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Wiesenbach/Landkreis Günzburg: Drei ausgezeichnete Superkühe stehen im Landkreis

Wiesenbach/Landkreis Günzburg

Drei ausgezeichnete Superkühe stehen im Landkreis

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    Die Fleckviehzüchter Florian Unterholzner, Hagenried; Jürgen Burkhart, Deisenhausen und Bruno Frieb (Betrieb Hafner), Hausen (von links) erhielten für ihre Lebensleistungskühe mit über 100000 Kilogramm Lebensleistung Urkunden und Stallplaketten vom Vorsitzenden Georg Kraus (rechts).
    Die Fleckviehzüchter Florian Unterholzner, Hagenried; Jürgen Burkhart, Deisenhausen und Bruno Frieb (Betrieb Hafner), Hausen (von links) erhielten für ihre Lebensleistungskühe mit über 100000 Kilogramm Lebensleistung Urkunden und Stallplaketten vom Vorsitzenden Georg Kraus (rechts). Foto: AELF Wertingen

    Wiesenbach Die gemeinsame Mitgliederversammlung des Fleckviehzuchtverbandes und des Milcherzeugerringes Wertingen für die Landkreise Günzburg und Neu-Ulm konnte Verbandsvorsitzender Georg Kraus mit einer sehr positiven Bilanz zu Zucht und Vermarktung eröffnen. Das größte Ereignis des abgelaufenen Jahres war die Jubiläumstierschau „120 Jahre Zuchtverband

    Friedrich Wiedenmann, der Zuchtleiter des Verbandes und Fachliche Leiter des Milcherzeugerringes legte im Jahresbericht Zahlen und Tendenzen zur Leistungsentwicklung und Zuchtarbeit vor.

    Der Herdbuchkuhbestand konnte erneut auf mittlerweile fast 55000 Kühe in 1013 Betrieben ausgedehnt werden. Im Landkreis sei 2017 bei den 125 Herdbuchbetrieben mit 7478 Kühen ein Leistungsniveau von 7670 Kilogramm/Kuh und Jahr (plus 87 Kilogramm) bei gleichzeitiger Steigerung der Fruchtbarkeits- und Gesundheitsmerkmale erreicht worden. Dies sei ein klares Indiz für die optimalen Haltungsbedingungen und Tierpflege in den Betrieben. Sensationell sei: 29 Kühe im Zuchtgebiet haben die magische Grenze von 100000 Kilogramm Lebensleistung überschritten. Drei davon stehen im Landkreis Günzburg.

    Johann Schwarz erläuterte: „Die Gesamtzahl aller verkauften Tiere konnte erneut gesteigert und mit fast 12000 Tieren eine neue Höchstmarke erreicht werden“. Wegen des guten Milchpreises sei die Zahl der angebotenen und verkauften Jungkühe bei den Auktionen knapper gewesen. Einen wahren Boom erlebte der Zuchtviehexport von Kalbinnen und Jungrindern. Fast 1900 Tiere konnten über diesen Absatzweg verkauft werden.

    Ein Praktiker gab Tipps zur Kälberaufzucht

    Gespannt verfolgten die zahlreichen Besucher dem Praktikerbericht von Georg Kraus aus Deubach. Im Vortrag stellte er die Kälberaufzucht in seinem Betrieb detailliert vor und gab wertvolle Tipps aus seiner Erfahrung zur optimalen Haltung, Versorgung und Krankheitsvorbeugung.

    Teamleiter Hermann Rager-Kempter vom LKV berichtete über Neuerungen in der Milchleistungs-prüfung. Bereits stark etabliert habe sich der Trächtigkeitstest in der Routinekontrolle über die Milchuntersuchung aufgrund der Analyse von trächtigkeitsspezifischen Eiweißfraktionen in der Milch. Bei der Weiterentwicklung des EDV-Herdenmanagers mit einem Frühwarnsystem für Stoffwechselerkrankungen anhand der Daten der Milchproben und mit einem neuen Modul „Kälbergesundheit“ beim Gesundheitsmonitoring „Pro Gesund“ konnten weitere Hilfestellungen für das Betriebsmanagement gegeben werden.

    Bei den Neuwahlen wurden die bisherigen Vertreter im Zuchtverband, Hans-Jürgen Dirr, Großkissendorf und Kurt Wiedemann, Schneckenhofen bestätigt. Die beiden werden auch beim Milcherzeugerring mit dem ebenfalls wiedergewählten Markus Schneider, Wiesenbach den Landkreis in den nächsten fünf Jahren vertreten.

    Nach vielen Fachinformationen galt das Ende des Abends dem reichhaltigen Bilder-Rückblick auf die Tierschauen des Jahres 2017, wobei im Vordergrund die Jubiläumstierschau stand. Aus dem Landkreis waren dort sieben Züchter vertreten und erhielten Stallplaketten sowie Erinnerungsbilder. Die besten zwölf Züchter des Landkreises wurden nach einem Punkteindex mit Einbezug von Milchmenge, Milchinhaltsstoffen, Lebensleistung, Fruchtbarkeit und Gesundheit proklamiert.

    Wiedenmann erläuterte hierzu, dass diese Kriterien im Zuchtziel der Rasse Fleckvieh starke Beachtung fänden und auch maßgeblich zum Betriebserfolg beiträgen. Daher sei für die Besten im Landkreis nach diesem Punktesystem der Name „Fleckvieh-Profi“ absolut gerechtfertigt. (pm)

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