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Niederraunau: Wie der Raunauer Handball-Nachwuchs es unter die besten Teams in Bayern schaffte

Niederraunau

Wie der Raunauer Handball-Nachwuchs es unter die besten Teams in Bayern schaffte

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    Die B-Junioren des TSV Niederraunau spielen in der kommenden Saison wieder in der Bayernliga. Rechts die Trainer Stephan Hofmeister und Johannes Rosenberger.
    Die B-Junioren des TSV Niederraunau spielen in der kommenden Saison wieder in der Bayernliga. Rechts die Trainer Stephan Hofmeister und Johannes Rosenberger. Foto: Verein

    Während die Männer noch die Sommerpause genießen, haben die Jugendmannschaften im Handball bereits einige Spiele hinter sich. Seit einigen Wochen finden in ganz Bayern Qualifikationsturniere für die verschiedenen Ligen statt. Und der Nachwuchs des TSV Niederraunau kann mit seinem Abschneiden durchaus zufrieden sein.

    „Flaggschiff“ der Raunauer sind die B-Junioren. Normalerweise „kann“ die Mannschaft in die Bayernliga aufsteigen. Diesmal spürte man das „Müssen“. Groß waren die Erwartungen: Ein starkes Raunauer Gerüst aus dem letztjährigen sehr erfolgreichen Bayernliga-Team bildet die Basis, vom TSV Friedberg kam Bayernauswahlspieler Philipp Salopek, vom Kooperationspartner VfL Günzburg stießen Danil Dyatlov und Julian Lohner (Erstspielrecht vorher beim TV Gundelfingen) dazu, ebenfalls Auswahlspieler. Und schließlich wurde mit Stephan Hofmeister der bekannteste Trainer der Region verpflichtet.

    Der Druck lähmte bei den ersten beiden Quali-Runden ein wenig. Doch beim entscheidenden Turnier daheim platzte erstmals der Knoten. Der TSV Friedberg konnte mit 29:18 ähnlich deutlich besiegt werden, wie der hoch eingeschätzte SV Anzing mit 34:23. Das bedeutete Platz eins im Dreierturnier. Neben dem TSV durfte sich auch der SV Anzing als Zweiter über einen Aufstieg in die bayerische Eliteliga freuen. Damit gehört der TSV wieder zu den zehn besten bayerischen Teams einer Altersklasse.

    Bayernliga war das erklärte Ziel für die Raunauer B-Jugend

    Ein großer Erfolg für das kleine, viel beachtete Handballdorf. Entsprechend groß war die Freude bei den trainingsfleißigen Spielern und Co-Trainer Johannes Rosenberger. Man spürte aber auch, dass den Raunauer Vätern der Kooperationsidee, Abteilungsleiter Bernd Maisch und Trainerdenkmal Markus Waldmann, ein kleinerer Fels vom Herzen fiel. Bayernliga war nämlich nicht nur Ziel, sondern auch Voraussetzung für eine optimale Förderung des Jahrganges.

    In die Bayernliga wollten auch die Raunauer A-Junioren. Doch anders als im Vorjahr, gelang heuer die Überraschung nicht. In der zweiten Runde musste mindestens ein zweiter Platz in der Fünfergruppe, bestehend aus SV Anzing, JSG Ottobeuren-Memmingen, TSV Allach II und der Heimmannschaft HT München her. Knapp reichte es am Ende nicht.

    Das erste Spiel gegen den SV Anzing startete mit einer miserablen Anfangsphase der Ranauer Jungs, die zwischenzeitlich mit 4:10 hinten lagen. Dank eines starken Torwarts und einer soliden Leistung in Angriff und Abwehr kämpfte sich der TSV Dann aber in der zweiten Hälfte auf ein Unentschieden heran. Dies wurde aber nicht belohnt und es reichte nicht über eine bittere 13:14-Niederlage hinaus. Im zweiten Spiel gegen Ottobeuren-Memmingen zeigten die Jungs um das Trainerteam Waldmann/Weiß/Schäfer wieder eine mäßige Leistung, konnten aber dennoch mit 18:14 gewinnen. Im dritten Spiel gegen Allach wurde endlich das Raunauer Feuer entfacht und die Jungs konnten sich von Anfang an gegen den Gegner behaupten. Dank einer guten Abwehrleistung und einem wieder überragend haltenden Torwart konnten die Raunauer auch dieses Spiel mit 13:10 für sich entscheiden.

