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Neuburg: Wie die Neuburger ihre Heimat verändern wollen

Neuburg

Wie die Neuburger ihre Heimat verändern wollen

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    Die Neugestaltung der Bahnhofstraße in Neuburg wurde angeregt und relativ hoch bepunktet.
    Die Neugestaltung der Bahnhofstraße in Neuburg wurde angeregt und relativ hoch bepunktet. Foto: Dieter Jehle

    Ist Neuburg mit seinen Ortsteilen ein „besonderes Fleckchen Erde“? Im künftigen Leitbild für den Kammelmarkt soll dieser Begriff verankert werden. Rund 60 Bürger nutzten die Gelegenheit, sich mit der Zukunft ihrer Heimat auseinander zu setzen. Doch sind die vielen Ideen und Wünsche umsetzbar? Neuburgs Markträte werden Schritt für Schritt in den nächsten Monaten darüber entscheiden.

    Rund 15 Monate beschäftigten sich vier Arbeitskreise in Neuburg mit der Zukunft ihrer Heimat. Sie sollten auf Fragen „wo stehen wir?“, „wo wollen wir hin“ eine Antwort finden. Die Ergebnisse wurden jetzt interessierten Bürgern vorgestellt. Und diese konnten die Vorschläge bewerten. Doch wo liegt der Nutzen dieser Bürgerarbeit? Hinter diesem Projekt steht ein über das Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben staatlich gefördertes Gemeindeentwicklungskonzept. „Gemeinden mit einem solchen Konzept haben viele Vorteile“, erläuterte Bauoberrat Lothar Birzle vom Krumbacher Amt. Es garantiere bei der Vergabe von Fördermitteln Bonuspunkte. „Es ist ein Dach, unter dem Vieles gedeihen kann“, sagte Birzle und wies darauf hin, dass das Konzept abgerundet aber bei Weitem nicht abgeschlossen sei. Die Ergebnisse von Neuburg wurden an vier Thementischen vorgestellt. Die Bürger konnten sie bewerten.

    Im Handlungsfeld „Dorf und Siedlung“ wünschten sich die Bürger eine attraktivere Straßenraumgestaltung für die Bahnhofstraße und Kesselstraße in Neuburg. Für das „Huber-Haus“ in Langenhaslach sollte ebenfalls eine Lösung gefunden werden. Angedacht ist eine Art Bürgerhaus.

    Im Bereich „Gewerbe, Landwirtschaft und Versorgung“ gab es ebenfalls klare Bürgervorgaben. Nicht entwickelbare Gewerbeflächen, also Grundstücke, die nicht zum Verkauf anstehen, sollten aus dem Flächennutzungsplan herausgenommen werden. Wichtig war den Bürgern ebenfalls, den Dorfladen als nahe Einkaufsmöglichkeit und wichtigen Treffpunkt zu erhalten. Für Langenhaslach wurde angeregt, die Größe des vorhandenen Gewerbegebietes zu prüfen und den Bedarf für Gewerbeflächen zu ermitteln. Im Bereich von „Natur, Landschaft und Erholung“ sollte über einen Trimm-Dich-Pfad sowie Umgestaltungsmaßnahmen im Langenhaslacher Friedhof und den Aufbau einer Baumallee in der Kirchsteigstraße nachgedacht werden.

    Im Handlungsfeld „Dorfleben und Soziales“ wurde die Erarbeitung eines Nutzungskonzeptes für die ehemalige Schule in Edelstetten sowie die Errichtung eines Gerätestadels für die Edelstetter Vereine relativ hoch bewertet. Wie Wilhelm Daurer vom zuständigen Planungsbüro betonte, kämen zu diesen relativ hoch bewerteten Vorschlägen noch viele andere gute Ideen hinzu. In Wattenweiler sei der Bedarf durch den Bau eines neuen Dorfzentrums vorerst gesättigt. Lothar Birzle betonte, dass die Ergebnisse in seiner Gesamtheit schlüssig und nachvollziehbar seien. „Im Gemeindeentwicklungskonzept gilt die Freiheit des Denkens, es gibt keine falschen Ergebnisse“, so Birzle. Letztendlich liege es nun beim Marktrat, welches Fazit er daraus ziehe. Abschließend sollten sich die Bürger zu einem Leitbild-Slogan äußern.

    Eine klare Mehrheit erhielt folgende Version: „Zwischen Günz und Mindel in einem Abschnitt des Kammetals liegt ein besonderes Fleckchen Erde. Hier gibt es viel zu entdecken: Lebendige und lebenswerte Dörfer mit Historie und Zukunft, intakter Natur zum Erholen und Genießen, hohe Wohn- und Lebensqualität für Familien mit Angeboten für alle Generationen sowie Bürgerkultur zum Anfassen“. (dje)

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