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Thannhausen/Krumbach: Will Krumbachs 2. Bürgermeister Rathaus-Chef in Thannhausen werden?

Thannhausen/Krumbach

Will Krumbachs 2. Bürgermeister Rathaus-Chef in Thannhausen werden?

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    Gerhard Weiß (CSU) ist seit 2006 Krumbacher 2. Bürgermeister.
    Gerhard Weiß (CSU) ist seit 2006 Krumbacher 2. Bürgermeister. Foto: Peter Bauer

    „Auf Schwarz folgt Weiß“: Dieses geflügelte Wort macht derzeit vor allem in kommunalpolitisch interessierten Kreisen in Krumbach die Runde. „Auf Schwarz folgt Weiß?“ Bekanntlich hat der Thannhauser Bürgermeister Georg Schwarz (CSU) angekündigt, dass er nach zwei Amtsperioden bei der Kommunalwahl 2020 nicht mehr antreten wird. Wer wird sein Nachfolger? Kandidiert gar Gerhard Weiß (CSU), seit vielen Jahren Krumbachs 2. Bürgermeister? Die CSU in Thannhausen ist mit mehreren möglichen Kandidaten im Gespräch.

    Und wie die Thannhauser CSU-Fraktionsvorsitzende Monika Wiesmüller-Schwab auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt, habe man auch mit Gerhard Weiß, dem langjährigen Krumbacher 2. Bürgermeister und CSU-Fraktionsvorsitzenden im Krumbacher Stadtrat, gesprochen. Doch bei der Suche nach Kandidaten gebe es viele Optionen und es gebe keinen Zeitdruck für eine Entscheidung. Gerhard Weiß sagt auf Anfrage, dass es mit der CSU Thannhausen kein tiefer gehendes Gespräch gegeben habe.

    Weitere Informationen zur Bürgermeisterwahl in Thannhausen und in Krumbach finden Sie hier:

    Kommunalwahl: Schwierige Suche in Krumbach und Thannhausen

    Ein CSU-Bürgermeisterkandidat wird gesucht

    Thannhausen braucht bald einen neuen Bürgermeister

    Kommt für ihn eine Bürgermeisterkandidatur für die CSU in Thannhaúsen in Frage? „Eher nicht“, sagt er. Er gehe „nicht davon aus“, dass er in Thannhausen kandidiere. Aber wenn er über das Thema spricht, dann fallen immer wieder auch Stichworte wie „momentan“ oder „derzeit“. Das deutet an, dass die Suche nach einem möglichen Nachfolger für Georg Schwarz erst am Anfang steht. Monika Wiesmüller-Schwab bestätigt dies. Es habe Kontakte mit mehreren Persönlichkeiten gegeben. Vor einiger Zeit sei auch bei Matthias Kiermasz (aktuell Bürgermeister der Gemeinde Kammeltal und Kreisvorsitzender des Roten Kreuzes) angefragt worden. Er habe damals mitgeteilt, dass für ihn eine Kandidatur in Thannhausen nach dem Stand der Dinge keine Option sei.

    Der Name Kiermasz wird bekanntlich ja auch immer wieder im Zusammenhang mit der Suche nach einem Nachfolger für Landrat Hubert Hafner (auch Hafner tritt bei der Kommunalwahl nicht mehr an) genannt. Kiermasz war von 2004 bis 2008 Kreiskämmerer. Kiermasz ist nicht der Einzige, der vom Landratsamt in die Kommunalpolitik gewechselt ist. Gerhard Weiß erklärt, dass die Verwaltungserfahrung die bei der Arbeit im Landratsamt gesammelt werden kann, in kommunalpolitischen Ämtern oft sehr gefragt ist. Eine Erfahrung, die auch bei Weiß selbst sehr ausgeprägt ist. Der 53-jährige Krumbacher Gerhard Weiß ist seit vielen Jahren im Landratsamt Günzburg beschäftigt und seit zwei Jahren Leiter der Betreuungs- und Seniorenfachstelle im Landratsamt (unter anderem zuständig für die Aufsicht der Seniorenheime). Zugleich ist Weiß einer der erfahrensten Kommunalpolitiker in der Region. 1990 wurde er erstmals für die Gruppierung Junge Wähler/Offene Liste in den Krumbacher Stadtrat gewählt. Seit 1996 gehört er für die CSU dem Rat an. 2002 wurde er CSU-Fraktionsvorsitzender, 2006 Krumbacher 2. Bürgermeister. Dies ist er bis heute.

