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Thannhausen: Thannhauser Umgehung: Die "B300 neu" ist ab Montag gesperrt

Thannhausen

Thannhauser Umgehung: Die "B300 neu" ist ab Montag gesperrt

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    Die B300 neu westlich von Thannhausen ist ab 12. Oktober zwischen dem Kreisverkehr B 300 neu / St 2023 und der Einmündung B 300 neu / St 2023 östlich St. Maria vollständig gesperrt. Die Grafik zeigt die Umleitungen.
    Die B300 neu westlich von Thannhausen ist ab 12. Oktober zwischen dem Kreisverkehr B 300 neu / St 2023 und der Einmündung B 300 neu / St 2023 östlich St. Maria vollständig gesperrt. Die Grafik zeigt die Umleitungen.

    Die "B300 neu" westlich von Thannhausen ist ab Montag, 12. Oktober, für lange Zeit vollständig für den Verkehr gesperrt. Grund dafür sind Sanierungsarbeiten an der Bundesstraße, teilte das Staatliche Bauamt Krumbach mit. Für die Anwohner bedeutet das: mehr Verkehr, mehr Abgase, mehr Lärm. Die Nerven der Autofahrer dürften gerade zu den Stoßzeiten ebenfalls strapaziert werden. Denn die Umleitung führt gezwungenermaßen direkt durch das Herz der Stadt.

    Für die Sanierung der ehemaligen kommunalen Ortsumfahrung von Thannhausen wird die Straße zwischen dem Kreisverkehr im Nordosten und der Einmündung östlich von St. Maria für den gesamten Verkehr gesperrt werden (siehe Grafik). Die Umleitung von Krumbach kommend in Richtung Augsburg soll nach Angaben des Staatlichen Bauamts ab St. Maria über die Ursberger Straße, die Christoph-von-Schmid-Straße und weiter über die Augsburger Straße bis zur Einmündung in die B300 östlich von Thannhausen führen. Von Augsburg kommend in Richtung Krumbach erfolge die Umleitung ab dem Kreisverkehr B300 auf der Bahnhofstraße Richtung Süden bis zur Kreuzung am Rathaus Thannhausen und weiter über die Christoph-von-Schmid-Straße und die Ursberger Straße bis St. Maria.

    Alle anderen Umleitungsstrecken seien ausgeschildert und behalten ihre Gültigkeit. Für die entstehenden Beeinträchtigungen bittet das Staatliche Bauamt Krumbach um Verständnis, gleichzeitig aber auch um Beachtung der Verkehrssicherungsmaßnahmen und der Umleitungsbeschilderung.

    Die "B300 neu" in Thannhausen ist bis Ende des Jahres gesperrt

    Grund für die Sperrung sind Sanierungsarbeiten – die sind Bauleiter Lothar Schwuchow zufolge dringend notwendig: „Die Straße ist komplett kaputt, teils bis auf das Kiesbett abgefahren“, sagt er im Gespräch mit unserer Zeitung. Deshalb werde nun der komplette Asphaltoberbau ausgetauscht. Zudem werde die Straße von 7,20 Meter auf 7,50 Meter verbreitert, um den Normen einer Bundesstraße zu entsprechen. Die Kosten belaufen sich nach Angaben des Bauleiters auf rund 1,2 Millionen Euro.

    Bis Ende des Jahres, voraussichtlich 23. Dezember, sollen die Arbeiten dauern. So lange wird die "B300 neu" gesperrt sein, so lange wird der Verkehr mitten durch Thannhausen umgeleitet. Rund 11.000 Fahrzeuge rollen dann durch das Herz der Stadt. Das ergab eine Verkehrszählung, die Schuchow vorliegt. Darunter seien rund 600 Fahrzeuge dem Schwerlastverkehr zuzuordnen. „Das ist schon eine ganze Menge“, ordnet Schuchow ein. Auch deshalb sei die "B300 neu" nun sanierungsbedürftig. Die Bundesstraße war bekanntlich früher eine kommunale Straße. „Für diese Verkehrsmenge ist sie schlicht nicht ausgelegt“, berichtet der Bauleiter.

    Als marode bezeichnet den Abschnitt der Ortsumfahrung auch Thannhausens Stadtbaumeister Stephan Martens-Weh. „Die Stadt ist dankbar, dass sich der Freistaat nun dem Thema annimmt und die Straße erneuert wird“, sagt er auf Nachfrage. Dass das für viele Anwohner innerorts eine massiv erhöhte Verkehrsbelastung bedeutet, weiß der Stadtbaumeister, das könne nicht wegdiskutiert werden. „Das gilt gerade zu den Stoßzeiten im Berufsverkehr – aber es hilft ja nichts, wir können es nicht ändern.“ Im Großen und Ganzen hätten die Thannhauser Verständnis für die Situation. Beschwerden seien dennoch zu erwarten – denn das sei bei jeder Baumaßnahme der Fall.

    Im Frühjahr 2021 steht in Thannhausen die nächste Sperrung an

    Aber warum wird die Umgehung ausgerechnet jetzt saniert? Ganz einfach, wie Martens-Weh berichtet: Im Frühjahr 2021 plant die Stadt, die Mindelbrücke zu erneuern und die Christoph-von-Schmid-Straße umzugestalten. Dann dreht sich der Spieß um, die "B300 neu" ist voraussichtlich saniert und soll ihrerseits zur Umleitungsstrecke für die Sperrungen im Stadtkern werden. „Erst wird die Umgehung gesperrt, dann die Straßen innerorts – wenn wir das gleichzeitig machen, geht in Thannhausen verkehrstechnisch gar nichts mehr“, erklärt der Stadtbaumeister. Die Verwaltung habe sich deshalb eng mit dem Staatlichen Bauamt abgestimmt.

    Zuletzt hatte der Thannhauser Stadtrat die ursprünglichen Planungen für die Umgestaltung der Christoph-von-Schmid-Straße teilweise überdenken müssen. Zum einen entschloss sich das Gremium dazu, das ehemalige Rathaus zu erhalten. Zum anderen beschloss die bayerische Straßenbauverwaltung, die Mindelbrücke abzureißen und neu zu bauen. Auch soll die Christoph-von-Schmid-Straße im gesamten Bauabschnitt auf 6,50 Meter verschmälert werden – denn so breit muss die Brücke sein.

    Der Verkehr würde dadurch langsamer, vom Raumgewinn profitierten die Bereiche für Fußgänger und auch der Platz vor dem ehemaligen Rathaus würde aufgewertet, waren die Argumente der Befürworter. Die Kosten dürften nach aktuellen Einschätzungen bei rund 2,35 Millionen Euro liegen.

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