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Ziemetshausen: Historische Entscheidung: Ziemetshausen bekommt eine zweite Kita

Ziemetshausen

Historische Entscheidung: Ziemetshausen bekommt eine zweite Kita

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    Zwischen der Vesperbilder Straße (von links oben zur Mitte unten), den letzten Häusern des südlichen Hohenstaufenringes und der tiefer gelegten B300 entsteht die künftig zweite Kindertagesstätte von Ziemetshausen. Zwischen den Straßen werden die Parkplätze angelegt, zwischen Gebäude und dem Rand der Wohnbebauung befinden sich die Frei- und Spielflächen für die künftigen Benutzer.
    Zwischen der Vesperbilder Straße (von links oben zur Mitte unten), den letzten Häusern des südlichen Hohenstaufenringes und der tiefer gelegten B300 entsteht die künftig zweite Kindertagesstätte von Ziemetshausen. Zwischen den Straßen werden die Parkplätze angelegt, zwischen Gebäude und dem Rand der Wohnbebauung befinden sich die Frei- und Spielflächen für die künftigen Benutzer.

    Die Kindertagesstätte war bereits Thema im neuen Marktgemeinderat mit dem neu gewählten Bürgermeister Ralf Wetzel. In einer vom üblichen Sitzungsturnus abweichenden öffentlichen Sondersitzung am Rosenmontag haben die Räte die historische Entscheidung für eine zweite Kindertagesstätte und den Nachwuchs kommender Generationen getroffen. Sie haben sowohl die Änderung des bestehenden Flächennutzungsplanes „Vesperbilder Straße“ für die dort zu erstellende Kita als auch den Bebauungsplan „Sondergebiet Kindertagesstätte“ jeweils einstimmig beschlossen.

    In einem in 2020 ausgearbeiteten Drei-Stufen-Plan wurde zunächst der Anbau an den Kindergarten „Märcheninsel“ beschlossen und begonnen. Nach einigen Verzögerungen soll dieses Bauvorhaben nun letztlich bis Ende März, heißt bis Ostern, vollendet und in Betrieb genommen werden. Aufgrund des Erreichens der Aufnahmekapazität des Kindergartens wurde durch den Marktgemeinderat der Neubau einer neuen Kindertagesstätte ins Rollen gebracht und auf der jüngsten Sitzung nach vorbereitenden Arbeiten von Architekturbüro Gerhard Glogger nunmehr perfekt gemacht. Wenn die beiden Objekte abgeschlossen sind, sollen Sanierung und Renovierung der bestehenden Märcheninsel in Angriff genommen werden.

    Neue Kindertagesstätte soll Bedarf decken in Ziemetshausen decken

    In einer Analyse zusammen mit dem Kreisjugendamt des Landkreises Günzburg wurde ermittelt, dass der Markt Ziemetshausen auf lange Sicht eine weitere Krippengruppe sowie drei weitere Kindergartengruppen benötigt. Auf der Sitzung am 7. Dezember vergangenen Jahres wurde die Anerkenntnis der Bedarfsrechnung beschlossen und es wurden die Vorbereitungen zur Realisierung eines entsprechenden Vorhabens gestartet.

    Nachdem an den bestehenden Kindergarten nicht in der erforderlichen Größe angebaut werden kann, muss in absehbarer Zeit eine neue Kindertagesstätte geschaffen werden. In Anbetracht der positiven und weiterhin zu erwartenden dynamischen Bevölkerungsentwicklung am Ort wurde mit dem Kreisjugendamt ein Konzept für eine modulare Kita erstellt. Dies bedeutet, die neue Einrichtung wird so gebaut, dass künftige Erweiterungen und Ergänzungen jederzeit stimmig angefügt werden können.

    Es wurden etliche Optionen für ein entsprechendes Grundstück geprüft, von Renovierung und Anbau eines denkmalgeschützten Gebäudes über einen nur eingeschränkt möglichen Bau an der Allgäustraße bis hin zu dem in Gemeindebesitz befindlichen Grundstück hinter den Museumsgebäuden. Letztendlich hat man sich für ein Grundstück entschieden, das von einem verkaufswilligen Besitzer erworben werden konnte und sowohl späteres Aufwachsen des Gebäudes möglich macht als auch alle Bedingungen für ein adäquates Verkehrskonzept (Bringen und Holen der Kinder, keine anderen Verkehrsgefahren, ausreichende Parkmöglichkeiten) erfüllt.

    Kindergarten in Ziemetshausen wird an der Vesperbild Straße gebaut

    So wird der neue Kindergarten an der Vesperbilder Straße nördlich der Auffahrt zur B300 entstehen und ist somit auch für die Eltern aus den südlichen und auch östlichen Ortsteilen verkehrstechnisch gut zu erreichen. Architekt Gerhard Glogger hat den Vorentwurf zur 2. Änderung des Flächennutzungsplans sowie zum Bebauungsplan vorgestellt und den Räten Einzelheiten zu dem Bauvorhaben erläutert, die Räte haben beide einstimmig gebilligt. Die Verwaltung kann nunmehr die Vorentwürfe öffentlich auslegen, der Planer kann mit den Satzungsvorentwürfen das Anhörungsverfahren für die Träger öffentlicher Belange einleiten. Sowohl Zweiter Bürgermeister Edwin Räder als auch Dritter Bürgermeister Rudolf Liebhaber haben diese „epochale Weichenstellung für den künftigen Nachwuchs der Marktgemeinde“, so Liebhaber, begrüßt.

    Räder fügte den Ausführungen des Gemeindeoberhauptes hinzu, „dass ein Kindergarten nicht mal so einfach gebaut wird“, sondern dass dies im Hinblick auf die Folgen gut überlegt sein müsse. Der Gemeinde müsse bewusst sein, dass diese Baumaßnahme sowohl in der Investitions- als auch in der Unterhaltungsphase hohe finanzielle Mittel binden werde. Der heurige Rosenmontag werde als ein historischer und erfreulicher Tag in der örtlichen Kommunalpolitik eingehen.

    Über die Trägerschaft der neuen Kindertagesstätte ist noch keine Entscheidung gefallen. Dies wird den Marktgemeinderat noch in naher Zukunft beschäftigen. Beide Einrichtungen in der Trägerschaft der Marktgemeinde zu betreiben, wird für nicht sinnvoll erachtet. Man möchte den Erziehungsberechtigten mit dann zwei Kitas die Möglichkeit einer Auswahl anbieten. Der Markt Ziemetshausen setzt daher auf den Grundsatz „Wettbewerb verbessert das Geschäft“, oder wie Bürgermeister Ralf Wetzel es nennt, „der Wettbewerb zweier unterschiedlicher Trägerschaften verbessert und optimiert das Angebot“.

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