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Thannhausen: Video: Held lässt in Thannhausen Konkurrenz weit hinter sich

Thannhausen

Video: Held lässt in Thannhausen Konkurrenz weit hinter sich

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    Alois Held (CSU) feierte den deutlichen Wahlsieg im Rathaus mit seiner Ehefrau Carina.
    Alois Held (CSU) feierte den deutlichen Wahlsieg im Rathaus mit seiner Ehefrau Carina. Foto: Alexander Sing

    Um 19.23 Uhr ist am Sonntagabend in Thannhausen klar, dass erst einmal nichts klar ist. Zumindest nicht alles. Denn im ersten Wahlgang erreichte kein Kandidat die absolute Mehrheit. Aber die Überraschung ist groß: Alois Held (CSU) erhält 46,7 Prozent und verpasst das Bürgermeisteramt damit nur knapp im ersten Wahlgang.

    Er wird in zwei Wochen bei der Stichwahl gegen Peter Schoblocher (Freie Wähler) antreten, der mit 28,7 Prozent auf dem zweiten Platz gelandet ist. Und auch das ist eine Überraschung: Carsten Pothmann (Grüne) holt aus dem Stand 24,6 Prozent und verfehlt damit nur knapp Platz zwei. Mit 53,6 Prozent ist die Wahlbeteiligung nochmals geringer als bei der letzten Kommunalwahl im Jahr 2014. Damals hatten 57,6 Prozent der Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme abgegeben.

    Alois Held ist vom Ergebnis überwältigt und freut sich über das Vertrauen, das ihm entgegengebracht wurde. „Es zeigt, dass die Thannhauser Bürgerinnen und Bürger offensichtlich einen Generationenwechsel möchten“, so der 37-Jährige, der damit einer der jüngsten Bürgermeister im Landkreis Günzburg werden könnte. Aber natürlich sei die Wahl noch nicht entschieden. Man werde sich jetzt auf die anstehende Stichwahl vorbereiten. Aufgrund der aktuellen Corona-Krise seien die Möglichkeiten des Wahlkampfs jedoch stark eingeschränkt.

    Schoblocher: „Es hätte mehr sein können“

    „Es hätte mehr sein können“, zieht Peter Schoblocher sein erstes Fazit. Mit seiner Kandidatur habe er der Thannhauser Bevölkerung ein Angebot machen wollen. Diese habe aber deutlich gezeigt, dass sie eine Verjüngung im Rathaus wünsche. Langjährige Erfahrung, die Schoblocher auch immer wieder im Wahlkampf als seine Stärke formulierte, sei eben nicht alles.

    Man werde jetzt den Ausgang der Thannhauser Stadtratswahl abwarten und dann über die Strategie für die kommenden zwei Wochen beraten. Die noch geringere Wahlbeteiligung als im Jahr 2014 finde Schoblocher bedenklich. Das sei wohl nicht ausschließlich auf den Corona-Virus zurückzuführen.

    Pothmann: „Ein grandioses Ergebnis“

    Carsten Pothmann, der als auswärtiger Kandidat für die Grünen ins Rennen gegangen war, ist trotz seines Ausscheidens guter Dinge. „Für die Grünen und für mich persönlich ist das ein grandioses Ergebnis“, sagte der 56-Jährige kurz nach Bekanntwerden der Ergebnisse. Nur um wenige Prozentpunkte habe man die Stichwahl verpasst. „Knappe Ergebnisse sind natürlich immer ein bisschen enttäuschend“, sagte Pothmann. Aber es überwiege die Freude über das, was man gemeinsam geschafft habe. Das sei insbesondere dem gesamten Team der Grünen zu verdanken. Er hoffe jetzt auf eine starke Präsenz der Grünen im Stadtrat, um wichtige Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen in der Stadt voranbringen zu können. Für Pothmann selbst gehe es bereits morgen wieder zurück an seinen alten Arbeitsplatz bei der Telekom.

    In zwei Wochen entscheidet sich, wer neuer Rathauschef in Thannhausen wird. Das erste Ergebnis spricht bereits jetzt eine deutliche Sprache.

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