Das Glasfaser-Projekt setzt Balzhausen unter Druck: In der jüngsten Sitzung ließ Bürgermeister Daniel Mayer die Gemeinderäte wissen, dass es aktuell um den Aufbau eines Glasfasernetzes nicht gut bestellt ist. Bisher haben sich erst 50 Prozent der von LEW TelNet geforderten 65 Prozent Haushalte für einen Anschluss entschieden. Bürgermeister Mayer dazu: „Sollten wir die nicht bis Ende Juli der laufenden Vorvermerkungsphase von 65 Prozent der Haushalte erreicht haben, ist für Balzhausen das Thema Glasfaser nicht mehr realisierbar.“
So haben die zahlreichen Werbeveranstaltungen nicht das Ergebnis gebracht, dass in Balzhausen das Glasfaserprojekt umgesetzt werden kann. Der gesamte Gemeinderat hofft nun, dass die restlichen 15 Prozent der Haushalte sich doch noch für einen Anschluss entscheiden. Für Bürgermeister Mayer wäre die Glasfasererschließung für Balzhausen ein wichtiger Standortvorteil. Deshalb empfiehlt Mayer weiter allen Bürgerinnen und Bürgern, wie auch den Unternehmen, sich jetzt für einen Glasfaseranschluss zu entscheiden und damit die Umsetzung des Projektes zu ermöglichen. Haushalte und Betriebe, die sich bis Ende Juli, für ein LEW - Highspeed-Produkt entscheiden, erhalte bei Umsetzung des Vorhabens den Glasfaseranschluss kostenfrei bis ins Haus. Bei einer späteren Beauftragung fallen für die Herstellung des Glasfaserhausanschlusses Kosten an.
Mehr Freude hatte Bürgermeister Mayer und der Gemeinderat bei den weiteren Tagesordnungspunkten: So stand im Mittelpunkt die Präsentation der Haushaltssatzung und der Haushaltsplan 2024 und der Entwurf der Finanzplanung 2023 bis 2027. Dem von der VG-Kämmerin Martina Fahrner vorgetragenen, umfangreichen Zahlenmaterial für den Haushalt zusammenhängend mit der Haushaltssatzung 2024 sowie der Finanzplanung 2023 bsi 2027, stimmte schließlich Bürgermeister und der gesamte Gemeinderat einstimmig zu.
Im Haushaltsplan für 2024 wurden im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 3.96 Millionen Euro und im Vermögenshaushalt, ebenfalls in den Einnahmen und Ausgaben 4.81 Millionen Euro festgesetzt. Bei den Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsfördermaßnahmen steht eine Summe von 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Für Verpflichtungsermächtigungen im Vermögenshaushalt werden 250.000 Euro festgesetzt. Die Steuersätze (Hebesätze) für nachstehende Gemeindesteuern wurden wie folgt festgesetzt: Grundsteuer für land- und forstwirtschaftliche Betriebe (A) 370 v.H. und für die Grundstücke (B) 330 v.H., für die Gewerbesteuer 310 v.H.. Des Weiteren ließ die Kämmerin wissen, dass der Höchstbetrag der Kassenkredite zur Leistung von Ausgaben nach dem Haushaltsplan auf 400.000 Euro festgesetzt ist. „Ich bin überzeugt“, so Bürgermeister Mayer, „dass wir den Haushaltsplan für dieses Jahr einigermaßen gut hinbekommen haben.“
Stünden doch größere Projekte wie Kindergarten, Brückenbaumaßnahmen, Hochwasserschutz, diverse Unterhaltsmaßnahmen für dieses Jahr an, die zu stemmen sind, ließ Mayer wissen. Allerdings ist dem Balzhauser Gemeinderat bewusst, dass in den kommenden Jahren, wie auch die Kämmerin berichtete, mit erheblichen Einsparungen kalkuliert werden muss.
Im Kindergartenbereich steht eine Rückverlegung an
Seit zwei Jahren ist das Bürgerhaus Ausweichkindergarten. Nun steht in diesem Jahr noch die Rückverlegung der Kindergarteneinrichtung in das neu gebaute Kindergartengebäude an: Die Frage im Gemeinderat ist, ob die Kinderspielplätze nach dem „Umzug“ erhalten werden sollen. Dieses Thema wird nach erneuerter Prüfung geklärt. Keine Einwände hat der Balzhauser Gemeinderat gegen die Änderung der Planfeststellung zu Maßnahmen, insbesondere im oberstromigen Bereich der Drosselbauwerke an der Mindel und der kleinen Mindel. Im Übrigen, heißt es in einer Mitteilung, dass die bisherigen Maßnahmen in Balzhausen und Thannhausen ihre Wirksamkeit schon unter Beweis stellten. Keine Einwände des Gremiums gab es nach der Präsentation von Architekt Gerhard Glogger zum Bebauungsplan „Änderung und Erweiterung Gewerbegebiet Wiesenweg“, wobei es sich vor allem um redaktionelle Änderungen, handelte.
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