Startseite
Icon Pfeil nach unten
Krumbach
Icon Pfeil nach unten

Burtenbach: Bei dieser Ausstellung spielen Bäume eine wichtige Rolle

Burtenbach

Bei dieser Ausstellung spielen Bäume eine wichtige Rolle

    • |
    Künstler Bernhard Schmid aus Rettenbach (links) zeigt in der evangelischen Johanneskirche Holzskulpturen. Pfarrer Norbert Riemer hielt den Gottesdienst zur Ausstellungseröffnung.
    Künstler Bernhard Schmid aus Rettenbach (links) zeigt in der evangelischen Johanneskirche Holzskulpturen. Pfarrer Norbert Riemer hielt den Gottesdienst zur Ausstellungseröffnung. Foto: Martin Gah

    Der Künstler Bernhard Schmid aus Rettenbach und Norbert Riemer, der evangelische Pfarrer von Burtenbach, kennen und schätzen sich schon seit 2020. „Pfarrer Riemer nahm schon öfters eine Skulptur von mir mit und sagte: Die brauche ich für eine Predigt!“, erzählt der Künstler. Jetzt gibt es in der evangelischen Johanneskirche von

    Der Künstler hat schon oft in Kirchen ausgestellt, weil für ihn Kirche und Kunst zusammenpassen: „Wenn es gut läuft, ist beides eine Wahrnehmung von sich selber, von dem innersten Kern von sich selber.“ Ist er selbst ein religiöser Mensch? – „Vielleicht gläubig, religiös weiß ich nicht.“ Alle Kunstwerke von Schmid sind Skulpturen aus Bäumen. Denn Bäume vermitteln ihm schon seit seiner Kindheit das Gefühl von Geborgenheit. „In schwierigen Situationen hat es mir immer geholfen, in Baumkronen zu klettern“, erzählt er. So wurde er zunächst Schreiner, dann Möbeldesigner, dann machte er sich als Künstler und Holzgestalter selbstständig. In der Johanneskirche von Burtenbach ist eine Serie von Skulpturen von Schmid zu sehen, die mit dem Gleichnis vom verlorenen Sohn zu tun hat. In einem Gottesdienst zur Ausstellungseröffnung am vergangenen Sonntag erläuterte Pfarrer Riemer die Zusammenhänge.

    Die Exponate stellen das Gleichnis vom verlorenen Sohn nach

    Das erste Exponat steht am hinteren Kircheneingang. Es zeigt ein Stück Holz, das sich S-förmig nach oben windet. Dieses Kunstwerk zeigt den Drang des jüngeren Sohnes nach der Freiheit. Das zweite Exponat ist ein rechteckiges Stück Holz mit blauen und goldenen Intarsien. Es vermittelt, dass dem Sohn das Leben in der Fremde zunächst wie eine Trauminsel erscheint. Eine halbierte Kugel versinnbildlicht das Scheitern des Sohnes in der Fremde. Sein Schuldeingeständnis lässt ihn wieder eine Zukunft sehen, was bildlich dargestellt wird durch eine transparente Holzskulptur. Ein anderes Kunstwerk sieht aus wie ein narbiges Herz und zeigt die Verletzungen, die der Sohn in der Fremde erlitten hat. Eine ganze Kugel mit einem welligen Relief zeigt nicht nur die Heimkehr des jüngeren Sohnes, sondern auch die innige Verbindung, die sich der Vater zwischen dem jüngeren und dem älteren Sohn wünscht.

    Im Schertlinpark sind außerdem Skulpturen von Bernhard Schmid aus Baumstämmen zu sehen. Eine Skulptur aus einem Apfelbaum sieht aus, als würde der Baumstamm zwei Arme nach oben strecken. Das ist noch nicht alles: Im Park hat der Künstler "Aufmerksamkeitsrahmen" installiert, die den Blick auf Besonderheiten der dort vorhandenen Bäume lenken wollen. So ist zum Beispiel ein Baum mit einem anderen zwillingshaft verwachsen. Ein Begleitheft sowie Stifte für Kinder, Jugendliche und jung Gebliebene liegen in der Kirche aus. Die Leitfrage des Begleithefts und der Ausstellung sei: Welche Deutung löst der Baum in mir aus? Das erklärte der Künstler bei einer kurzen Beschreibung der Ausstellung bei der Eröffnung in der Kirche. 

    Die Ausstellung ist an mehreren Sonntagen nach dem Gottesdienst geöffnet

    Die regulären Öffnungszeiten der Ausstellung sind an den folgenden Sonntagen nach den Gottesdiensten: 23. Juni: 10 bis 11 Uhr, 30. Juni: 11 bis 12 Uhr, 7. Juli: 10 bis 11 Uhr, 14. Juli: 11 Uhr bis 12 Uhr. Zusätzlich werden folgende Nachmittagstermine angeboten: 30. Juni und 14. Juli, jeweils von 14 bis 16 Uhr. Bei dem Termin am 7. Juli vormittags besteht zudem die Möglichkeit, mit dem Künstler Bernhard Schmid ins Gespräch zu kommen. Individuelle Öffnungszeiten unter der Woche sind für Gruppen möglich. Anfragen dazu nimmt Pfarrer Norbert W. Riemer unter Telefon 08285/231 oder per E-Mail an: norbert.riemer@elkb.de entgegen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden