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Thannhausen: Straßenwechsel in Thannhausen: B300 läuft nicht mehr durch Zentrum

Thannhausen

Straßenwechsel in Thannhausen: B300 läuft nicht mehr durch Zentrum

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    Noch verläuft die B300 mitten durch Thannhausen – auch wenn die Umgehung oft als Bundesstraße bezeichnet wird, ist der westliche Teil Eigentum der Stadt. Das ändert sich nun. Auf Thannhausen kommt dadurch aber auch Arbeit zu – denn die Straßen müssen saniert werden.
    Noch verläuft die B300 mitten durch Thannhausen – auch wenn die Umgehung oft als Bundesstraße bezeichnet wird, ist der westliche Teil Eigentum der Stadt. Das ändert sich nun. Auf Thannhausen kommt dadurch aber auch Arbeit zu – denn die Straßen müssen saniert werden. Foto: Christian Gall

    Eigentlich ist es eine Formalie: In Thannhausen werden mehrere Straßen umgestuft. Die Umgehung ist bald offiziell zur B 300, die Ortsdurchfahrt wird von einer Bundesstraße zur Staatsstraße. Keine neue Fahrbahn wird gebaut, praktisch verändert sich zunächst nichts – doch die Auswirkungen werden dennoch deutlich zu spüren sein. Denn Thannhausen eröffnen sich durch die Umstufung völlig neue Möglichkeiten zur Innenstadtgestaltung. Gleichzeitig spült der Vorgang Geld in die Kassen der Stadt – aber nur vorübergehend, denn die Stadt muss Summen für die Straßensanierung einplanen.

    Doch was ändert sich nun genau? Die Umgehung im Nordwesten von Thannhausen, von der Kreuzung „St. Maria“ bis zum Kreisverkehr bei der Bäckerei Bosch wird offiziell zur B300. Die bisher noch als Bundesstraße deklarierte Ost-West-Achse von Thannhausen (Augsburger Straße, Christoph-von-Schmid-Straße und Ursberger Straße) werden aufgeteilt: Der Abschnitt, der östlich des Augsburger Bergs liegt, wird zur Gemeindestraße. Der westliche Abschnitt ist künftig die Staatsstraße 2023. Veränderungen gibt es auch in der Edelstetter Straße und der anschließenden Riedhofstraße. Bisher ist diese Strecke eine Staatsstraße, wird nun aber zur Gemeindestraße.

    Diese Straßen werden in Thannhausen umgestuft.
    Diese Straßen werden in Thannhausen umgestuft. Foto: AZ Infografik/Stadt Thannhausen

    Thannhausen kassiert 551.000 Euro

    Viele Veränderungen auf dem Papier, die aber konkrete Auswirkungen haben. Denn zunächst spült diese Umstufung Geld in die Kassen der Stadt – insgesamt 551.000 Euro. Diese Zahlung erhält Thannhausen als Kostenerstattung für den Instandhaltungsrückstand. Denn die Straßen, die nun als Gemeindestraßen an die Stadt übergehen, wurden in den vergangenen Jahren bestenfalls abschnittsweise saniert. Bürgermeister Georg Schwarz (CSU) sagte dazu: „Wir bekommen zwar das Geld, müssen uns dafür aber künftig selbst um diese Straßen kümmern.“ Dabei stehen große Projekte an – zum Beispiel muss die Brücke über die Mindel auf der Umgehung saniert werden – zeitweise läuft dann der Verkehr also durch Thannhausen. Wann die Straßen saniert werden, ist jedoch noch offen. „Vielleicht ist es sinnvoller, die Sanierung durchzuführen, wenn die Konjunktur nicht mehr auf Hochtouren läuft“, sagte Schwarz.

    Innenstadtausbau in Thannhausen kann weiter gehen

    Dadurch, dass die Straßen im Inneren von Thannhausen nun nicht mehr dem Bund zugerechnet werden, kann der Innenstadtausbau vorangetrieben werden. Dabei ist etwa vorgesehen, die Christoph-von-Schmid-Straße zu überarbeiten. Geplant ist eine schmalere Fahrbahn mit größeren Busbuchten. Möglicherweise könnte auch eine Überquerungshilfe für Fußgänger entstehen.

    Die Umstufung der B300 beschäftigte Thannhausen bereits seit mehreren Jahren. Der Prozess geriet immer wieder ins Stocken, die Verhandlungen zwischen der Stadt und dem staatlichen Bauamt zogen sich hin. Dass hart verhandelt wurde, ist nachvollziehbar – immerhin ging es um hohe Summen, wie nun durch die Zahlung an Thannhausen deutlich wird.

    Bürgermeister Georg Schwarz zeigte sich in der Stadtratssitzung deutlich erleichtert, als die Mitglieder des Gremiums der Vereinbarung zwischen Stadt und staatlichem Bauamt zustimmten: „Es hat lange genug gedauert. Aber diese Entscheidung ist ein Meilenstein.“

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