Ob eigene Gedichte oder aus fremder Feder stammend vorgetragen - der schwäbische Humor schlug bei den Besuchern in dem voll besetzten Saal durch. Auch Besinnliches wie "Am Lebensabend" von der aus Wollmetshofen bei Fischach stammenden Katharina Trometer oder "Unser Lebensbild" von Sophie Baur aus Stadel nahe Dinkelscherben wurden mit reichlich Beifall bedacht.
Ungenießbare Kässpatzen
Bärbel Bachmann aus Münsterhausen hatte die Lacher nicht zuletzt auf ihrer Seite, als sie vom Missgeschick eines Flüchtlings erzählte, der seiner Frau Kässpatzen zu Mittag machen wollte, die aber nicht mal für die Enten im Hof genießbar waren und es so dann eine Woche lang nur Entenbraten zum Essen gab. Bachmann brachte die Geschichte nicht in Schwäbisch, sondern in (nahezu perfekter) schlesischer Mundart.
Zustimmung und einen Lacherfolg gleichermaßen erntete Pfarrer Karl B. Thoma mit dem von ihm verfassten "D´r Schwaub ond seine Nämala", wo neben Hölzle, Hämmerle, Nägele und Knöpfle selbst das Herrgott´le verniedlicht wird. Es wurde aber auch gesungen bei diesem Hoigarta. "Mein Zusamtal", ein in der Pfarrchronik von Wörleschwang gefundenes Heimatlied, die heimliche Schwabenhymne "Hei´grüaß di´ Gott Ländle" von Hyazinth Wäckerle oder auch "Kein schöner Land". Alle diese Lieder wurden von dem Ziemetshauser Geistlichen mit der Gitarre gekonnt begleitet. Den Abend selber untermalte die Stubenmusik Reiter aus Gabelbachergreut, die mit ihren heimeligen Weisen zu gefallen wusste.
Für die Freunde des Schwäbischen und des Zusamtals: Am Sonntag, 21. November, findet ein Heimatabend zu Kathrein bei der Spätzlewirtin in Zusamzell statt. Weitere Informationen hierzu bei Anni Hartmann, Telefon (08291) 291. (vop)