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Deisenhausen: Die Staatsstraße Deisenhausen-Ingstetten wird jetzt ausgebaut

Deisenhausen

Die Staatsstraße Deisenhausen-Ingstetten wird jetzt ausgebaut

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    Warnschilder über Straßenschäden säumen die Staatsstraße 2019 zwischen Deisenhausen im Landkreis Günzburg und Ingstetten im Landkreis Neu-Ulm.
    Warnschilder über Straßenschäden säumen die Staatsstraße 2019 zwischen Deisenhausen im Landkreis Günzburg und Ingstetten im Landkreis Neu-Ulm. Foto: Annegret Döring

    Die Staatsstraße St2019 muss zwischen Deisenhausen und Ingstetten erneuert werden. Der erste Abschnitt von

    Am Donnerstagnachmittag war Spatenstich für die Baumaßnahme auf Höhe des Glaserhofs. Dass es schnell geht und man nicht lange die Umleitung fahren muss, darauf dürfen Fahrerinnen und Fahrer nicht hoffen. Zehn Monate sind für die Baumaßnahme veranschlagt, also erst im Juni 2023 ist der ab Montag gebaute Straßenabschnitt fertig. Dann beginnt auch gleich der Bauabschnitt 2 ab der Abzweigung nach Breitenthal bis Ingstetten im Landkreis Neu-Ulm.

    Neuer Radweg zwischen Deisenhausen und Ingstetten wird gefördert

    Neben den jetzt zuerst auszubauenden drei Kilometern der Staatsstraße wird auch neben der Straße ein Radweg gebaut. Für passionierte Radfahrer wird damit ein noch blinder Fleck im Landkreis verschwinden. Von Weißenhorn her endet der Radweg in Ingstetten. Mit dem jetzt begonnenen Projekt wird die Lücke bis nach Deisenhausen geschlossen. Und dafür gibt es auch noch Fördermittel vom Bund. Aus dem Sonderprogramm "Stadt und Land" fließen rund 1,9 Millionen Euro, das sind rund 80 Prozent der Herstellungskosten für den kombinierten Geh- und Radweg, wie der Leiter des Staatlichen Bauamtes Krumbach, Alexander Leis, beim offiziellen Baubeginn erklärte.

    Zurück zur Staatsstraße. Die St2019 mit ihrer unsteten Straßentrassierung, engen Kurven und einer zu schmalen Fahrbahn von nur sechs Metern Breite haben dazu geführt, dass sich in der Vergangenheit viele Unfälle, auch mit tödlichem Ausgang, so Leis, ereignet haben. Eindeutig sei die Straße zwischen Ingstetten und Deisenhausen in einem verbesserungswürdigen Zustand und alleine mit Reparieren und kleinen Verbesserungsmaßnahmen sei es nicht getan. Daher werde mit dem Neubau nahe am Bestand des Streckenzuges mit dem Geh- und Radweg ganz wesentlich die Verkehrssicherheit erhöht und gleichzeitig die Anbindung des Krumbacher Raums über Roggenburg und Weißenhorn an den Großraum Neu-Ulm und die Autobahn A7 verbessert.

    Leis begrüßte auch die bauausführende Firma Lutzenberger aus Pfaffenhausen zum Spatenstich der Baumaßnahme. Ein Baggerfahrer der Firma hatte mit der Schaufel die Wiese neben der Straße auf Höhe des Glaserhofes angekratzt und den Unterboden etwas gelockert, damit es die "Spatenstecher", die den offiziellen Baubeginn einläuteten, nicht allzu schwer hatten, etwas Erde in die Luft zu werfen.

    Behördenleiter Leis dankte den Grundstückseigentümern für die Abtretung der Grundstücke zur Realisierung des Projektes und wünschte den Arbeiten einen unfallfreien Verlauf. Dem schlossen sich im Wesentlichen die weiteren Redner an. Landtagsabgeordneter Alfred Sauter erzählte noch, wie vor zehn Jahren der damalige Ministerpräsident Horst Seehofer in Breitenthal war und der ehemalige Deisenhauser Bürgermeister Norbert Weiß die Sanierung der Staatsstraße als Anliegen vorgebracht habe. Jetzt, zehn Jahre später, könne mit dem Bau des Projektes begonnen werden, das der Ministerpräsident damals zugesagt hatte.

    Kosten für den Ausbau der Straße betragen rund zehn Millionen Euro

    Damals hatte man noch mit rund sechs Millionen Euro an Kosten kalkuliert. Heute sind es rund zehn Millionen geworden. Der Freistaat Bayern als Straßenbaulastträger wird sie übernehmen. Im Frühjahr 2024 will man die Gesamtbaumaßnahme, die sechs Kilometer lang ist, für den Verkehr freigeben. Bis zum nächsten Frühjahr ist bereits der erste, drei Kilometer lange Abschnitt bis zur Abzweigung nach Breitenthal fertig, so der Plan.

    Der Spatenstich für den Ausbau der Straße von Deisenhausen in Richtung Ingstetten.
    Der Spatenstich für den Ausbau der Straße von Deisenhausen in Richtung Ingstetten. Foto: Annegret Döring

    Deisenhausens Bürgermeister Bernd Langbauer erzählte in seiner kurzen Ansprache, dass ihm erst am Mittwoch ein Bürger gesagt habe, dass er 43 Jahre lang jeden Tag auf dieser Straße nach Weißenhorn zum Arbeiten gefahren sei. Er könne ihm jedes Schlagloch und jede Bodenwelle blind voraussagen. Und jetzt, da er Rentner geworden sei, richte man die Straße erst her. Warnschilder über Bodenwellen und Straßenschäden mit schlechtem Bankett säumen die Straße. Das wird nach der Baumaßnahme dann Geschichte sein.

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