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Oberried: Garniert mit einer leichten Eisschicht

Oberried

Garniert mit einer leichten Eisschicht

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    Rein ins kühle Nass: Das Silvesterschwimmen im Oberrieder Weiher wurde wieder zu einem besonderen Erlebnis.
    Rein ins kühle Nass: Das Silvesterschwimmen im Oberrieder Weiher wurde wieder zu einem besonderen Erlebnis. Foto: Manfred Keller

    Von Manfred Keller

    Oberried Das (Zeitungslesen im neuen Jahr) geht ja schon gut an ... Mit einer Frage – und zwar dieser: Welche Verbindung besteht zwischen dem berühmten Pferderennen von Ascot in England und dem traditionellen Silvesterschwimmen der Wasserwacht am Oberrieder Weiher? Die Antwort: In

    Die Antwort darauf: Zum Jahreswechsel trägt der ansonsten unterhalb der Halspartie und bis zur Fußsohle eher spärlich bekleidete Silvesterschwimmer und die knapp Bikini-Betuchte „Badenixe“ wie gesehen: Sombrero, Matrosenmütze, die obligatorische „Bobbelkapp“ oder eine edlere Pelzmütze. Auch Kreationen mit Tiergesichtern sind wohl gerade „in“. Tauglich zur Kälteabwehr und vor Wasserspitzern schützend auch Feuerwehrhelme, der klassische Berglerhut, oder so etwas Ähnliches wie Großmutters Nachthaube. So viel zur Präsentation der Winter-Schwimmen-Bade-Moden-Schau. Jetzt zurück zum eigentlichen Wasserwacht-Silvester-Schwimmen.

    Und damit zur zweiten tagesaktuellen Frage. Nämlich dieser: „Hallo? Baden im Dezember? Im Weiher?“ Die mehrstimmige Antwort von der Schwimmer-Riege: „Ja genau! Baden, muss sein, und wenn’s am letzten Tag im Jahr ist“.

    Für die Krumbacher Wasserwächter ist der 31. Dezember ein fixer Termin im Kalender, wenn „Winterschwimmen“ mit Lokaltermin am Oberrieder Weiher angesagt ist. Die äußeren Bedingungen waren diesmal „einigermaßen annehmbar“, wie aus Teilnehmerkreisen verlautete: Außentemperatur: minus drei Grad. Wassertemperatur: null Grad.

    Eine leichte Eisschicht des still ruhenden Sees haben WW-Taucher schon mal für die mutigen Schwimmer freigemacht…

    Dem Ruf der Wasserwacht folgten nicht nur eigene Aktive aus Krumbach und den benachbarten WW-Ortsgruppen, auch etliche Gastschwimmer mischten sich wieder mutig unter den Trupp der tapferen Kaltwasser-Gänger.

    Beim Umkleiden im Aufwärmzelt gab ein erfahrener Aktivist die Durchhalteparole beim „Seegang“ aus: „Kopf nicht hängen lassen. Kopf über Wasser halten. Kühlen Kopf bewahren“.

    Dann also gingen sie buchstäblich baden. Alle 77 Teilnehmer die sich registrieren ließen. Von den Teenies (männlich/weiblich) bis zur Seniorenetage (64 Jahre, männlich) rekrutierte sich der Teilnehmer-Pulk. Das konnte als Teilnehmerrekord in der 35-jährigen Geschichte des Wasserwacht-Silvesterschwimmens vermerkt werden. Und im Double auch gleich noch eine Höchstzahl: Auch die Besucher beim „Schauspiel am See“ waren noch nie so zahlreich als Schaulustige und Schlachtenbummler gezählt.

    Neben dem Spektakel gilt die Schwimmveranstaltung auch als Übungseinheit für die Rettungsschwimmer der Wasserwacht, wie Aktive bei Rettungsvorführungen mittels Boot, Schwimmbrett, mit Hilfe einer Rettungsboje demonstrierten. Übrigens: ähnliche Winterschwimm-Veranstaltungen führten die Krumbacher WW-Aktiven ebenso in den vergangenen Jahren durch: Erinnert sei an das „Kammelschwimmen“ in Krumbach (von der Oberen zur Unteren Mühle) jeweils zum Faschingsende und das „Georg-Uhl-Gedächtnisschwimmen“ das lange in Oberried angesetzt war.

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