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Thannhausen: Neuer Schulleiter der Mittelschule Thannhausen ist der jüngste im Team

Thannhausen

Neuer Schulleiter der Mittelschule Thannhausen ist der jüngste im Team

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    Er schätzt den engen Kontakt zu seinen Schülern: Matthias Unger. Er ist seit Schuljahresbeginn Rektor der Mittelschule Thannhausen.
    Er schätzt den engen Kontakt zu seinen Schülern: Matthias Unger. Er ist seit Schuljahresbeginn Rektor der Mittelschule Thannhausen. Foto: Dr. Heinrich Lindenmayr

    Die Chance, Schulleiter zu werden, kam für Matthias Unger früh, so früh, dass der 37-jährige neue Leiter der Mittelschule Thannhausen jünger ist als seine Lehrerkollegen. Er hätte es gern gehabt, wenn seine drei Töchter, vier, sechs und acht Jahre alt, schon etwas älter gewesen wären zum Zeitpunkt seiner Übernahme einer so verantwortungsvollen Position. Die Chance aber war für ihn, der bis zum Ende des Schuljahres 2019/20 Konrektor der Mittelschule Krumbach gewesen war, zu verlockend.

    Als er noch zur mobilen Lehrerreserve zählte, arbeitete er des Öftern in Thannhausen und lernte das Haus und das Kollegium kennen. Auf gemeinsamen Fortbildungen vertieften sich die Beziehungen. Er habe aus eigener Erfahrung gewusst, dass er an der Mittelschule Thannhausen außerordentlich gute Arbeitsbedingungen vorfinden werde, erklärt der neue Schulleiter im Pressegespräch zu seinen Motiven für den Wechsel.

    Die Zusammenarbeit im Kollegium sei gut, die Ausstattung der Schule weit über dem Normalniveau. Die Schule liege in einem außergewöhnlich schönen Umfeld, verfüge über eine Dreifachsporthalle und ein Hallenbad, beides frisch saniert. Noch etwas komme hinzu, meint Matthias Unger, etwas, das sich eben so ergeben habe: Die beiden Leiter der benachbarten Schulen sind gleichfalls neu im Amt, ebenso die beiden Pfarrer, der Bürgermeister und Schulverbandsvorsitzende. Es sei ein gemeinsamer Aufbruch und damit verbinde sich eine große Bereitschaft, alle Schwierigkeiten im Schulterschluss anzupacken.

    Corona stellt die Mittelschule Thannhausen vor Herausforderungen

    Da wären beispielsweise die Corona-Verordnungen mit ihren Auslegungsfreiräumen. Er sei dankbar, sagt Matthias Unger, dass man in dieser heiklen Angelegenheit gemeinsam schulübergreifende Regelungen finde. Beispielsweise zu der Frage, ob Schwimmunterricht überhaupt noch möglich sei und wenn ja, wie die Sicherheitsvorkehrungen gestaltet werden sollten? Solche Fragen müsse er nicht allein entscheiden, das kläre man im Team und natürlich trage sich auch die Verantwortung leichter im Verbund mit den anderen Schulleitungen.

    Wie Tanja Müller, neue Rektorin der benachbarten Anton-Höfer-Grundschule, beschritt auch Matthias Unger in seinem Werdegang den einen oder anderen Umweg, um sich dann mit Überzeugung für den Lehrerberuf zu entscheiden.

    Nach dem Abitur am Ringeisen-Gymnasium Ursberg im Jahr 2002 leistete der in Grünenbaindt bei Dinkelscherben Aufgewachsene 18 Monate Zivildienst in einem Aids-Krankenhaus in Südafrika. Diese Aufgabe habe ihm starke und vielschichtige Erfahrung in puncto Kinder- und Jugendarbeit vermittelt, berichtet Matthias Unger. Er sei in der Pflege eingesetzt worden, als Schulbegleiter, und habe auch unterrichtet.

    Neuer Schulleiter der Mittelschule Thannhausen strahl Zuversicht und Dynamik aus

    Nach dem Zivildienst studierte er Theologie an der Universität Tübingen. Schließlich entschied er sich für das Lehramtsstudium und für die Mittelschule. An diesem Schultyp sei man in engem Kontakt mit den Schülern. Hier könne man viel bewegen, auch und gerade durch die Verbindung von Wissensvermittlung, Erziehung und Weitergabe von Werten, meint Unger.

    Die Begleitung von Kindern und Jugendlichen ins Leben sei heute eine viel anspruchsvollere Aufgabe, als es bei früheren Generationen der Fall gewesen sei. Drogenkonsum, Cyber-Mobbing, Digitalisierung des Lernens, Umwelterziehung, mit diesen Schwierigkeiten dürfe man die Familien nicht allein lassen. In all diesen Bereichen sieht der neue Schulleiter große Aufgaben für die künftige Weiterentwicklung der Schulen. Er hofft, dass Corona, das momentan immens viel Zeit und Kraft kostet, bald überwunden werden kann, damit die Schulen sich wieder ihren eigentlichen Aufgaben zuwenden können und die Mittelschule Thannhausen wieder anschließen kann an Zeiten, als der große, schulübergreifende Gemeinschaftssinn gepflegt werden konnte mit spektakulären Aktionen, beispielsweise der Jakobsweg-Wanderung.

    Zuversicht und Dynamik strahlt Matthias Unger im Gespräch aus und selbst eine große, ihm bevorstehende Aufgabe scheint ihn nicht zu irritieren: Das Gebäude der Mittelschule Thannhausen ist in die Jahre gekommen und wird in den nächsten Jahren mit großem Aufwand zu sanieren sein.

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