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Deisenhausen: Kindergarten: Kommt jetzt doch kein Neubau an der Grundschule?

Deisenhausen

Kindergarten: Kommt jetzt doch kein Neubau an der Grundschule?

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    Der Neubau eines Kindergartens (rotes Dach) an der Grundschule Deisenhausen kommt auf den Prüfstand. Die Gemeinderäte von Bleichen stellten die Planung kürzlich vollständig infrage. Nun soll das Thema in einer separaten Sitzung aufgearbeitet werden.
    Der Neubau eines Kindergartens (rotes Dach) an der Grundschule Deisenhausen kommt auf den Prüfstand. Die Gemeinderäte von Bleichen stellten die Planung kürzlich vollständig infrage. Nun soll das Thema in einer separaten Sitzung aufgearbeitet werden. Foto: Gemeinde Deisenhausen (Archiv)

    Die Gemeinderäte aus dem Ortsteil Bleichen stellten in der jüngsten Gemeinderatssitzung den Neubau eines Kindergartens mit Kinderkrippe an der Grundschule in Deisenhausen total infrage. Als deren Sprecher schlug stellvertretender Bürgermeister Hubert Ruf vor, noch einmal die Möglichkeiten und Kosten eines Umbaues des bestehenden Kindergartens Mariä Himmelfahrt in Unterbleichen mit Anbau einer Krippengruppe zu prüfen, und falls das nicht zum Tragen komme, einen Alternativstandort für einen neuen Kindergarten zu suchen.

    Bürgermeister Bernd Langbauer hatte sich den Tagesordnungspunkt „Variantenvorstellung zum Neubau Kindergarten“ sicher anders vorgestellt. Nachdem zwei Drittel der Gemeinderäte nach der Kommunalwahl im März neu in das Gemeindegremium kamen, ließ er durch Architekt Thomas Miller die vom vorherigen Gemeinderat erarbeitete Planung einschließlich der notwendig gewordenen Umplanung wegen des Aussteigens der Gemeinde Wiesenbach aus dem gemeinsamen Kindergartenprojekt vorstellen.

    Die Kosten für den Kindergarten-Neubau belaufen sich auf bis zu 3,7 Millionen Euro

    Statt drei sollten nun zwei Kindergartengruppen sowie zwei Krippengruppen für Kinder aus Deisenhausen, Ebershausen und Breitenthal realisiert werden. Je nach Größe der Nebenräume, des Speise- und Mehrzweckraumes errechnete der Architekt Kosten in Höhe von 3,5 bis 3,7 Millionen Euro.

    Um auch in Epidemiezeiten wie Corona einen geregelten Kindergartenbetrieb aufrechterhalten zu können, wurde die Planung so angelegt, dass sich die Gruppen im Alltagsbetrieb nicht vermischen. Da die bisher geplante zentrale Toilette als problematisch angesehen wurde, kam man überein, stattdessen in jedem Gruppenzimmer eine Toilette einzubauen.

    Abschließend wollte Bürgermeister Langbauer die weiteren Schritte einschließlich Zeitfenster zur Verwirklichung des Neubaus vortragen, doch dann kam vom Zweiten Bürgermeister Ruf die Wortmeldung: „Wir Bleicher Gemeinderäte haben uns zusammengesetzt und wir sind gegen den jetzigen Standort.“

    Die Gemeinderäte aus Bleichen wollen den Schulgarten in Deisenhausen erhalten

    Sogleich stellte er die Ablehnungsgründe vor: keine Erweiterungsmöglichkeit für Schule oder Kindergarten, Garten für Kindergarten zu klein (Spielgeräte und Sandplätze sind nicht unterzubringen), keine Fläche für Aufführungen und Kinderfeste vorhanden, zusätzliche bisher nicht oder zu wenig berücksichtigte Kosten, gegenseitige Störung von Kindergarten und Schule sowie hohes Verkehrsaufkommen im Kindergarten- und Schulbereich. Ganz wichtig ist für die Bleicher Gemeinderäte, dass der preisgekrönte Schulgarten „Arche Noah Park“, der einem Neubau weichen müsste, als Rückzugsmöglichkeit für Wild und Insekten und den Kindern als vorbildliche Umweltmaßnahme erhalten bleibt. Mit dem Erhalt des Kindergartens behielte das historische Schulhaus in Unterbleichen weiterhin eine sinnvolle Nutzung und es bliebe die Gleichgewichtsverteilung in der Gemeinde vorhanden: Schule in Deisenhausen, Kindergarten in Unterbleichen.

    Da mit diesem Antrag alle über einen Zeitraum von zwei Jahren getätigten Bemühungen des vorherigen Gemeinderates hinsichtlich des Neubaus auf den Kopf gestellt werden, schlug Bürgermeister Langbauer vor, das Thema Kindergarten sehr bald in einer separaten Gemeinderatssitzung aufzuarbeiten. Das letzte Wort in Sachen Neubau dürfte demnach noch lange nicht gesprochen sein.

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