Wie geht es weiter mit der Neugestaltung des Krumbacher Sportzentrums? Wie teuer wird der geplante Neubau? Und in welcher Form können die finanziell beteiligten Krumbacher Umlandgemeinden bei der weiteren Gestaltung des Projekts mitreden? In etlichen Gemeinderatssitzungen wurde zuletzt bemängelt, dass die Mitsprachemöglichkeiten für die Gemeinden nicht ausreichend seien. Die Breitenthaler Räte sehen das Projekt Sportzentrum als mittlerweile unfinanzierbar an. Mit Blick auf eine weitere Beteiligung am Projekt möchte
Auf der Tagesordnung der jüngsten Gemeinderatssitzung berieten sich die Ratsmitglieder bezüglich der Vereinbarung der Stadt Krumbach über die Abrechnung der Freisportanlage des Schulzentrums. Alle sechs Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft
Die Abrechnungskosten der Generalsanierung der Freisportanlagen belaufen sich für die Gemeinde Breitenthal auf 18.445 Euro, Aletshausen 14.126 Euro, Deisenhausen 18.802 Euro, Ebershausen 10.163 Euro, Waltenhausen 10.582 Euro, Wiesenbach 14.655 Euro, den Markt Neuburg 36.275 Euro und die Stadt Krumbach trifft 150.516 Euro. Als Berechnungsgrundlage dienen die Schülerzahlen der letzten 20 Jahre, erläuterte Breitenthals Bürgermeisterin Gabriele Wohlhöfler, die auch Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft Krumbach ist.
Räte wollen künftig eine Auskunft über die einzelnen Ausgaben
"Macht die Zahlung überhaupt noch Sinn, wenn in vielleicht drei Jahren alles abgerissen wird?", fragten sich einige Gemeinderäte. Und: "Für was genau zahlen wir eigentlich?" "Was wurde für dieses Geld gemacht?" Aufgrund der Vereinbarung mit der Stadt werden die Kosten zähneknirschend beigesteuert. Doch wollen die Gemeinderäte künftig eine Auskunft über die Ausgabeposten erhalten.
Auf dem nächsten Tagesordnungspunkt folgte der Brocken von rund 49.000 Euro, die für die Vorvereinbarung mit der Stadt Krumbach über die Zahlung der Abschläge für Planungsleistungen zur Neuerrichtung des Sportzentrums (Sporthalle, Hallenbad und Mensa) von der Gemeinde Breitenthal zu zahlen sind. Obwohl sich eine klare Mehrheit beim Krumbacher Bürgerentscheid im Juli 2021 für einen Neubau und gegen eine Generalsanierung ausgesprochen hat, herrsche Stillstand – so der Eindruck der Gemeinderäte. Wo laufen die Planungskosten und -leistungen hin? Man habe keine Informationen aus Krumbach, solle aber zahlen und habe keinerlei Mitspracherecht.
Die beteiligten Umlandgemeinden würden für eine Planung von 2014 bis 2020 zahlen und keinen aktuellen Stand kennen. Das Projekt wird von den Breitenthaler Räten mittlerweile als unfinanzierbar betrachtet. Die Forderungen der Stadt an die Gemeinden, ein Bauvorhaben, das zum Scheitern verurteilt sei, mitzufinanzieren, sehen die Breitenthaler Gemeinderäte, die sich ihren Bürgerinnen und Bürgern verpflichtet fühlen, als dreist an. Mit Blick auf die steigenden Energiekosten zweifeln die Räte auch den Sinn des Baus einer neuen Schwimmhalle in der heutigen Zeit an.
Breitenthal wünscht sich von Krumbach weitere Informationen
Künftig ist die Gemeinde Breitenthal unter diesen Umständen nicht mehr bereit, das Projekt mitzufinanzieren. Der Gemeinderat stimmte der Vorvereinbarung derzeit nicht zu und bittet die Stadt Krumbach um eine Vorlage des aktuellen Planungsstands mit einer Aufstellung der weiteren aufgelaufenen Planungskosten seit 2020 und 2021. Eine Kostenschätzung der beabsichtigten weiteren Planungskosten wird ebenfalls erbeten. Außerdem soll die Gründung eines Zweckverbands geprüft werden, was auch ein gewisses Mitspracherecht beinhaltet. Für den Zeitraum ab 2020 bis 2021 übernimmt der Gemeinderat Breitenthal keine finanzielle Zusage, ohne dass ein zukunftsfähiges Konzept der Schulsportanlage vorliegt und ein Mitspracherecht eingeräumt wird.