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Thannhausen: Minister besucht Thannhausen: Heimspiel für Gerd Müller

Thannhausen

Minister besucht Thannhausen: Heimspiel für Gerd Müller

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    In Thannhausen sprach der Minister vor vielen vertrauten Gesichtern, denn im südlichen Landkreis Günzburg liegen seine Wurzeln.
    In Thannhausen sprach der Minister vor vielen vertrauten Gesichtern, denn im südlichen Landkreis Günzburg liegen seine Wurzeln. Foto: Christian Gall

    Es ist kein Wahlkampftermin wie jeder andere – so viel ist klar. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, kommt am Freitagabend auf dem Weg ins Pfarrheim von Thannhausen kaum voran. Alle paar Schritte wird er von jemandem angesprochen. Die Hand gibt er nur wenigen – häufiger ist ein Klopfen auf die Schulter oder eine Umarmung zu sehen. Diese Vertrautheit ist kein Wunder, denn in der Region liegen die Wurzeln des CSU-Politikers. In Krumbach kam er zur Welt, im südlichen Landkreis verbrachte er seine Jugend und bestritt den Anfang seiner politischen Karriere.

    Der Wahlkampftermin in Thannhausen ist gut besucht. Nicht nur alte Freunde, Bekannte und Verwandte sind gekommen. Viele Besucher wollen hören, was Gerd Müller und seine Partei zu bieten haben. „Ich komme aus der Hölle und bin jetzt im Himmel“, sagt der Politiker zu Beginn seiner Rede. Vor zwei Wochen sei er im afrikanischen Land Tschad gewesen: „Ich habe gesehen, wie Kinder in Krankenhäusern im Sterben lagen und habe mit dem Diktator des Landes gesprochen, der sich gerade einen neuen Palast bauen lässt.“ Verhältnisse, wie sie in Thannhausen unvorstellbar sind. Trotz der vergleichbar himmlischen Zustände stehe Bayern vor Herausforderungen. Den Notstand in der Pflege und das Bröckeln der Institution Familie hebt Müller dabei hervor.

    Müller spricht in Thannhausen über Entwicklungen in Afrika

    Noch ausführlicher widmet er sich dem Thema Migration. „Als Christen ist es unsere Pflicht, die Lage in den Herkunftsländern zu verbessern“, sagt er. Für die katastrophalen Zustände in diesen Ländern tragen seiner Meinung nach die Industrienationen einen großen Teil der Schuld. Mit dem „Marshallplan mit Afrika“ wolle er Veränderungen auf dem afrikanischen Kontinent anstoßen. Projekte für Landwirtschaft und Bildung sollen die armen Länder stärken. Gleichzeitig setzt er aber einen klaren Rahmen: „Korrupte Politiker sollen keinen Euro von uns in die Hände bekommen.“

    Weniger strikt gibt sich der Minister dagegen beim Thema Asyl. „Die CSU muss sich bewegen und auf das hören, was

    Zu Fragen aus dem Publikum kommt es bei der Wahlkampfveranstaltung nicht. Aber nach seiner Rede gehen für Müller die Schulterklopfer und Umarmungen weiter. Schulfreunde, Studienkollegen, der alte Deutschlehrer … So lange der Weg ins Pfarrhaus gedauert hat, so lange dauert der Weg hinaus.

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