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Thannhausen: Der Fahrplan für den neuen Kindergarten in Thannhausen

Thannhausen

Der Fahrplan für den neuen Kindergarten in Thannhausen

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    Der evangelische Kindergarten Arche Noa befindet sich im Südwesten der Stadt.
    Der evangelische Kindergarten Arche Noa befindet sich im Südwesten der Stadt. Foto: Monika Leopold-Miller

    „Die Uni-Klinik kommt!“ schrieb der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer 2009 ins Goldene Buch der Stadt Augsburg. Mit Blick auf die Lage bei den Kindergärten in Thannhausen könnte man diesen geradezu legendären Satz etwas abgewandelt so formulieren: Der dritte Kindergarten kommt! Das hat der Thannhauser Stadtrat vor einigen Wochen einstimmig entschieden. Aber wann „kommt“ er? Wie sieht der weitere Fahrplan für das Projekt aus? Im Gespräch mit unserer Zeitung erklärt Bürgermeister Georg Schwarz, dass es im Stadtrat im September und Oktober wichtige Weichenstellungen geben werde.

    Voraussichtlich im September werde es um die Frage des Standortes gehen. Möglicherweise im Oktober werde dann über die Trägerschaft entschieden. Wenn alles glatt läuft, könnte mit dem Bau des Kindergartens im Herbst 2018 begonnen werden. Bis zum Herbst 2019 könnte er bezugsfertig sein.

    Schwarz betonte erneut, wie wichtig der Bau einer neuen Kindertagesstätte für Thannhausen ist. Die Stadt habe neues Bauland ausgewiesen. Zuletzt gab es einen Zuwachs bei den Einwohnern. Die Zahl der Einwohner war nach Auskunft von Schwarz bereits auf rund 5900 abgerutscht, inzwischen sind es in Thannhausen wieder etwa 6100 Einwohner. In Sachen Kindergartenplanung zeichne sich, so Schwarz, bereits ab, dass der Schwerpunkt des Konzeptes im Bereich Umwelt und Natur liegen werde. Eingerichtet werden sollen 50 Kindergarten- und 30 Krippenplätze. In der Sitzung vor einigen Wochen war sich der Stadtrat einig, dass in diesem Bereich „klotzen“ und nicht „kleckern“ angesagt sei.

    Schwarz geht davon aus, dass sich die Kosten für den neuen Kindergarten in einer Größenordnung von rund 1,6 Millionen Euro bewegen könnten. Es sei mit einem Zuschuss von bis zu 75 Prozent zu rechnen. Hier könnte die Stadt ein neues Programm nutzen. Ein möglicher Standort könne ein Areal in der Nähe des neuen Baugebietes Beatussteig sein. Eine weitere Variante sei ein Platz im Tal im Südosten der Stadt. Details müssten hier aber noch geklärt werden.

    Der Bereich Beatussteig ist eines von mehreren neuen Baugebieten in Thannhausen. Hier gibt es 41 neue Plätze, 37 im Besitz der Stadt. Diese verkauft die Plätze an Bauwillige. Ähnlich wie Krumbach geht Thannhausen in solchen Fällen auch den Weg der Bauverpflichtung. Fünf Jahre nach dem Kauf muss das Grundstück bebaut sein. Ein weiteres neues Wohngebiet ist das Mühlschlegel-Gebiet, wo unter anderem 33 Wohneinheiten entstehen. Allein diese Zahlen deuten den wachsenden Bedarf an Kindergartenplätzen in Thannhausen an.

    In Thannhausen gibt es derzeit zwei Kindergärten, die voll belegt sind. Dies sind der evangelische Kindergarten Arche Noah in der Sudetenlandstraße im Südwesten der Stadt und der katholische Kindergarten St. Vinzenz an der Stadlerstraße im Thannhauser Zentrum, wo derzeit im Rahmen eines Umbaus 15 zusätzliche Plätze eingerichtet werden. Sie können nach Auskunft von Schwarz als Kindergarten- und Kinderkrippenplätze genutzt werden. Das Landratsamt hat die Erweiterung aber nur für zwei Jahre als Übergangslösung zugelassen. Ein Thema in Thannhausen ist auch die Verwirklichung eines Waldkindergartens, für den sich, wie Schwarz mitteilt, ein privater Förderverein gegründet habe. Insgesamt standen laut Schwarz in Thannhausen zuletzt rund 200 Kita-Plätze zur Verfügung, davon 30 Krippenplätze (jeweils 15 in beiden Kindertagesstätten). Bis 2019 wird es in Thannhausen einen wesentlichen Zuwachs geben, der die Entwicklung der Stadt berücksichtigt.

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