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Wirtschaft: Peri ist für Günzburg gerüstet

Wirtschaft

Peri ist für Günzburg gerüstet

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    Die ersten Gerüste der Günzburger Produktion sind bereits gefertigt: Peri hat nun auch offiziell seinen neuen Standort an der Autobahn A8 in Betrieb genommen.
    Die ersten Gerüste der Günzburger Produktion sind bereits gefertigt: Peri hat nun auch offiziell seinen neuen Standort an der Autobahn A8 in Betrieb genommen. Foto: Bernhard Weizenegger

    In Günzburg will Peri Maßstäbe setzen: Seit gestern ist das neue Leitwerk des Gerüstherstellers offiziell in Betrieb. Werden die Qualitätsstandards für den Bereich Schalungen am Stammsitz des Unternehmens in Weißenhorn vorgegeben, ist

    Und auch direkt vor Ort: Oberbürgermeister Gerhard Jauernig hatte für das Unternehmen ein besonderes Willkommensgeschenk dabei: „Ich konnte druckfrisch die nächste Baugenehmigung für die Metallverarbeitung überreichen“, so der Rathauschef. Das passt gut in die Pläne des Unternehmens: Bereits Ende des Jahres sollen nämlich die Erdarbeiten für die Feuerverzinkerei und die Metallfertigung der zweiten Ausbaustufe beginnen. Derzeit wächst auf der Fläche noch der Mais. Peri investiert in Günzburg einen dreistelligen Millionenbetrag, näher wollte Geschäftsführer Leonhard Braig nicht auf die Summe eingehen, die auch den Kauf des ehemaligen Silvergreen-Geländes einschließt. Im Geschäftsjahr 2016 hatte das Unternehmen eigenen Angaben zufolge einen Umsatz von mehr als 1,3 Milliarden Euro, mehr als 70 Tochtergesellschaften und 130 Lagerstandorte weltweit gehören dazu.

    Für Peri ist der neue Standort am Kimmerle-Ring – Legoland und die Fertighauswelt in direkter Sichtweite – ein absoluter Glücksfall. „Die Lage an der Autobahn ist ideal, außerdem entspricht die vorhandene Produktionshalle genau unseren Bedürfnissen, das hat uns eine Menge Zeit erspart“, so Thomas Imbacher, der in der Geschäftsleitung für Zentraleuropa zuständig ist. Das neue Werk wird seinen kompletten Zuständigkeitsbereich beliefern – aber auch Kunden in den USA und Kanada. Ein gewaltiger Produktausstoß sei das, sagt Leonhard Braig bei der Pressekonferenz zur Eröffnung. Wie gewaltig, möchte er mit Blick auf Mitbewerber nicht sagen. Nur so viel: In drei Schichten arbeiten derzeit 90 Mitarbeiter am Standort Günzburg, sobald Phase zwei mit der Erweiterung abgeschlossen ist, sollen es 300 Mitarbeiter sein. Weltweit arbeiten 8100 Menschen für das Unternehmen. Die Region biete großes Potenzial an Fachkräften, so Braig, das sei ebenfalls ein entscheidender Faktor bei der Standortwahl gewesen. Allerdings seien für die Gerüstfertigung viele Ausbildungsberufe notwendig, die es so auf dem Markt gar nicht gebe. Peri will diesem Umstand mit eigenen Ausbildungsakademien in den Leitwerken Weißenhorn und Günzburg begegnen, auch die Weiterbildung von Führungskräften gehöre hier dazu.

    „Faro“, portugiesisch für „Leuchtturm“ ist das Günzburger Projekt firmenintern benannt, so Wolfgang Göggelmann, der Geschäftsführer des Werks. Er selbst ist seit 20 Jahren bei Peri beschäftigt – so lange baut das Unternehmen schon Gerüste. „Im weltweiten Peri-Produktionsnetzwerk wird diese Fabrik die Technologieführerschaft der Sparte Gerüst übernehmen. Das unterstützen zu dürfen, ist eine spannende Herausforderung.“

    Am Freitag und Samstag wurde allerdings erst einmal gefeiert – etwa 500 Kunden und Interessenten hatte Peri nach Günzburg zu Werksrundgängen, Vorträgen und einem „Oktoberfest“ eingeladen.

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