    Die Krumbacher CSU sucht derzeit bekanntlich einen Gegenkandidaten für den amtierenden Bürgermeister Hubert Fischer (Junge Wähler/Offene Liste). Natürlich fiel bei diesem Thema auch immer wieder der Name Gerhard Weiß. Doch im November 2018 sagte er auf Anfrage unserer Redaktion: „Ich bin ja etwa so alt wie der amtierende Bürgermeister Fischer und schon seit 28 Jahren im Stadtrat. Ich denke, die Leute wollen jetzt als Kandidat wohl einfach mal was Jüngeres, eine wirkliche Alternative.“ Weiß erinnerte seinerzeit an die Bürgermeisterwahl 2008, als der damals amtierende 61-jährige Bürgermeister Willy Rothermel überraschend die Wahl gegen den damals 41-jährigen Hubert Fischer verlor. Auch mit Blick auf diese Wahl sollte der Krumbacher CSU-Bürgermeisterkandidat eine „wirkliche Alternative“ zu Fischer sein, erklärt Weiß.

    Doch in Thannhausen – da wäre der Krumbacher Weiß sozusagen selbst eine „wirkliche Alternative“. Weiß sagt, dass es natürlich schön und auch ein Kompliment sei, wenn in diesem Zusammenhang sein Name genannt werde. Und nicht wenige finden den Gedanken einer Kandidatur von Weiß in Thannhausen offenbar sympathisch. „Das Wortspiel ,auf Schwarz folgt Weiß’, das hätte natürlich schon was“, fügt Weiß augenzwinkernd hinzu. Aber er „geht nicht davon aus“, dass er in Thannhausen kandidieren wird. Er betont jedoch, dass Thannhausen eine „interessante“ Stadt sei, die sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt habe. Die CSU Thannhausen werde einen Kandidaten finden, „ich gehe nicht davon aus, dass ich es bin.“

    Jahrzehntelang in der Krumbacher Kommunalpolitik

    Aber Weiß kennt die Kommunalpolitik aus jahrzehntelanger Erfahrung natürlich gut. Kandidaten, die sich zu früh ins Spiel bringen, laufen nicht selten Gefahr, dass ihre Kandidatur in der öffentlichen Debatte regelrecht „zerredet“ wird. So ist es keine Überraschung, dass sich politischen Akteure mit Namensnennungen lange zurückhalten, wenn es um Bürgermeisterkandidaten geht. Ähnlich ist das derzeit auch bei der Suche nach einem Kandidaten für die Landratswahl. Alles scheint offen. Wird womöglich gar der bayerische Verkehrsminister Hans Reichhart doch bei der Landratskandidatur antreten? Mitunter wird auch der Name Monika Wiesmüller-Schwab (die Thannhauser CSU-Fraktionsvorsitzende und stellvertretende CSU-Ortsvorsitzende ist bereits stellvertretende Landrätin) genannt. Zu diesem Thema äußert sie sich nicht, doch sie sagt, dass eine Thannhauser Bürgermeisterkandidatur für sie kein Thema sei. Natürlich sei für das Thannhauser Bürgermeisteramt aber auch eine Persönlichkeit aus Thannhausen denkbar. Mit der Lösung „Weiß folgt Schwarz“ sei „so wie es jetzt aussieht“, „nicht zu rechnen“. Doch bei der Suche nach Bürgermeisterkandidaten wird es in den kommenden Monaten wohl noch die eine oder andere Überraschung geben. Für die Wahl 2020 stehen nach dem derzeitigen Stand 15 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister nicht mehr zur Verfügung. Das lässt ganz schön viel Luft für Personalentscheidungen.

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