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Niederraunau: Mehr Platz für Kinder in Niederraunau

Niederraunau

Mehr Platz für Kinder in Niederraunau

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    Kindergarten Niederraunau, Anbauplanung, Variante mit Holz und horizontaler Gliederung.
    Kindergarten Niederraunau, Anbauplanung, Variante mit Holz und horizontaler Gliederung. Foto: Architekturbüro Dreier

    Wie kann in Krumbach der Bedarf an Kindertagesstättenplätzen gedeckt werden? Diese Frage steht derzeit bekanntlich weit oben auf der kommunalpolitischen Tagesordnung. Geplant ist in diesem Zusammenhang auch die Erweiterung der Kindertagesstätte in Niederraunau. Wenn das Projekt realisiert ist, werden in Niederraunau 30 Kinder unter drei Jahre und 75 Kinder über drei Jahren betreut, 30 neue Kinderkrippenplätze sollen entstehen (wir berichteten). Federführend bei der Planung ist das Krumbacher Architekturbüro Dreier. Vorgesehen ist ein barrierefreier Anbau an den bestehenden Kindergarten St. Gabriel Richtung Norden.

    Wie soll die Erweiterung des Niederraunauer Kindergarten St. Gabriel gestaltet werden? Dies war zuletzt Thema im Bauausschuss.
    Wie soll die Erweiterung des Niederraunauer Kindergarten St. Gabriel gestaltet werden? Dies war zuletzt Thema im Bauausschuss. Foto: Monika Leopold-Miller

    Doch wie soll der Anbau gestaltet werden? In der jüngsten Sitzung des Krumbacher Bauausschusses wurden vier verschiedene Varianten vorgestellt. Sie reichen in der Außengestaltung von weißem Putz bis hin zu einer Holzfassade, bei der eine Vergrauungslasur für eine besondere Optik, aber auch für Haltbarkeit sorgt. Eine Entscheidung gab es im Bauausschuss nicht, diese wird voraussichtlich, so Bürgermeister Hubert Fischer, in der November-Sitzung des Stadtrates fallen. Träger des Niederraunauer Kindergartens ist die Pfarrei „Heiligste Dreifaltigkeit Niederraunau“. Die Arbeiten könnten, so hieß es zuletzt im Juli im Stadtrat, im Frühjahr/Sommer 2020 beginnen. Laut Stadtbauamt wird mit Kosten in einer Höhe von rund 3,4 Millionen Euro gerechnet. Bereits im Frühjahr 2020 soll ein Interimsbau für vier Gruppen entstehen. Dabei würden, wie vor Kurzem Tobias Handel (im Stadtbauamt für den Hochbau zuständig) auch das Gelände des TSV Niederraunau und Teile des Sportheims genutzt.

    Der jetzt geplante Anbau an das bestehende Kindergartengebäude soll mit einem Flachdach ausgestattet werden. Die Funktionsräume der Kita sollen im bestehenden Gebäude untergebracht werden, die Gruppenräume im Neubau. Beide Komplexe sollen durch einen mit Glas gestalteten Zwischenbau optisch deutlich voneinander abgehoben werden.

    Kindergarten Niederraunau, Anbauplanung, Variante mit Holz ohne horizontale Gliederung.
    Kindergarten Niederraunau, Anbauplanung, Variante mit Holz ohne horizontale Gliederung. Foto: Architekturbüro Dreier
    Kindergarten Niederraunau, Anbauplanung, Variante mit Holz und horizontaler Gliederung.
    Kindergarten Niederraunau, Anbauplanung, Variante mit Holz und horizontaler Gliederung. Foto: Architekturbüro Dreier
    Kindergarten Niederraunau, Anbauplanung, Variante, die farblich dem Bestand angeglichen ist.
    Kindergarten Niederraunau, Anbauplanung, Variante, die farblich dem Bestand angeglichen ist. Foto: Architekturbüro Dreier
    Kindergarten Niederraunau, Anbauplanung, Variante mit weißem Putz.
    Kindergarten Niederraunau, Anbauplanung, Variante mit weißem Putz. Foto: Architekturbüro Dreier

    Wie soll der Neubau gestaltet werden? Mit weißem Putz ohne horizontale Gliederung? (Variante 1). Oder mit einer Farbe, die dem sandfarbenen bestehenden Gebäude angeglichen ist? (Variante 2). Ist eine Holzverschalung mit horizontaler Gliederung der Fassade der bessere Weg? (Variante 3). Oder Holz ohne horizontale Gliederung? (Variante 4). Tobias Handel geht davon aus, dass die Holzgestaltung die Baumaßnahme um einen niedrigen bis mittleren fünfstelligen Betrag verteuern würde. Das Holz könnte, so Architektin Birgit Dreier, mit einer Vergrauungslasur gestaltet werden. Stadtbaumeister Björn Nübel meinte, dass eine „dezente Horizontale“ eine optisch gute Lösung wäre.

    Wie haltbar ist eine Holzfassade? Klemens Ganz (UFWG) verwies in diesem Zusammenhang auf das Jugendzentrum, wo es auch Probleme mit der Haltbarkeit der Holzfassade gegeben habe. Birgit Dreier meinte dazu, dass die Vergrauungslasur für eine dauerhafte Haltbarkeit sorge.

    Manfred Pfeiffer (JW/OL) griff das Thema Kosten auf. Ein mit weißem Putz versehenes Gebäude müsse ja auch in regelmäßigen Abständen geweißelt werden.

    Ursula Bader (CSU) meinte, dass die für die Holzfassade angesetzten Kosten nicht ausreichen würden. Vielmehr sei wohl von rund 200000 Euro auszugehen. Tobias Handel hielt dem entgegen, dass der angesetzte niedrige bis mittlere fünfstellige Bereich für die Kosten realistisch sei.

    Peter Tschochohei (SPD) erkundigte sich nach der Gestaltung der Fenster. An Materialien würden Holz und Alu zum Einsatz kommen, erklärte Architektin Birgit Dreier.

    Bürgermeister Fischer kündigte an, dass sich der Stadtrat wieder im November mit dem Thema befassen werde. Sollte sich der Stadtrat für Holz entscheiden, könne es, so Tobias Handel, bezüglich der konkreten Detailgestaltung auch noch eine Beratung vor Ort geben.

    Teil einer umfassenden Lösung

    Die Erweiterung des Kindergartens in Niederraunau ist Teil eines umfassenden Kita-Lösungsansatzes, der zuletzt auch im Krumbacher Stadtrat umfassend debattiert wurde. Dabei spielt unter anderem das evangelische Gemeindehaus eine wichtige Rolle. Durch die Einrichtung einer zusätzlichen Kindergartengruppe im evangelischen Gemeindehaus stehen voraussichtlich ab Anfang Oktober 2019 weitere 20 bis 25 Betreuungsplätze zur Verfügung.

    Die Bereitstellung von Kita-Plätze ist derzeit nicht nur in Krumbach ein großes Thema. In Thannhausen beispielsweise soll bald im ehemaligen Landschulheim eine dritte Kindertagesstätte eingerichtet werden (wir berichteten). In der neuen Kindertagesstätte wird Platz für jeweils zwei Kindergarten- und Kinderkrippengruppen geschaffen. Im September 2020 soll die neue Kindertagesstätte ihren Betrieb aufnehmen.

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