Wiesenbach gleicht zur Zeit fast einer einzigen Baustelle. Gleich drei größere Baumaßnahmen der Gemeinde und des Kreises werden zeitgleich ausgeführt und führen nicht nur zu Behinderungen im Straßenverkehr, sondern auch zu regen Diskussionen in der Gemeinde und unter den zahlreich erschienen Besuchern der Bürgerversammlung. Doch bevor sich Bürgermeisterin Ilse Thanopoulos den Fragen der Anwesenden stellte, gab sie einen umfassenden Bericht über die Lage der Gemeinde, Barbara Fetschele, Kämmerin der Verwaltungsgemeinschaft, informierte über die Finanzen und Karl Schlosser, Vorsitzender des Zweckverbands zur Wasserversorgung, über die Situation in diesem Bereich.
Erfreulich, so die Bürgermeisterin, sei die Entwicklung bei der Einwohnerstatistik. 40 Zuzüge und 10 Geburten konnte das Einwohnermelde- und Standesamt verzeichnen, dem standen 20 Wegzüge und 3 Sterbefälle gegenüber. Neun Paare heirateten. Die Einwohner verteilen sich folgendermaßen: in Unterwiesenbach leben 500 Personen, in Oberwiesenbach 253 und in Oberegg 230. Die Kindergartenkinder verteilen sich auf vier Kindergärten. Jeweils elf Kinder besuchen die Kindergärten in Neuburg und Bleichen, drei gehen nach Ichenhausen und eines nach Oxenbronn. In diesem Zusammenhang informierte die Bürgermeisterin über Änderungen bei der Beurkundung von Geburten und Sterbefällen. Dafür ist ab 1. Januar 2020 das Standesamt der Stadt Krumbach zuständig. Für Aufgebote für Eheschließungen und Trauungen bleiben aber die örtlichen Bürgermeister zuständig.
Weiter berichtete Thanopoulos über Starkregen im Mai, bei dem mehrere Einlaufschächte verstopft und Böschungen abgeschwemmt wurden und die Feuerwehr zum Einsatz kam. In diesem Zusammenhang dankte sie dem 3. Bürgermeister Herbert Bader für seine spontane Hilfe mit Einsatz seiner Maschinen in dringenden Fällen; und das ohne Verrechnung. Ausführlich informiert wurden die Versammlungsteilnehmer über die vielen Maßnahmen die im Laufe eines Jahres anfallen und erledigt werden müssen.
So wurden alle Oberflur- und Unterflurhydranten im Gemeindebereich erneuert. Die Kosten übernimmt der Wasserzweckverband. Der Baumbestand wurde kontrolliert und Gefahren durch dürre, abfallende Äste beseitigt und ein Baumkataster angelegt. Stark aufgetreten sei der Eichenprozessionsspinner. Er musste abgesaugt werden. In diesem Jahr werden vorbeugende Maßnahmen ergriffen.
Die Kanäle wurden mit Kameras befahren und überprüft. Die Schäden seien erfreulich gering und würden demnächst behoben. Nach einem Unfallschaden wurde das Brückengeländer am Schwarzbach beim Wertstoffhof erneuert. Josef Held renovierte die Ruhebänke am Stausee, Andreas Vogel spendete das Holz dazu.
Wenig Mängel wurden beim Überprüfen der Grabsteine in den Friedhöfen festgestellt. Ein größeres Thema war im Gemeinderat die Entschädigungsregelung bei einer Dammöffnung an der Günz bei extremen Hochwasser. Trotz eines Gutachtens der Gemeinde erteilte das Landratsamt eine Genehmigung. Im Katastrophenfall werden die Grundstücksbesitzer nach bestehenden Richtlinien entschädigt.
Für das Jahr 2019 informierte die Bürgermeisterin über neue Vorhaben und Fortsetzung laufender. Das Mitteilungsblatt wird in Zukunft von der Post zugestellt. Nach dem Rücktritt von Simone Kling wurde Valentin Buberl als neuer Jugendwart gewonnen. An der Umweltaktion Müllsammlung haben sich 22 Jugendliche beteiligt. Im Friedhof Oberwiesenbach wird eine Erdurnenanlage errichtet.
Erleichtert zeigte sich die Bürgermeisterin über den Erwerb eines Grundstücks in Breitenthal, auf dem der gemeinsame Bauhof der Verwaltungsgemeinschaft Krumbach, zu der Wiesenbach gehört, eingerichtet werden kann. In Betrieb soll er 2021 gehen. Dafür werden noch Fachkräfte gesucht. Auch zum Artenschutz möchte die Gemeinde einen Beitrag leisten. Es werden geeignete Grundstücke zum Anlegen von Blühflächen gesucht. Im Rahmen der Dorferneuerung werde noch eine große Anzahl von Bäumen und Sträuchern gepflanzt. (ageis)