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Deisenhausen: Deisenhausen investiert zwei Millionen in neuen Kindergarten

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Deisenhausen investiert zwei Millionen in neuen Kindergarten

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    Die Deisenhauser Feuerwehr (hier am Feuerwehrhaus) erhält im Deisenhauser Haushalt heuer ein höheres Budget.
    Die Deisenhauser Feuerwehr (hier am Feuerwehrhaus) erhält im Deisenhauser Haushalt heuer ein höheres Budget. Foto: Rebekka Jakob (Symbolfoto)

    „Wir sind noch wach“, stellt Christoph Scherer schmunzelnd fest, dem zu fortgeschrittener Stunde noch ein kleiner formaler Fehler in einer Beschlussvorlage auffällt. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Deisenhauser Räte bei der letzten Gemeinderatssitzung im Gollmitzerhaus bereits eine Menge Informationen getankt. Zunächst hat Barbara Fetschele von der Verwaltungsgemeinschaft Krumbach den Haushaltsplan für 2022 vorgestellt. Wie zu erwarten, sind auch in Deisenhausen die Gewerbesteuereinnahmen im Vergleich zum Vorjahr gesunken, nämlich um 240.000 Euro. Immerhin hat sich die Einkommenssteuerbeteiligung um 42.800 Euro auf 962.100 Euro erhöht.

    Kindergarten-Neubau ist einer von Deisenhausens großen Posten im Haushalt

    Das Gesamtvolumen des Haushaltes kommt auf sechs Millionen Euro, davon entfallen 2,5 Millionen auf den Verwaltungshaushalt und 3,5 Millionen auf den Vermögenshaushalt. Letzterer sieht für 2022 einige kostenintensive Maßnahmen vor - allen voran den Kindergartenneubau, für den etwa zwei Millionen veranschlagt sind. Zum Ausgleich des Vermögenshaushaltes erfolgt eine Rücklagenentnahme von rund 2,6 Millionen Euro. Zum Jahresende wird ein Rücklagenstand von circa 2,3 Millionen erwartet. Die Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde liegt bei 53,55 Euro (Stand 31.12.20). Nach kurzer Diskussion verabschiedete das Gremium den Haushalt einstimmig. Lediglich das Budget der Feuerwehr wurde in Hinblick auf anstehende Geräteanschaffungen leicht erhöht. „Große Investitionen kommen auf uns zu“, fasst Bürgermeister Bernd Langbauer zusammen. „Aber auch in ungünstigen Zeiten sind Investitionen in die Zukunft unserer Kinder sinnvoll.“

    Verkehr an der Ortseinfahrt Oberbleichen soll gebremst werden

    Im Vorfeld der Sitzung hat sich ein Großteil der Gemeinderäte vor Ort ein Bild zu einem weiteren Thema gemacht: zur Verkehrsinsel an der Einfahrt Oberbleichen aus Richtung Deisenhausen. In einer vergangenen Sitzung wurde beschlossen, zu Testzwecken einige Verkehrsbaken aufzustellen. Das habe sich in dieser Form jedoch als nicht ausreichend erwiesen. Bürgermeister Langbauer hat das Thema auch nochmal mit der Polizei besprochen. „Da kam der Hinweis, bei der Planung Landwirte, Busse und den Winterdienst zu berücksichtigen.“ Im Rat herrschte Einigkeit: „Wer sich an dieser Stelle über eine solche Maßnahme beschwert, fährt eindeutig zu schnell.“ Letztlich gehe es ja darum, die Durchfahrtsgeschwindigkeiten zu verringern. Trotz vereinzelter Bedenken, ob die Baken nicht aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens schnell beschädigt werden könnten, beschloss das Gremium einstimmig, zu Versuchszwecken Baken in Form einer dritten Verkehrsinsel aufzustellen.

    Von einem Deisenhauser Bürger kam nach einem Unfall der Antrag, an der Kreuzung Flurstraße/Wiesengrund einen Verkehrsspiegel anzubringen. Im Gremium herrschte der Konsens, dass eine solche Maßnahme nicht zielführend sei. Im Spiegel könne man nicht eindeutig wahrnehmen, ob Fahrzeuge parken oder fahren. Ein Spiegel verleihe trügerische Sicherheit, die letztlich das Unfallrisiko eher erhöhen würde. Entsprechend lehnten die Räte den Antrag einstimmig ab.

    Einstimmig angenommen wurde dagegen ein Bauantrag für den Neubau eines Einfamilienhauses in Unterbleichen mit modernem höherem Kniestockmaß. Zur Diskussion kam es bezüglich eines Antrages zur Umnutzung einer Garage zu Wohnraum. Einige Ratsmitglieder äußerten Bedenken, dass der zusätzliche Parkplatzbedarf der Bewohner sich negativ auf die vor Ort ohnehin schon schwierige Parkplatzsituation auswirken könne. Letztlich wurde der Antrag bei zwei Gegenstimmen angenommen.

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