    Ein einziges Tor fehlt der A-Jugend zur Bayernliga

    Für einen zweiten Platz musste im letzten Spiel gegen die bis dahin umgeschlagene Heimmannschaft HT München ein Sieg her. Die Raunauer kamen mit dieser Drucksituation gut klar und ließen die Münchner mit einer bärenstarken Anfangsphase bis zum zwischenzeitlichen 6:1 ganz schön zittern. Diese stellten dann ihre Abwehr um und nahmen zwei wichtige Spielmacher der Raunauer, Moritz Kornegger und Melvin Ugur, in Manndeckung. Es folgte der Ausgleich zum 7:7. Insgesamt war das Spiel hart umkämpft und man merkte, wie die Ranauer einen Sieg erkämpfen wollten. Das Duell war geprägt von einer starken Abwehrleistung und guter Chancenverwertung im Angriff. Mit einer zusätzlich überragenden Leistung des Torwarts Paul Eheim wurde aus diesem Spiel ein regelrechter Kampf. Zum Schluss reichte es aber nicht über ein 14:14 hinaus. Damit haben die Ranauer Jungs die direkte Qualifikation mit einem dritten Platz nur knapp verpasst. Nun geht es in die Landesliga.

    Nur eine theoretische Chance, die Bayernliga zu erreichen, gibt es noch. Allerdings hängt dies nicht mehr von den Raunauern ab. Nur wenn sich alle bayerischen Vertreter für die Jugend-Bundesliga qualifizieren, wird für den TSV noch ein Platz in der Bayernliga frei. Das entscheidet sich in zwei Wochen bei der letzten Quali-Runde für die Bundesliga.

    Riesenjubel bei der C-Jugend über die Landesliga-Quali

    Aus dem „Puh, ob wir das wohl schaffen“ vor den Quali-Runden, wurde für die Raunauer C-Junioren ein „Wahnsinn, wir haben es tatsächlich geschafft“. Sie haben sich in einer nervenaufreibenden dritten Quali-Runde für die Landesliga qualifiziert. Zu Gast hatten die C-Junioren in dieser dritten Runde die Mannschaften aus Vöhringen, Kissing und Würzburg. Klar war, der erste und zweite Platz berechtigt zum Aufstieg.

    Gleich zum Auftakt hatten die Raunauer gegen einen bärenstarken SC Vöhringen noch das Nachsehen (13:20). Nun war klar, die beiden anderen Spiele mussten sie unbedingt gewinnen. Im zweiten Spiel gegen Würzburg merkte man den Jungs den Druck doch ein wenig an. Viele technische Fehler verhinderten ein schöneres Spiel, jedoch Stand am Ende ein 18:11-Erfolg auf der Anzeigetafel. Das dritte Spiel musste nun entscheiden.

    Und hier legten die Jungs los wie die Feuerwehr. Angetrieben von den lautstarken Trommlern, einem bärenstarken Torwart Dominik Kohl, zwei klugen Spielmachern Max Brühmüller und Felix Flügel, sowie einem sicheren Vollstrecker am Kreis Niklas Tschulik, baute der Raunauer Nachwuchs seine Führung gegen Kissing kontinuierlich aus. Nach der Schlussirene (Endstand 19:13) brach trotz Erschöpfung großer Jubel aus.

    Nun ist es am Trainergespann Thalhofer/Holdschick, Wege zu finden, damit die Raunauer C-Jugend-Jungs in der zweithöchsten bayerischen Liga auch bestehen können. (zg)

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