Bürgermeister Alois Kling und der Aichener Gemeinderat haben derzeit keinen Grund zum Meckern: Den Herausforderungen wurden im ersten Halbjahr mit Lösungen zur qualitätsvollen Weiterentwicklung der Gemeinde begegnet. So lässt auch Bürgermeister Kling in der Halbzeit-Bilanz wissen: "Wir haben eigentlich alles erreicht, was wir uns vorgenommen haben." Dass das Dorf und der ländliche Raum Zukunft haben, wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung durch Bauanfragen deutlich.
Gerüstbauer und Zimmerei wollen sich im Gewerbegebiet Nord weiterentwickeln
Vor allem im Ortsteil Memmenhausen im Gewerbegebiet „Nord“ beabsichtigen ein Gerüstbaubetrieb und eine Zimmerei eine Weiterentwicklung der bestehenden Betriebsflächen – dazu ist eine Ausweisung von zusätzlichen Bauflächen erforderlich. Gerade die Zimmererfirma beabsichtigt, eine zusätzliche Werk- und Lagerhalle (etwa 1000 Quadratmeter) sowie Lager- und Abstellflächen für Maschinen und Gerätschaften zu errichten. Um die geplanten Bauabsichten realisieren zu können und für die bereits genutzten Erweiterungsflächen bauplanungsrechtliche Verhältnisse zu schaffen, ist es erforderlich, eine bauleitplanerische Entwicklung vorzunehmen. Mit den Planungsleistungen wurde das Architekturbüro Glogger beauftragt – das auch in der jüngsten Gemeinderatssitzung in ausführlicher Form den Vorentwurf zur „Änderung und Erweiterung Gewerbegebiet Memmenhausen-Nord“ präsentierte. Dazu sagte Bürgermeister Kling: "Wir haben natürlich großes Interesse, so weit möglich unsere heimischen Firmen bei den Projekten zu unterstützen." Der Gemeinderat billigte einstimmig den Vorentwurf der „Änderung und Erweiterung Gewerbegebiet "Memmenhausen-Nord".
Keine Zustimmung gab der Gemeinderat dem Bauantrag zur Errichtung eines Mobilfunkmastes für das Vodafone-Mobilfunknetz: Der Mast würde einen Grundriss von 2.70 auf 2.70 Metern und eine Höhe von 39,63 Metern haben. Fast einheitlich war sich der Gemeinderat einig, dass man keinen „Wald von Masten“ benötigt. Ein weiterer Grund für die Ablehnung des Antrages ist auch, dass sich auf dem Nachbargrundstück bereits ein Mast der DFMG Deutsche Funkturm GmbH befindet.
Solarpark in Obergessertshausen geplant
Wie berichtet, beabsichtigt die Energy Heroes GmbH in Zusammenarbeit mit der Solea AG die Errichtung einer Fotovoltaik-Freiflächenanlage in Obergessertshausen. Der Gemeinderat beschloss für das Grundstück, die Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans und die Änderung des Flächennutzungsplanes. Die Energy Heroes GmbH wird beauftragt, die erforderlichen Planungsunterlagen auf eigene Kosten erstellen zu lassen für die vorgezogene Bürger- und Behördenbeteiligung.
Ein weiterer Antrag lag dem Gremium vor, zur Erteilung einer immissionsschutzrechtlichen Genehmigung für die Änderung der Biogasverbrennungsmotorenanlage in Memmenhausen. Die Antragsteller betreiben seit Jahren eine Biogasanlage – die auch genehmigt ist. Der Gemeinderat nimmt den Antrag zustimmend zur Kenntnis und leitet diesen zur Genehmigung ans Landratsamt weiter.