Am Donnerstagmorgen gegen 6.50 Uhr hat sich auf der Kreisstraße 8 zwischen Winzer und Mindelzell ein Frontalzusammenstoß zwischen einem Pkw und einem Schulbus ereignet. Wie die Polizei mitteilt, befuhr eine 28-Jährige mit ihrem Pkw die Kreisstraße von Mindelzell kommend in Fahrtrichtung Hasberg. In einer Rechtskurve geriet sie aus momentan ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn und kollidierte frontal mit einem ihr entgegenkommenden Schulbus.
Neun Kinder im Schulbus - ein Kind wird leicht verletzt
Neben dem 63-jährigen Busfahrer befanden sich noch neun Schulkinder im Bus. Der Pkw der 28-Jährigen wurde nach dem Aufprall in den westlichen Straßengraben geschleudert. Die Pkw-Fahrerin wurde in ihrem Fahrzeug eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Im Bus wurden der Fahrer, sowie eine 14-Jährige leicht verletzt. Die Verletzten wurden mittels Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die Feuerwehren Bayersried, Ursberg, Premach, Winzer, Mindelzell und Thannhausen waren mit 50 Personen zur Bergung der schwer verletzten Pkw-Fahrerin, sowie der beiden beteiligten Fahrzeuge, an welchen jeweils Totalschaden entstand, im Einsatz.
Erst kürzlich ereignete sich zwischen Obergessertshausen und Könghausen ein weiterer Unfall mit einem Schulbus des Busunternehmens Brandner. Von den rund 40 Schülern verletzten sich dabei vier leicht. Als Ursache für den Busunfall Ende Januar gab die Polizei eine plötzlich auftretender Straßenglätte an.
Zwischen Winzer und Mindelzell habe sich laut dem Kommandanten der Feuerwehr Thannhausen, Karl Heinz Pfitzmayr, keine unmittelbare Unfallursache erkennen lassen. Bei der Strecke zwischen Winzer und Mindelzell handle es sich nicht um eine Gefahrenstelle, die Straße verlaufe gerade und übersichtlich. Auch der Boden sei lediglich feucht und nicht glatt gewesen, allerdings wolle er nichts ausschließen. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West bestätigt, dass der Unfall nicht durch Eisglätte verursacht wurde. Weitere Ursachen, die den Kontrollverlust der 28-Jährigen in der Rechtskurve erklären könnten, müssten erst noch geklärt werden.
Schon wieder Unfall mit Brandner-Schulbus
Der Busunternehmer Josef Brandner findet deutliche Worte: "Es ist zum Verrücktwerden. Vor circa vier Wochen hatten wir eine ähnliche Situation, als sich ein Busunfall mit einem Auto, das zu schnell unterwegs war, ereignete." Bei den Insassen handelte es sich auch diesmal um Schülerinnen und Schüler, die laut Brandner unverletzt blieben. Der Busunternehmer teilt mit, dass sich der Fahrer, der schon über 25 Jahre bei dem Busunternehmen beschäftigt, derzeit unter Schock stehe. Der Mann habe noch richtig reagiert und versucht, dem Auto auszuweichen, indem er den Bus in einen Acker umlenkte.
Der Gesamtschaden wird in einer ersten Schätzung mit über 100.000 Euro beziffert. Kommandant Pfitzmayr berichtet, dass das Auto der jungen Fahrerin schwere Schäden erlitt. Die Fahrertür sei schon vor dem Eintreffen der Feuerwehr völlig demoliert gewesen. Um die 28-Jährige aus dem Auto zu befreien, hätten die Feuerwehren zusätzlich die Hintertür entfernt und das Dach eingedrückt. Die Kreisstraße war wegen der Bergungsarbeiten bis etwa 10 Uhr gesperrt. (mit AZ)