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Ruhe und Strenge bringen Erfolg

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    Gemeinsam unterwegs (von links): die Pferde Max und Maren sowie Familie Häusler - Josef, Günther und Centa, Clarissa sitzt auf Pony Lara, Natalie auf Marco und Jens auf Pony Leo. Foto: Viktoria Spies
    Gemeinsam unterwegs (von links): die Pferde Max und Maren sowie Familie Häusler - Josef, Günther und Centa, Clarissa sitzt auf Pony Lara, Natalie auf Marco und Jens auf Pony Leo. Foto: Viktoria Spies Foto: Viktoria Spies

    Linie und Tiefe der Furche müssen stimmen

    Für sein Schwarzwälder Kaltblut-Gespann vor einem einscharigen Beet-Pflug ist dies keine kräftezehrende Arbeit. Allerdings heißt es, die gerade Linie und die Tiefe der Ackerfurche exakt und zügig auszuführen, um eine gute Platzierung zu bekommen.

    Josef Häusler ist von der Gelehrigkeit und dem guten Gemüt seiner Schwarzwälder Kaltblut-Rösser angetan. Seinem elfjährigen Handpferd Max, das an der rechten Seite geht, kann er bei all den Arbeiten in Wald und Feld, im Straßenverkehr und bei Festumzügen voll vertrauen und problemlos ein junges Pferd mit einspannen. Für das Gespann-Fahren im Straßenverkehr hat inzwischen auch sein Sohn Günther und dessen Ehefrau Eva die Lizenz erworben.

    Die Enkelinnen Natalie (13 Jahre) und Clarissa (elf Jahre) reiten auf den 650 Kilo schweren Rössern. Davon stehen fünf Stück und außerdem zwei Ponys im Offenstall und auf großen Koppeln. Die Arbeit und der Aufwand für diese Passion der Pferdeliebhaberei und des Althergebrachten ist immens und nur durch den Einsatz der ganzen Familie, besonders durch Ehefrau Centa, möglich. Die Ehefrau begleitet Josef Häusler auch meist bei den Fahrten. Von den vielen Einladungen zu Festumzügen im süddeutschen Raum bevorzugt er jene, bei denen er sich mit seinem Zweier- oder Vierergespann gut umsorgt weiß.

    Als Jugendlicher war es mühsame Arbeit

    Bis 1955 wurde auf dem elterlichen Bauernhof mit einem Pferdegespann gearbeitet. Dies hat Josef Häusler damals nur als mühsame Arbeit empfunden. Erst 1974 hat er sich den Pferde-Bazillus eingefangen und sich zur Überraschung der Familie einen Haflinger zum Reiten gekauft. Durch vielerlei Erfahrungen hat der Maurer und Nebenerwerbs-Landwirt als Pferdehalter immer wieder dazu gelernt. Nicht aus Büchern, sondern aus vielen Gesprächen mit alten Bauern und Pferdekundigen hat er sein heutiges Wissen erworben. Dankbar ist er vor allem Hans Dempfle aus Billenhausen, der ihm seit Jahren mit Rat und Tat, auch als Beifahrer, zur Seite steht.

    Sattel und Planwagen werden selbst gebaut

    Häusler ist ein begeisterter Tüftler und außerdem Autodidakt. Seine Festumzugs-Geschirre stellt er in seiner Hobby-Sattlerei selbst her. Seine Kutschen und Planwagen wurden von ihm selber gebaut. Häusler ist auch ein leidenschaftlicher Sammler vom Bierkrug bis zum Oldtimer. Er beherzigt eine alte Bauernregel, die lautet: Bei einem Pferdekauf muss man handeln (feilschen), das bringt Glück.

    Beim Umgang mit Pferden hat er gelernt, dass nur die ruhige Art (dies entspricht nicht immer ganz seinem Naturell), gepaart mit strikter Dominanz, zum Erfolg führen kann. Das Vertrauen der Pferde zu ihrem Lenker ist für einen gefahrlosen Umgang das Wichtigste. Häusler kann seine Gespanne einsetzen bei Fest- und Brauchtumsumzügen - vor einigen Jahren auch ein Kuhgespann -, bei Ausflugsfahrten mit dem Planwagen, beim Wettpflügen sowie bei Arbeiten in Wald und Feld. Und er ist bei Wanderritten als Mitglied der Zusamtaler Fahrerfreunde und als Gründungsmitglied der Fahrerfreunde Kammeltal (Höselhurst) unterwegs. In Wiesenbach organisiert er sein Hoffest und ist hier bei Dorffesten mit seinem Planwagen-Gespann zur Freude von Jung und Alt im Einsatz.

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