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Ursberg: So soll der Kindergarten St. Lucia in Ursberg künftig aussehen

Ursberg

So soll der Kindergarten St. Lucia in Ursberg künftig aussehen

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    Der Kindergarten St. Lucia in Ursberg soll durch einen Neubau erweitert werden. In der Gemeinderatssitzung wurde der vorgestellte Plan gebilligt.
    Der Kindergarten St. Lucia in Ursberg soll durch einen Neubau erweitert werden. In der Gemeinderatssitzung wurde der vorgestellte Plan gebilligt. Foto: Planungsbüro Dreier, Krumbach

    Der Bedarf an Kindertagesbetreuung steigt in vielen Städten und Gemeinden, vielfach stoßen die Kapazitäten der vorhandenen Einrichtungen an ihre Grenzen. Um den gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen, suchen die Gemeindevertreter nach geeigneten Lösungen, die in den meisten Fällen in Anbauten der vorhandenen Gebäude oder Neubauten gefunden werden. So auch in der Gemeinde Ursberg, wo der bestehende Kindergarten St. Lucia gegenwärtig 88 Kinder beherbergt. Das Haus ist viel zu klein und für kommende Neuzugänge bietet es keinen Platz mehr. Nun wurden die Pläne für einen Neubau an der Straße „Im Baumgarten“ vorgestellt.

    Architektin Birgit Dreier vom gleichnamigen Architekturbüro in Krumbach legte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats konkrete Pläne über Raumaufteilung und Aussehens des neuen Kindergartens vor. Von der Topografie her bietet sich auf dem Grundstück ein Gebäude mit Untergeschoß, Erdgeschoß und Dachgeschoß an, das abgewinkelt dem umgebenden Straßenverlauf folgt. Der Neubau wird nach Fertigstellung zwei Kindergartengruppen und einer Krippe Platz bieten.

    Im Kindergarten St. Lucia ist ein barrierefreier Gartenzugang geplant

    Bürgermeister Peter Walburger berichtete, dass die Anordnung und Funktionalität der Räumlichkeiten mit der zuständigen Stelle im Landratsamt Günzburg und der Kindergartenleitung abgestimmt und für gut befunden wurden. Architektin Dreier sieht im Erdgeschoß neben dem 50 Quadratmeter großen Krippenraum eins, einem Spielraum und -flur, einem Mehrzweckraum mit Zugang zum Gartenbereich und mehreren kleineren Funktionsräumen eine zentral gelegene Küche und angrenzenden Speiseraum vor. Im Untergeschoß sind die geräumigen Gruppenräume eins und zwei, ein Spielflur, Personalräume und Sanitäranlagen vorgesehen. Die Gartenbereiche von Kinderkrippe im Erdgeschoß und den Gruppenräumen im Untergeschoß sind barrierefrei zugänglich mit reichlich Platz, damit sich die Kinder bei gutem Wetter in der frischen Luft aufhalten können. Im Dachgeschoß kann bei Bedarf einer späteren Erweiterung ein zusätzlicher Mehrzweckraum, ein dritter Gruppenraum und Lagerraum etabliert werden.

    Die drei Etagen sind mit Aufzug und Treppe verbunden. Großzügige Fensterflächen durchfluten die Aufenthaltsräume, außen angebrachte Rollos schützen vor zu starker Sonneneinstrahlung. Bei den Materialvarianten stellte die Architektin Mauerwerk, Mauerwerk plus Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) und Holzwand mit den zugehörigen Dämmwerten vor. Der Gemeinderat entschied sich für die Holzbauweise mit Holzverschalung mit 3D-Effekt. Lediglich der mittige Giebelbereich erhält einen weiß getünchten Verputz.

    Walmdach oder Satteldach - der Gemeinderat Ursberg hat sich entschieden

    Bezüglich der Dachform als Walmdach gab es Bedenken, ob nicht ein Satteldach für die spätere Nutzung des Dachraumes effizienter wäre. Es blieb schließlich beim Walmdach, weil der Gesamteindruck des abgewinkelten Baukörpers angenehmer sei und sich in der Umgebung Gebäude mit dieser Dachform befinden, so Dreier. Durchaus wäre ein Verputz anstatt der Holzverschalung an einer Wandseite eine Option, ergab sich aus einer diesbezüglichen Frage.

    Obwohl mit einem Kostenaufwand von ca. 4,9 Millionen gerechnet werden muss, sei diese Investition an dieser Stelle eine einmalige Chance, den Bedarf einer Kindertagesbetreuung langfristig abzudecken, sagte der Bürgermeister und wies darauf hin, dass mit der Ausschöpfung aller Fördermöglichkeiten der finanzielle Aufwand erheblich reduziert werden kann. Nachdem das Gesamtkonzept im Ratsgremium überwiegende Zustimmung fand, wurde mit einer Mehrheit von 14:2 Stimmen die in der Sitzung gezeigte Projektvorstellung zum Neubau des Kindergartens in Holzbauweise gebilligt und das weitere Vorgehen in die Wege geleitet.

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