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Ursberg: Klosterbräuhaus: Eine Ursberger Tradition seit 1792

Ursberg

Klosterbräuhaus: Eine Ursberger Tradition seit 1792

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    Der Bräuhaussaal gilt als beliebter Veranstaltungsort für Festivitäten bis zu 300 Gästen und sollte schon ein Jahr vorher bestellt werden. Die lange Tradition des Ursberger Klosterbräuhauses reicht bis ins Jahr 1792 zurück. Das Geschäftsmodell beruht auf drei Säulen.
    Der Bräuhaussaal gilt als beliebter Veranstaltungsort für Festivitäten bis zu 300 Gästen und sollte schon ein Jahr vorher bestellt werden. Die lange Tradition des Ursberger Klosterbräuhauses reicht bis ins Jahr 1792 zurück. Das Geschäftsmodell beruht auf drei Säulen.

    Geschäftsführer Bernd Schramm bringt es auf einen Punkt: „Wir verstehen uns als Dienstleister und wollen den Besuchern das Gefühl geben, jeder ist bei uns willkommen, egal mit welchen Wünschen.“ Das ist seine Maxime als Chef der Klosterbräuhaus Ursberg GmbH mit ihren drei Teilbereichen Drei-Sterne-Superior-Gasthof mit 500 Sitzplätzen, Hotel mit 100 Betten und die letzte echte Klosterbrauerei im Regierungsbezirk Schwaben. Dass ihm dies gelingt, beweist das Jahr 2018, das er als „tolle Saison“ bezeichnet und so wünscht er sich für heuer nur „einen gleichen Sommer“. Und der Gasthof gehört seit Kurzem zu den „100 besten Heimatwirtschaften“ in Bayern.

    Einen großen Umsatzanteil am 1792 erstmals erwähnten und von Dominikus Ringeisen 1893 erworbenen Brauereigasthof mit Schankrecht aus dem Jahre 1845 hatte demnach im vergangenen Jahr der Biergarten mit seinen rund 500 Sitzplätzen. Schramm wundert dies nicht: „Unsere Gäste sitzen unter alten Kastanien mit einem herrlichen Blick auf das Klosterzentrum mit Kirche und Mutterhaus.“ Wichtig für ihn zusätzlich: „Wir haben täglich geöffnet mit durchgehend warmer Küche.“

    Zum Teil muss man ein Jahr im Voraus reservieren

    Der Gasthof besitzt mehrere Räumlichkeiten. In der Dorfstube haben 120 Gäste Platz, in der Bräuhausstube 90, der Klosterstube 35 und im Bräuhaussaal bis zu 300. Ganz bewusst öffnet der Geschäftsführer die Räume für örtliche Veranstaltungen, Gemeindeversammlungen, Vereinssitzungen, Stammtische und Familienfeiern. Wer den Saal für eine Hochzeit, Betriebsfeier, Abschlussball oder Großveranstaltung mieten will, tut gut daran, sich rechtzeitig mit dem Chef in Verbindung zu setzen. „Für bestimmte Termine sollte dies ein Jahr vorher sein“, weiß Schramm aus der täglichen Praxis. Wichtigste Nutzer des mehrfach prämierten Hotels mit seinen 40 Zimmern sind Geschäftsreisende, Fahrradtouristen, Montage- und Konstruktions-Fachleute sowie Gäste, die vor oder nach Hochzeiten und Geburtstagsfeiern einige Tage in Ursberg bleiben. Ähnliches gilt für Busunternehmer, für die das Hotel oft mehrere Tage Übernachtungsstandort ist.

    Als Partnerhotel des Freizeitparks Legoland sind auch Familien mit Kindern jederzeit willkommen. Eine zentrale Rolle spielt für Schramm beim Gasthof und ebenso Hotel die Integration behinderter Menschen.

    Der Tradition und dem Wunsch Ringeisens entsprechend, ist der Bestand der Klosterbrauerei gesichert. Es handelt sich um die „letzte echte Klosterbrauerei in Schwaben, von denen es nur noch zwölf in Bayern gibt“ (Schramm). Sie braut den Bierbedarf der eigenen Gaststätte, beliefert einige Getränkemärkte in der unmittelbaren Umgebung und versorgt auf Wunsch Sommerfeste in Nachbargemeinden. Gebraut werden fünf Biersorten und zwar Helles, Dunkles, Märzen, Pils und heller Aloisius-Bock. Für den Geschäftsführer ergibt dies ein stimmiges Konzept: „Wir bieten unseren Gästen Speisen regionaler Lieferanten, Gemüse, Obst und Salate aus der Klostergärtnerei und runden unser Angebot mit eigenem Brot und Klosterbier ab.“

    Eine der 100 besten Heimatwirtschaften in Bayern

    Den Beweis, dass die Klosterbräuhaus GmbH damit richtig liegt, zeigt sich anhand der jüngsten Auszeichnung. Der Gasthof zählt seit letztem Herbst zu den „100 besten Heimatwirtschaften“ in Bayern, von denen es lediglich elf in Schwaben gibt. Das Gütezeichen samt Urkunde wurde kürzlich dem Geschäftsführer von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder samt einem Preisgeld von 1000 Euro überreicht. Zu den schwäbischen Gewinnern zählen übrigens zwei weitere Gastronomen aus dem Landkreis und zwar die Hotelgasthöfe Zahler und Zur Sonne, beide in Röfingen. Der Wettbewerb stand nach Söder unter dem Aspekt: „Stirbt eine Heimatwirtschaft, stirbt ein Teil des Dorflebens, verlieren wir ein Stück bayerische Tradition, schwindet ein Stück Heimatgefühl. Das gilt es zu bewahren.“

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