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Balzhausen: Wie das Umspannwerk in Balzhausen für die Energiewende ausgebaut wird

Balzhausen

Wie das Umspannwerk in Balzhausen für die Energiewende ausgebaut wird

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    Durch den Ausbau des Umspannwerks soll das Stromnetz gestärkt werden.
    Durch den Ausbau des Umspannwerks soll das Stromnetz gestärkt werden. Foto: Daniel Vogl, dpa (Symbolbild)

    LEW Verteilnetz (LVN), Betreiber des regionalen Stromverteilnetzes, hat Ende August mit der Erweiterung des Umspannwerks in Balzhausen begonnen. Ein zusätzlicher Transformator speist laut Pressemitteilung ab dem nächsten Jahr ausschließlich in dem Gebiet erzeugten erneuerbaren Strom in das regionale Verteilnetz (110 kV) ein. Das Umspannwerk soll außerdem so aufgestellt sein, dass künftig weitere Kapazität dazukommen kann. LEW errichtet deshalb ab Herbst ein neues Schalthaus und neue Schaltfelder. Mit der Erweiterung des Umspannwerks stärkt LVN das Stromnetz und rüstet es für den weiter stark steigenden Ausbau der erneuerbaren Energien in der Region.

    Umspannwerk Balzhausen: Mehr Erneuerbare Energien aus Mittelschwaben

    Den zusätzlichen Transformator am Umspannwerk stellt LVN im Rahmen des Pilotprojekts Einspeisesteckdose auf. Das gemeinsame Projekt der LVN, Bayernwerk Netz und E-Bridge Consulting erprobt zum ersten Mal vorausschauenden Netzausbau. Anstatt wie bisher das Stromnetz reaktiv auf den Kapazitätsbedarf neuer Anlagen zur erneuerbaren Stromerzeugung auszubauen, stellen LVN und Bayernwerk Netz proaktiv zusätzliche Kapazitäten bereit. Auf diese Kapazität können sich Anlagenbetreiber mit ihren Projekten bewerben. Mit dem Pilotprojekt, das die beiden Verteilnetzbetreiber in ihren jeweiligen Netzgebieten umsetzen, lassen sich Anschlussanfragen für neue Anlagen bündeln, so das Unternehmen. Mit den Kommunen und der zuständigen Naturschutzbehörde habe sich LVN im Vorfeld eng abgestimmt.

    Milliardeninvestition in regionale Netzinfrastruktur

    Das Umspannwerk Balzhausen erweitert LVN Richtung Norden. Dafür muss zunächst das Baufeld planiert werden. Seit Ende August tragen Baufahrzeuge die obersten Erdschichten der etwa 6000 Quadratmeter großen Fläche ab. Bis der Transformator der Einspeisesteckdose im Januar angeliefert wird, muss das Fundament des Trafos stehen. Die Einzelteile aus Beton liefern in den Wochen zuvor LKWs an. Auch die neuen Rohrsammelschienen, die künftig die Schaltfelder aller Transformatoren miteinander verbinden und für den Stromtransport innerhalb des Umspannwerks sorgen, werden im Herbst geliefert und bis zum Frühjahr montiert. Dann schließt LVN auch die neue Schaltanlage und den zusätzlichen Transformator am Umspannwerk an. In Betrieb gehen kann die neue Anlage im zweiten Halbjahr 2025.

    Um die klimapolitischen Ziele zu erreichen, muss die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien laut LEW schnell und stark ansteigen. Damit der erzeugte Strom auch aufgenommen und verteilt werden kann, wird LEW Verteilnetz die Netzinfrastruktur der Region auf allen Ebenen weiter stark ausbauen. In den nächsten fünf Jahren sind Investitionen in Höhe von rund 1,3 Milliarden Euro geplant. (AZ) 

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