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Projekt: Was für den Friedhof in Deisenhausen geplant ist

Projekt

Was für den Friedhof in Deisenhausen geplant ist

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    Gegenüber den bestehenden Urnengräbern im Friedhof Deisenhausen wird eine „pflegearme“ Urnenstelen-Variante installiert.
    Gegenüber den bestehenden Urnengräbern im Friedhof Deisenhausen wird eine „pflegearme“ Urnenstelen-Variante installiert. Foto: Emil Neuhäusler

    Im Friedhof Deisenhausen bedarf es einiger Veränderungen beziehungsweise Verbesserungen, wie Bürgermeister Bernd Langbauer in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats berichtete. Sorgen bereiten bei dem Projekt zum einen der lehmige Friedhofsuntergrund, der das Verwesen von Leichen verhindert, sowie das Fehlen von Urnengräbern.

    Selbst nach 40 Jahren, so erklärte Langbauer, fände man bei Grabaushebungen im Friedhof Deisenhausen sogenannte „Wachsleichen“ vor. Also Leichen, die durch Umgebungsbedingungen nicht oder nicht so vollständig verwesen, wie es innerhalb der Ruhezeit erwartet wird. Schuld seien die lehmhaltigen Böden, die Regenwasser stauen, und im Wasser werde die Verwesung extrem verlangsamt. Es gäbe wohl die Möglichkeit von Grabkammern oder Grabsäcken, die eine Verwesung in einem Zeitraum von rund zwölf Jahren versprechen, die günstigste und beste Lösung wäre jedoch ein Bodenaustausch. Ein solcher soll nun im südlichen Grabareal für zwei Grabreihen vorgenommen werden. Dabei werden insgesamt 32 Gräber für Erdbestattungen entstehen. Für die Montage der Grabsteine werden Fundamente vorbereitet.

    Bei der Neuanlage von Urnengräbern will der Gemeinderat zweigleisig fahren. Westlich der bereits bestehenden Urnengräber kommt nach dem Beschluss des Gemeinderates eine „pflegearme“ Variante zur Ausführung. Sie wird halbkreisförmig um eine Stele angeordnet. Hier kann man sich je nach Wunsch ganz anonym beerdigen lassen und, wenn niemand für eine Pflege zur Verfügung steht, die Grabparzelle zum Beispiel mit einer Grabplatte versiegeln. Da sich wegen der Zunahme von Urnenbestattungen in den herkömmlichen Gräberreihen immer mehr Lücken auftun, wurde beschlossen, auf frei werdenden Familiengrabstellen „pflegeintensivere“ Urnengräber, bei denen sich Urnenparzellen fächerförmig um eine Stele gruppieren, zu planen.

    Die Kosten für eine Urnenstelen-Anlage liegen je nach Qualität und Ausführung zwischen 6000 Euro und 12000 Euro. Bürgermeister Langbauer wurde beauftragt, für beide Varianten alternative Angebote einzuholen und den Auftrag dann an den günstigsten Bewerber zu vergeben.

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