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Ursberg: Ein Haus der Gemeinschaft ist entstanden

Ursberg

Ein Haus der Gemeinschaft ist entstanden

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    Die Weihe des neu gestalteten Hauses St. Martha übernahm Ortspfarrer Josef Moosariet unter Assistenz von Generaloberin Sr. Katharina Wildenauer und dem Chef des Dominikus-Ringeisen-Werks Walter Merkt. 
    Die Weihe des neu gestalteten Hauses St. Martha übernahm Ortspfarrer Josef Moosariet unter Assistenz von Generaloberin Sr. Katharina Wildenauer und dem Chef des Dominikus-Ringeisen-Werks Walter Merkt. 

    Das Dominikus-Ringeisen-Werk (DRW) geht neue Wege: Erstmals in seiner über 100-jährigen Geschichte mietet es sich in einem bisher als Wohnheim dienenden und noch aus der Gründerzeit stammenden Haus ein und nutzt es zusammen mit drei anderen privaten Einrichtungen als Mehrzweckgebäude. Voraus gingen allerdings fünf Jahre andauernde Überlegungen und Verhandlungen, die ein völlig neuartiges Ergebnis brachten. Unter der Federführung der Krumbacher Vermögensverwaltung Glogger & Partner wurde für das bisherige Wohnheim St. Martha eine eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft gegründet, die die Finanzierung des fünf Millionen Euro teuren Gebäudeumbaus sicherstellte und die das Haus jetzt als Erwerber langfristig an das DRW zurückvermietet. Für den Geistlichen Direktor und Vorsitzenden des DRW-Stiftungsvorstandes Walter Merkt ging damit sein großer Wunsch „Tue etwas Gutes und habe was davon!“ in Erfüllung.

    Für Andreas Glogger ist „eine Vision Wirklichkeit geworden“, die „viel Mut, ein starkes Team und auch das Eingehen von Risiken“ vorausgesetzt habe. Für den stellvertretenden DRW-Vorstandsvorsitzenden Hans-Dieter Srownal war der Umbau von St. Martha „eine meiner größten beruflichen Herausforderungen“. Und es standen für ihn am Anfang doch drei Fakten im Vordergrund: Abbruch des Gebäudes, der Raumbedarf als Einrichtung für Behinderte und das fehlende Geld. Die Frage „Was tun?“ sei zur großen Herausforderung geworden. Heute zeige sich, dass sich der Einsatz gelohnt habe. Sein Dank an alle Beteiligten endete mit einem herzlichen „Vergelt’s Gott!“

    Dominikus Ringeisen selbst initiierte noch den Bau dieses Hauses

    Einblick in die Geschichte des Hauses St. Martha gab neben Glogger und Srownal auch Jochen Jakob vom Krumbacher Büro Jakob Architekten bei einem Rundgang durch das Haus nach dessen kirchlicher Einweihung durch den indischen Ortspfarrer Josef Moosariet, der dabei von Generaloberin Sr. Katharina Wildenauer und Direktor Walter Merkt unterstützt wurde. Sie machten deutlich, dass der Bau des Hauses noch vom Gründervater Dominikus Ringeisen selbst eingeleitet worden sei, das Haus anschließend für 85 Behinderte zum Wohnheim wurde, aber zuletzt trotz mehrerer Umbauten und Erweiterungen als solches aus sozialer und rechtlicher Sicht sowie wegen neuer Brandschutzbestimmungen nur noch eingeschränkt nutzbar war.

    Im Jahr 2012 begannen die Gespräche zwischen DRW, Glogger, dem Architekturbüro Jakob und zahlreichen Behörden mit dem Ziel, das Gebäude im Kern zu erhalten und nach der Generalsanierung einer neuen Nutzung zuzuführen. Das Ergebnis: Erdgeschoss, den ersten Stock und die Dachräume nutzt das DRW als Heilpädagogische Tagesstätte oder Wohnräume für Menschen mit Behinderung. Im zweiten Geschoss sind sich drei private Allgemeinpraxen für Ergo-, Logo- und Physiotherapie und der dritte Stock soll in erster Linie aus Syrien stammenden alleinerziehenden Frauen mit Kindern und unbegleiteten Mädchen als erste Bleibe dienen, die das DRW bieten wird.

    Zur Finanzierung des Vorhabens gründete die Vermögensverwaltung Glogger in enger Zusammenarbeit mit dem DRW die St. Martha Kapitalverwaltungsgesellschaft, an der elf Investoren aus dem ganzen Bundesgebiet (Glogger: „Darunter auch ein aktiver Bundesligaspieler“) beteiligt sind. Sie hat das Objekt für rund 1,8 Millionen Euro vom DRW erworben und ist nach dem Erbbaurecht 60 Jahre lang Besitzer des Gebäudes.

    Mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von insgesamt rund fünf Millionen Euro wurde es in den letzten zwei Jahren umfangreich saniert, modernisiert und energetisch optimiert sowie den heutigen Schall- und Brandschutzbestimmungen angepasst.

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