Günzburg/Landkreis Es ist das künstlerische Handwerk, der gekonnte Umgang mit Farbe und Werkstoffen, was die Jury der Artik 2012 besonders honoriert hat. Die Arbeiten der Künstler, die den diesjährigen Kunstpreis des Bildergalerie.
„Um das Kunst- und Kulturleben in der Region zu bereichern, wollen wir einen Kunstverein gründen“ – Off-Art-Vorsitzender Ralf Strassner erinnerte daran, dass diese Worte damals auf der Einladung zu der Gründungsversammlung des Günzburger Kunstvereins standen. Am 27. April 1992, vor 20 Jahren, wurde Off-Art gegründet, und die diesjährige Artik gibt den Bestrebungen von damals recht: Sie ist eine Bereicherung mit Kunstwerken aus einem großen Einzugsbereich zwischen Ingolstadt und Kempten, zwischen München und Ulm.
Vielfältig ist auch die Zusammenstellung der Werke, die noch bis Mitte April im Kreiskrankenhaus zu sehen sind – filigrane Skulpturen treffen auf großflächige Farbflächen, auftürmende Häuschen auf in die Luft springende Kinder, ein goldener Gartenzwerg auf abstrakte Kompositionen. Alle eint die schiere Größe, denn als einzige Vorgabe hatten die teilnehmenden Künstler in diesem Jahr „das große Format“, mindestens einen Quadratmeter groß mussten die Arbeiten sein.
Als Juroren hatten die Kunsterzieher Claudia Heinz, Birgit Rembold, Theo Krötzinger und Nikolaus Kugelmann die Qual der Wahl unter den weit über 100 eingereichten Werken. Einstimmig fiel das Votum für den Neu-Ulmer Wolfgang Steiner und seine Vulkan-Bilder aus. „Man spürt die Ehrfurcht des Künstlers vor der gewaltigen Kraft der Natur“, so Laudator Kugelmann über die beiden Bilder, die inspiriert von den Vulkanen auf Lanzarote nicht nur technische Qualität, sondern auch hohes kompositorisches Können zeigen.
Einziger Preisträger aus dem Landkreis Günzburg ist der Bibertaler Franz Meckl. Seine „Papageientulpen“, in altmeisterlicher Manier lasierend auf ein großformatiges Bild gebracht, bekamen den zweiten Preis der Artik. Den dritten Preis vergab die Jury wiederum in den Nachbarlandkreis: Der Neu-Ulmer Günter Wolf ist der Preisträger, dem Laudator Theo Krötzinger eine beeindruckende Beherrschtheit und Unaufgeregtheit in seiner Bildkomposition bescheinigte.
Zwei, statt üblicherweise einen Preis, gab es in diesem Jahr für Objekte. Beeindruckt von den Werken der beiden Augsburgerinnen Monika Gebhardt und Gisela Frank teilte die Jury diesen Preis.
Die Artik 2012 ist bis Freitag, 20. April, täglich von 10 bis 20 Uhr zu sehen. An den Sonntagen der Ausstellungsdauer gibt es Führungen durch Künstler des Kunstvereins Off-Art. Treffpunkt ist jeweils um 14 Uhr im Eingangsfoyer.
Über weitere Auszeichnungen bei der Landkreisausstellung berichten wir in der Dienstagsausgabe der Mittelschwäbischen Nachrichten.