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Wald: Der Forst ist fit: Den Stürmen standgehalten

Wald

Der Forst ist fit: Den Stürmen standgehalten

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    Fichten sind besonders gefährdet: Das jüngste Sturmtief drückte auf dem Höhenrücken zwischen Ziemetshausen und Langenneufnach mehrere Bäume um. Deutlich zu erkennen ist das kurze Wurzelgeflecht.
    Fichten sind besonders gefährdet: Das jüngste Sturmtief drückte auf dem Höhenrücken zwischen Ziemetshausen und Langenneufnach mehrere Bäume um. Deutlich zu erkennen ist das kurze Wurzelgeflecht. Foto: Foto: Czysz

    Landkreis Schnee ist kaum in Sicht, dafür kann es auch in den kommenden Wochen wieder windig werden. Wirft ein neues Sturmtief erneut Bäume um? Und: Kann der Wald in der Region standhalten? Die Forstexperten stellen ihm ein gutes Zeugnis aus. Für die Zukunft mit weiteren Wetterextremen ist allerdings der Waldumbau unumgänglich.

    Doch das funktioniert nicht von heute auf morgen, erklärt Volker Fiedler vom Forstbetrieb Weißenhorn, der auch für den Landkreis zuständig ist. Mit rund 14500 Hektar naturnahem Wald ist

    Bodenverhältnisse spielen eine Rolle

    Ob ein Sturm oder Orkan einem Baum gefährlich wird, hänge auch von den Bodenverhältnissen ab (nass oder gefroren). Wesentlich ist die Windgeschwindigkeit: Bei 180 bis 200 Stundenkilometer wie bei „Lothar“ 1999 könne kaum ein Baum standhalten, sagt Forstbetriebsleiter Volker Fiedler. Die jüngsten Stürme seien „vernachlässigbar“ gewesen, so Fiedler: Nicht mehr als 1000 Festmeter Holz durch den Windbruch sind das Resultat.

    „Unsere Wälder haben es gut weggesteckt“, bestätigt Peter Birkholz vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Krumbach. „Aber stärker als Andrea braucht es nicht sein.“ Den stürmischen Gesellen der Vergangenheit wie Vivian und Wiebke (1990), Lothar (1999), Kyrill (2007) und Martin (2009) sei auch etwas Positives abzugewinnen: Sie haben die gefährdeten Bestände abgeräumt. Nach den Winterstürmen – in der Diskussion der Experten eine ernst zu nehmende Gefahr für die Forstwirtschaft in Europa – kündigt sich ein weiteres Extrem des Klimawandels an: heiße und trockene Sommer. Sie machen besonders Fichten zu schaffen und erhöhen die Borkenkäfer-Gefahr.

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