Startseite
Icon Pfeil nach unten
Krumbach
Icon Pfeil nach unten

Versammlung: Trinkwasseralarm ging glimpflich aus

Versammlung

Trinkwasseralarm ging glimpflich aus

    • |
    Die Verkeimung des Staudenwassers war Thema bei der Verbandsversammlung.
    Die Verkeimung des Staudenwassers war Thema bei der Verbandsversammlung. Foto: Ulrich Weigel

    Stauden/Reichertshofen Aufregende Wochen liegen hinter der Werkleitung und den Beschäftigten des Zweckverbandes Stauden-Wasserversorgung mit Sitz in

    Bei der jährlichen Verbandsversammlung im Bürgerhaus Reichertshofen war dieser „Supergau“ jetzt erwartungsgemäß ein beherrschendes Thema. Dabei lobten die Vertreter der im Zweckverband zusammengeschlossenen 21 Städte und Gemeinden aus den Landkreisen Augsburg, Unterallgäu und Günzburg das Krisenmanagement von Verbandsspitze, Werkleitung, Verwaltung und Bauhof. Der Verbandsvorsitzende, Langenneufnachs Bürgermeister Josef Böck, betonte, dass in dieser Notsituation alle Bediensteten wie in einer Familie an einem Strang gezogen und zusammen geholfen hätten: „Ohne Murren wurde rund um die Uhr gearbeitet!“ Über 540 Überstunden seien in der „heißen Phase“ angefallen.

    In die eilig aufgebaute Informationskette seien neben Presse und Rundfunk auch die Gemeinden und die Feuerwehren eingebunden gewesen. Um keine Zeit zu verlieren, seien die Informationsblätter mit dem Trinkwasser-Abkochgebot auch in den Rathäusern kopiert und unverzüglich durch die örtlichen Feuerwehren an alle Haushalte verteilt worden. „Nur dank dieser mustergültigen Zusammenarbeit konnten wir die Krise stemmen“, sagte Josef Böck. Der Verbandsvorsitzende betonte, dass die ohnehin hohen Sicherheitsstandards unmittelbar nach dem Zwischenfall noch weiter optimiert wurden. Letztlich müsse aber allen Beteiligten bewusst sein, dass es auch in Zukunft keine hundertprozentige Sicherheit geben könne. „Wir lernen aus dem Zwischenfall und unternehmen auch weiterhin alles Menschen mögliche, um solche Störfälle auszuschließen“, sagte er. Als neues Vollmitglied nimmt der Staudenwasser-Zweckverband ab dem 1. Januar die Marktgemeinde Markt Wald (Landkreis Unterallgäu) mit den Ortsteilen Markt Wald, Oberneufnach, Anhofen, Steinekirch, Schnerzhofen und Bürgle auf, nachdem die Belieferung mit Staudenwasser im Wassergastverhältnis dort schon seit 2009 erfolgt. Der

    Die Zahl der Tarifkunden, die vom Reichertshofener Wasserwerk mit dem „Lebensmittel Nummer eins“ beliefert werden, steigt damit auf knapp 9000. In den zurückliegenden 20 Jahren, so Böck, entspreche dies einer Steigerung um fast 72 Prozent. 1994 wurden 5200 Tarifkunden versorgt, 2007 waren es schon 6850. „Der Zweckverband könnte noch weiter wachsen, wenn wir alle Anfragen auf Mitgliedschaft erfüllen könnten“, machte Werkleiter Armin Drexl deutlich. Doch das von den Aufsichtsbehörden genehmigte, derzeit aber noch nicht geförderte Reservekontingent soll für die Entwicklung der derzeitigen Mitgliedsgemeinden reserviert bleiben, erteilte Drexl allen zurückgestellten Beitrittswünschen weiterhin eine klare Absage.

    Gewerbegebiet wird erweitert

    „Bevor wir weiteren Gemeinden eine Wasserlieferung in Aussicht stellen, müssen wir die künftige Entwicklung unserer bestehenden Mitgliedsgemeinden und unseren Gesamtwasserverbrauch abwarten.“ In diesem Zusammenhang nannte der Werkleiter die in 2014 geplante Erweiterung des Gewerbegebietes in Wehringen und die Erschließung eines neuen Wohnbaugebietes in Scherstetten.

    Insgesamt werden im zu Ende gehenden Jahr über 2,4 Millionen Kubikmeter Staudenwasser gefördert. Dies, so Werkleiter Armin Drexl, entspreche dem Niveau des Vorjahres. Im Tagesdurchschnitt fließen rund 6500 Kubikmeter Trinkwasser zu den Haushalten. Aufgrund der mehrwöchigen Hitzeperiode im vergangenen Juli wurde ein neuer monatlicher Rekord erzielt: Mit über 255000 eingespeisten Kubikmetern übertraf diese Wassermenge die bisherige historische Marke vom Juli 2010. Damals wurden „nur“ 236000 Kubikmeter benötigt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden