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Obergessertshausen: Obergessertshausen: Gänsehautgefühl beim Jubiläumskonzert

Obergessertshausen

Obergessertshausen: Gänsehautgefühl beim Jubiläumskonzert

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    Die 36 Obergessertshauser Musikanten, darunter 19 Frauen, boten im Saal der SVO-Sportgaststätte ein Jubiläumskonzert par excellence, das alle Facetten der Blasmusik abdeckte.
    Die 36 Obergessertshauser Musikanten, darunter 19 Frauen, boten im Saal der SVO-Sportgaststätte ein Jubiläumskonzert par excellence, das alle Facetten der Blasmusik abdeckte. Foto: Karl Kleiber

    Zehn Jahre ist Andy Simnacher nun Leiter der örtlichen Musikkapelle – Anlass genug, ein Jubiläumskonzert zu veranstalten. Dabei gab es einen musikalischen Rückblick auf die Früchte der Ausbildung Simnachers. Zu Gehör kamen die Highlights der Konzerte von 2009 bis 2018. Höhepunkt war am Ende die Premiere der von Simnacher zum Dienstjubiläum komponierten Polka „Mein Musikverein Obergessertshausen“, die viel Gefallen fand.

    Die 36 Musiker, 19 davon Frauen, wurden bereits bei ihrem Einzug in den gut besetzten Saal des Sportheimes mit viel Beifall empfangen. Dafür revanchierten sie sich mit dem Stück „Wir Musikanten“. Dies war das erste Stück bei der Übergabe des Dirigentenstabes 2009 von Herbert Egger an Andy Fischer, wie er damals noch hieß.

    „The Lion King“ (König der Löwen) war ein Höhepunkt beim Konzert 2010. Simnacher hatte sich schon bei seinem zweiten Konzert getraut, das zwölfminütiges Mammutstück vorzutragen, das die Musiker stark forderte. Bereits hier merkte man, dass die Akteure nichts verlernt hatten, obwohl das Stück schon neun Jahren zurücklag.

    Beim ersten Kirchenkonzert 2011, gemeinsam mit dem heimischen Jugendchor, kam „Highland Cathedral“ zur Aufführung, sagte der Dirigent, der zu jedem Stück mit einigen Hintergrund-Informationen aufwartete. Hier kam besonders der schottische Einschlag zum Ausdruck.

    Kapelle im Filmfieber

    2012 befand sich die Kapelle im Filmfieber. So kam beim Jahreskonzert „Moment for Morricone“ zum Vortrag. Es erinnerte an den Wilden Westen mit den ungestümen Reitern in der weiten Prärie und die hohen Berge. Bereits hier zu merken, dass die Auswahl der Stücke Simnachers von Jahr zu Jahr anspruchsvoller wurde.

    2013 fand eine Hitparade mit vier Kapellen in Obergessertshausen statt. Es gewann damals die heimische Kapelle mit dem Titel „Abba Gold“. Als Welt-Hits wie „Waterloo“, „Mamma Mia“ und „Super Trouper“ erklangen, war der Saal elektrisiert. Es ging flott und beschwingt und dann wieder getragen und lieblich zu.

    2014 wagte Simnacher das erste Rockkonzert in der Egger-Halle und es fand dennoch ein Jahreskonzert unter dem Motto „Eine Reise um die Welt“ statt. Hier präsentierte der homogene und spritzige Klangkörper die damals viel beklatschte Polka „Von Freund zu Freund“. Hier sah man viele Füße im Takt mitwippen und bei den Schlussakkorden klatschen auch die meisten mit, so ging das Stück ins Ohr.

    Nach der verdienten Pause spielte die Kapelle stellvertretend für die Jahre 2015 und 2017 „Purple Rain“. „Lila Regen“ ist ein Album des amerikanischen Musikers Prince und diente als Soundtrack zum gleichnamigen Film. Diesmal bekam die Kapelle durch Maxi Geiger Unterstützung. Er prägte mit seiner E-Gitarre die Rock-Elemente. Für richtiges Gänsehaut-Feeling sorgten dann noch die Sängerinnen Isabelle Ungewitter, Karina Zech und Anke Simnacher. Letztere glänzte besonders mit ihrer rauchigen Altstimme.

    2016 fand das zweite Kirchenkonzert mit dem Männerchor „Zusamklang“ Aichen statt. Der Dirigent wählte damals auch das Stück „Ross Roy“ aus. Dies ist eine denkmalgeschützte Villa auf dem Unigelände im australischen Brisbane. 1997 setzte Jacob de Haan dem Gebäude ein musikalisches Denkmal. Es begann mit einem Stakkato aller Instrumente, um dann plötzlich abzufallen und in ruhigere Gewässer zu gelangen. Es war ein Glanzstück des Abends.

    „Wolga Swing“ war ein facettenreiches Stück beim ersten Big-Band-Konzert 2016. Es war der russischen Mentalität geschuldet tiefgestimmt. Es steigert sich zunehmend in eine starke Swing-Melodie, um dann mit einem kräftigen Paukenschlag zu enden. Auch hier hatte sich die lange Probenarbeit gelohnt.

    Rückblick auf das Gemeinschaftskonzert mit dem Musikverein Mindelzell

    Im vorigen Jahr fand das dritte Kirchenkonzert sowie ein Gemeinschaftskonzert mit dem Musikverein Mindelzell statt, bei denen die Zusamtaler das Konzertwerk „Imagasy“ aufführten. „Imagasy“ ist ein Kunstwort, das sich aus den englischen Begriffen „Imagination“ und „Fantasy“ zusammensetzt. Das Stück entstand bei der Beobachtung eines kleinen Kindes, das sich, völlig versunken, malend in eine Traumwelt versetzt.

    Als Titel für das Jubiläumskonzert wurde „Zeichen der Zeit“ gewählt, das zugleich in Obergessertshausen Premiere hatte. Es ist ein Musik-Projekt, an dem eine Reihe christlicher deutscher Pop-Musiker teilnahmen, unter anderem Rolf Stahlhofen und Xavier Naidoo.

    Mit anhaltendem Applaus forderten die begeisterten Zuhörer eine Zugabe. Simnacher und Kapelle waren vorbereitet: Es gab eine weitere Premiere mit der Polka „Mein Musikverein Obergessertshausen“, die Simnacher zum Jubiläum komponiert hat. Mit dem Marsch „Die Regimentskinder“ wurde noch eine zweite Zugabe gegeben. \u0009

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