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Neuburg/Kammel: Huber-Areal und Ortsumgehung bewegen die Gemüter im Markt Neuburg

Neuburg/Kammel

Huber-Areal und Ortsumgehung bewegen die Gemüter im Markt Neuburg

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    Über die Nutzung des ehemaligen „Huber-Areals“ in Langenhaslach gibt es unterschiedliche Auffassungen. In diesem Bereich soll zudem die Straßenquerung für Fußgänger verbessert werden.
    Über die Nutzung des ehemaligen „Huber-Areals“ in Langenhaslach gibt es unterschiedliche Auffassungen. In diesem Bereich soll zudem die Straßenquerung für Fußgänger verbessert werden. Foto: Dieter Jehle

    Die Uhr zeigte bereits 22.20 Uhr. Dann beendete Bürgermeister Rainer Schlögl vor rund 90 Besuchern nach über drei Stunden die Bürgerversammlung. Zurück lagen viele Informationen und eine leidenschaftlich geführte Aussprache. Sie zeigte, dass Themen wie die künftige Ortsumgehung von Wattenweiler und Höselhurst oder die Nutzung des sogenannten „Huber-Areals“ in Langenhaslach die Bürger berühren.

    Das Thema Ortsumfahrung Wattenweiler und Höselhurst steckt noch ganz am Anfang. Zuletzt informierte das Staatliche Bauamt Krumbach Neuburgs Markträte (MN berichtete). Schlögl fasste nochmals zusammen: „Fünf Varianten werden untersucht, jeder Bürger kann sich einbringen, nichts werde im Geheimen geplant, und vor Ende 2019 wird keine Variante feststehen.“

    Bester Boden im Kammeltal würde verbraucht

    Alexander Böller schreckt der zu erwartende hohe Flächenverbrauch. Er zweifelte die absolute Notwendigkeit einer großzügigen Umgehung an. „Wir müssen über andere Lenkungsmechanismen nachdenken.“ Bei einer östlichen Umfahrung werde Boden bester Bonität verbraucht. Komme es zu einer großräumigen Ostumfahrung, sei es nicht nur Thema der Wattenweiler und Höselhurster. Dann seien insbesondere auch Bereiche von Halbertshofen und südwestlich von Neuburg von Lärmquellen betroffen. Dies bestätigte auch Landwirt Gerhard Fischer.

    Bebauen oder nicht, fragt man sich in Langenhaslach

    Dr. Marion Schnarrenberger sprach sich gegen eine Umfahrung entlang der Günz aus. „Wir werden am Ende im Dorf drei verschiedenen Meinungen haben. Die einen wollen eine Ostumfahrung, die anderen eine Westumgehung und solche, die keine Umfahrung wollen“, meinte Schlögl. Er sicherte für das nächste Jahr zu diesem Themenkomplex eine umfassende Bürgerinformation in Wattenweiler zu.

    Die künftige Nutzung des sogenannten Huber-Areals, verbunden mit einer Querung der Staatsstraße war ein weiteres beherrschendes Thema. Punktuell soll dort für die Umgestaltung des Areals eine Lösung über die Dorferneuerung (weiterer Bericht morgen) gefunden werden. Ein Arbeitskreis machte sich bereits Gedanken und favorisierte eine Wiederbebauung des Areals. „Aus raumordnerischen Gründen kann ich dies nur empfehlen“, sagte der anwesende Planer Wilhelm Daurer. Einige Langenhaslacher kritisierten, dass sie zu den Arbeitskreisen nicht eingeladen worden seien. Massiv sprachen sie sich gegen eine Bebauung aus. Sie bevorzugen eine Grünanlage. Manfred Donderer bedauerte, dass sich seit einem Ortstermin vor einem Jahr hinsichtlich der Straßenquerung nicht viel getan habe.

    Fritz Wagner sprach eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Stundenkilometer an. „Setzt Euch an einen Tisch und sprecht Euch aus“, empfahl Anton Böller. So habe man in Wattenweiler eine Lösung für das Dorfzentrum gefunden.

    Der Schwerlastverkehr hat sich vervielfacht seit dem Bau der Mautstation in Ellzee

    Und Schlögl sagte: „Man wird nicht jedem gerecht werden können.“ Ein weiterer Bürger stellte eine Zunahme des Lkw-Verkehrs fest, seit bei Ellzee eine Mautstation errichtet wurde. Laut Peter Losher habe sich auf der Staatsstraße der Schwerlastverkehr vervielfacht. Er wünschte sich zudem eine Lösung innerhalb Naichens als Anschluss zu den Radwegen Richtung Langenhaslach und Ried.

    Die Entwicklung des Dorfladens sprach Franz Deihl an. Ein Berater soll aufzeigen, wie der Laden attraktiver wird. Doch eines sei klar: Sollten sich die Umsatzzahlen in den nächsten Wochen nicht verbessern, sei eine Schließung nicht ausgeschlossen. „Es ist notwendig, dass etwas geschieht, wir wollen, dass er erhalten bleibt“, sagte Deihl. Deshalb sei jeder Bürger gefordert, dort einzukaufen. Der Diskussion ging ein Vortrag des Bürgermeisters über die finanzielle Situation des Marktes Neuburg und über durchgeführte und geplante Maßnahmen voraus.

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