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25-jähriges Bestehen: Das Miteinander zählt in der Deisenhauser Grundschule
![Die Grundschule Deisenhausen an der Nattenhauser Straße wird 25 Jahre alt. Rektorin Monika Kurtz verabschiedet sich in den Ruhestand. Die Grundschule Deisenhausen an der Nattenhauser Straße wird 25 Jahre alt. Rektorin Monika Kurtz verabschiedet sich in den Ruhestand.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Die Grundschule Deisenhausen feiert das 25-jährige Bestehen. Rektorin Monika Kurtz nimmt Abschied von der Schule.
Gefragt, wie sie ‚ihre‘ Grundschule charakterisieren würde, sagt Deisenhausens Rektorin Monika Kurtz: „Es ist das Miteinander.“ Jeder kenne jeden. Die Schulfamilie werde in einer kleinen Schule großgeschrieben. Ebenso könne man mehr auf die Kinder eingehen. Heuer nun wird die Schule an der Nattenhauser Straße in Deisenhausen 25 Jahre alt. Wenn das kein Grund zum Feiern ist – und zwar mit einem Schulfest am Samstag, 22. Juli, von 9 bis 13 Uhr. Da wird Monika Kurtz das letzte Mal dabei sein: Sie geht in den Ruhestand.
120 Kinder, von Oberried bis Unterwiesenbach, aufgeteilt in sieben Klassen, werden in Deisenhausen unterrichtet. Zwölf Lehrerinnen und Lehrer bilden das „Stammpersonal“, um es mal so zu nennen. „Das Schulgebäude ist immer noch topp“, resümiert die Rektorin. Es halte den veränderten Anforderungen vom Zweck her stand. Seit mehr als zehn Jahren wird hier das Profil Inklusion als Leitbild gepflegt. Das habe bereits ihre Vorgängerin in die Wege geleitet.
In Deisenhausen wird Inklusion gelebt
„Wir holen die Kinder dort ab, wo sie stehen“, geht Monika Kurtz ins Detail. An der Schule werde ganz normal unterrichtet, Mädchen und Buben mit Förderbedarf würden zusätzliche, individualisierte Förderstunden erhalten. Warum die Inklusion in den Augen der Schulleiterin außerdem wichtig ist: „Damit die Kinder nicht aus ihrer gewohnten Umgebung herausgerissen werden.“ Jede(r) Schülerin und Schüler sei wichtig.
„Wir haben einen sehr guten Zusammenhalt im Kollegium, dass wir das schaffen“, lobt die Rektorin. Sie hebt aber auch das Netzwerk hervor, das aufgrund der langen Erfahrung als Inklusionsschule und durch die Förderkräfte aufgebaut worden ist. Und klar, mit eingebunden seien ebenfalls die Eltern.
Sie persönlich, meint Monika Kurtz, werde eine Menge schöner Erinnerungen mitnehmen. „Ich war Lehrerin mit Leib und Seele, aber alles hat seine Zeit“, findet die Pädagogin, die 37 Jahre in ihrem Beruf gearbeitet hat. Seit 2019 leitet sie die Grundschule Deisenhausen. Sie spricht von vielen sehr guten Begegnungen – vor allem auch mit den Kindern. Auch vom Unterrichten her sei es einfach schön gewesen: „Ich hatte Zugänge zu Lerninhalten, die man als normaler Bürger nicht hat.“ Zum Beispiel bei Besuchen mit den Schülern bei der Feuerwehr, in der Kläranlage, bei Waldführungen.
Gemeinsame Aktivitäten mit Eltern und Kindern
Eine Schulfamilie, das wird aus dem Gespräch mit Monika Kurtz deutlich, wächst nicht einfach so zusammen. Dazu gehören etwa gemeinsame Aktivitäten von Kindern und Eltern. „Im Dezember haben wir das Adventsfenster geöffnet“, führt sie auf. Jetzt werde das Schulfest gefeiert. Oder da wäre die Aktion „Gesundes Pausenbrot“. Die Schulleiterin möchte die Schule nach außen öffnen.
„In der Pädagogik hat sich viel geändert“, beurteilt Monika Kurtz die Entwicklung. Klar, dass jetzt das Stichwort „Digitalisierung“ fällt. „Unsere Schule hat bereits 2017 einen Klassensatz Tablets erhalten“, betont sie. Mittlerweile seien es 72. „Jedes Jahr werden zehn dieser Geräte angeschafft.“ In vier Jahren soll die Grundschule voll ausgestattet sein. Was auch nötig sein wird: „Die Digitalisierung wird im Vordergrund stehen“, glaubt die Rektorin. Sie nennt dazu Themen wie Sozialerziehung und viele Aufgaben wie beispielsweise Gesundheits- oder Ernährungserziehung – Anforderungen, die von den Elternhäusern immer mehr auf die Schulen übergehen würden.
Und dennoch: Für die Lehrerin ist die „gesunde Balance“ wichtig. „Ein Kind soll schreiben, soll ein Buch in die Hand nehmen.“ Die Grundtechniken, so das Credo von Monika Kurtz, müssten nach wie vor an der Grundschule gelehrt werden. „Das Kind stand immer im Vordergrund all die Jahre“, sagt sie über ihre Zeit im Beruf. Ziele und Grenzen setzen, den goldenen Mittelweg finden, das habe ihre Arbeit geprägt.
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