht der vorliegenden Zahlen zuversichtlich, dass die Gemeinde auch in Zukunft die anstehenden Aufgaben bewältigen und anstehende Investitionen tätigen kann, wobei natürlich der Kindergarten-Neubau eine außergewöhnliche finanzielle Herausforderung darstellt. Mit den Daten aus dem Haushaltsplan und mit den Hinweisen, dass eine Kreditaufnahme zur Abwicklung der Investitionen nicht erforderlich ist und die Realsteuersätze unverändert bleiben, beschloss der Gemeinderat einstimmig die „Haushaltssatzung 2023 vorbehaltlich der Würdigung durch die Rechtsaufsichtsbehörde mit allen Anlagen“ zu erlassen. 

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