Eigentlich wollte die Alexa Bügler nur noch einmal nach den Tieren im Zirkuszelt sehen, sie nachts zwischen 1.30 und 2 Uhr füttern. Doch was sie gesehen hat, treibt ihr immer noch Tränen in die Augen. Der Sturm hat in Offingen das 20 Meter lange und zwölf Meter breite Stall-Zelt aus der Verankerung gerissen. Richtige Löcher hat der Wind in die Plane gefetzt, der Unterschlupf ist in sich zusammengefallen. Und die Tiere waren zu dieser Zeit noch in dem Zelt.
Hauptsache die Tiere retten
„Ich habe die Feuerwehr gerufen, ob sie uns helfen kann“, sagt die Chefin des Zirkus Salto-Mortale, der seit Oktober in direkter Nachbarschaft zum Offinger
Wie es weitergeht wissen sie nicht
Das Zelt ist vollkommen zerstört, einige große Risse spalten die Plane, Regenwasser sammelt sich auf den Stoffresten und bildet Pfützen. Die Feuerwehrmänner hatten die Unterschlupfreste mit den Mitarbeitern noch in der Nacht auf Dienstag abgebaut. „Bei dem Wetter werden die Tiere draußen krank“, sagt Bügler. Das Tierzelt sei das Wichtigste, ergänzt die 36-Jährige. „Die Transporter sind keine Dauerlösung.“ Alexa Bügler vergräbt ihr Gesicht in den Händen, sie wisse nicht, wie es jetzt weitergehe. Als sie wieder aufschaut, laufen ihr Tränen über die Wangen. Auch ihre Mutter Monika ist den Tränen nahe: „So etwas ist uns noch nie passiert. Und das Schlimmste ist, dafür gibt es keine Versicherung.“ Die vergangenen drei Jahre sei das Zirkusgeschäft eher eine Flaute gewesen, geben sie zu. „Wir müssen auch leben“, sagt