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Wiesenbach: Unfall in Wiesenbach: Kein Hobby ohne Gefahr

Wiesenbach

Unfall in Wiesenbach: Kein Hobby ohne Gefahr

Christian Gall
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    Unfall in Wiesenbach: Kein Hobby ohne Gefahr
    Unfall in Wiesenbach: Kein Hobby ohne Gefahr

    Drei Wörter reichen manchmal aus, um jemanden zu schockieren. Kind schwer verletzt. Diese Wörter steckten im Polizeibericht zu dem Motocrossunfall am vergangenen Samstag. Ein kleines Kind rast mit einem motorisierten Gefährt von der Strecke. Das alles klingt im ersten Moment verantwortungslos. Doch wenn man sich ein wenig mit dem Fall auseinandersetzt, verflüchtigt sich dieser erste Eindruck.

    Schwer verletzt bedeutet in der Statistik, dass jemand länger als 24 Stunden in einem Krankenhaus liegt. Die Angabe hat nichts mit der Art der Verletzung zu tun. Wer zurück an seine eigene Kindheit denkt, wird womöglich feststellen, dass er selbst auch einmal „schwer verletzt“ war. Ein gebrochener Zeh kann schon ausreichen, dass man in diese Kategorie fällt. Verletzung in einem gewissen Ausmaß können passieren – Kinder sind nun mal neugierig und gehen Risiken ein. Ein Erwachsener kommt etwa nur in seltenen Fällen auf die Idee, in eine Baumkrone zu klettern. Kinder werden dagegen von hohen Bäumen nahezu magisch angezogen.

    Die Rahmenbedingungen müssen passen

    Natürlich ist es ein Unterschied, ob ein Kind sich beim Herumtollen verletzt oder das auf einem motorisierten Fahrzeug passiert. Aber bevor Kinder im Verein mit einer Maschine über die Strecke donnern dürfen, müssen sie beweisen, dass sie auf ihrem Bike zurechtkommen. Außerdem stecken sie in einer Schutzausrüstung, auf die Sportler in anderen Disziplinen nur neidisch schielen können. Jeder Verein tut sein Möglichstes, um auf die Kinder aufzupassen. Es hat niemand ein Interesse daran, dass die eigene Sportart als übermäßig gefährlich gilt.

    Die Rahmenbedingungen stimmten also am vergangenen Samstag. Das zeigt: Schief gehen kann immer etwas. Kinder müssen sich ausleben. Und in einem gewissen Maß gehört Risiko dazu. Beinahe jede Sportart bringt eine gewisse Verletzungsgefahr mit sich. Eltern und Kinder müssen sorgfältig abwägen, welche Art von Sport demnach infrage kommt.

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