Der tödliche Unfall vom 15. Dezember 2020: Er kam beim offiziellen Spatenstich an diesem kalten, regnerischen Freitagvormittag an der Kreuzung westlich von Nattenhausen noch einmal in Erinnerung. Jetzt wird diese Kreuzung entschärft, mit dem Bau eines Kreisverkehrs wurde begonnen. Wilhelm Weirather, Leiter des Staatlichen Bauamts, erläuterte, was konkret geplant ist und was das für den Verkehr bedeutet. Zugleich war der
Weirather geht Ende September in den Ruhestand, der Spatenstich für den neuen Kreisverkehr war wohl sein letzter größerer Termin dieser Art. Von 2007 bis 2015, und dann wieder seit 2019 steht der 1958 in Fellheim geborene Weirather an der Spitze des Staatlichen Bauamtes mit Sitz in Krumbach. Zu seinem „persönlichen Finale“ gab es in jüngster Zeit eine ganze Reihe bedeutender Straßenbaumaßnahmen. Unter anderem die B 300-Erneuerung im Bereich Thannhausen-Ziemetshausen und nun den Bau des neuen Kreisverkehrs im Kreuzungsbereich der Staatsstraße 2018 (
Der Bau des Kreisverkehrs ist eine unmittelbare Reaktion auf den schweren Unfall vom 15. Dezember 2020, als im Kreuzungsbereich ein 58-jähriger Mann ums Leben kam. Laut Polizei hatte ein Fahrer ein Stoppschild übersehen. Das passierte offensichtlich nicht zum ersten Mal an dieser Stelle. Einen schweren Unfall hatte es bereits im Oktober 2020 gegeben. Unter anderem auf der Facebook-Seite unserer Zeitung hatten verschiedene Nutzer berichtet, wie gefährlich und unübersichtlich diese Stelle sei. Erste Reaktionen für mehr Sicherheit gab es rasch. Beispielsweise wurden reflektierende Stopp-Schilder aufgestellt.
Es sollte bei Nattenhausen eine grundsätzliche Veränderung geben
Aber wie Wilhelm Weirather betonte, habe es sich rasch herausgestellt, dass es an dieser Stelle eine grundsätzliche Veränderung der Verkehrsführung geben müsse. Diese wird nun in Form eines neuen Kreisverkehrs realisiert. Henrik Vosdellen, der das Projekt für das Staatliche Bauamt betreut, kündigte an, dass die Zeit der Vollsperrung der Kreuzung so gering wie möglich gehalten werden soll und diese erst am Montag, 6. September beginnt. Die Arbeiten seien bereits angelaufen, aber sie könnten zunächst noch ohne Vollsperrung über die Bühne gehen.
Wie das Landratsamt nach dem Spatenstich in einer Pressemitteilung erklärte, sei die Kreuzung dann bis zum Samstag, 16. Oktober „für den Verkehr voll gesperrt“. Die Umleitung erfolge ab Breitenthal über die Ingstetter Straße-Staatsstraße 2019-Krumbach-B 300-St 2018 nach Nattenhausen (und umgekehrt). Für den Schulbusverkehr werde ab dem 14. September „ein provisorischer Bypass“ errichtet. Dieser könne lediglich während des Asphalteinbaus nicht genutzt werden.
Die geplanten Baukosten belaufen sich laut offizieller Mitteilung des Landratsamtes auf 852.000 Euro. Es werde mit einer Förderung des Freistaats Bayern von 80 Prozent gerechnet. Der Landkreis Günzburg müsse somit noch eine Summe von etwa 172.000 Euro bereitstellen. Bei dem Projekt ist der Landkreis als Bauherr federführend.
Warum der Nattenhauser Kreisverkehr für die Sicherheit so wichtig ist
Beim Spatenstich betonte Landrat Dr. Hans Reichhart, wie wichtig der jetzt anstehende Bau des Kreisverkehrs sei. Die Verkehrssicherheit werde durch ihn wesentlich verbessert. Wilhelm Weirather, Leiter des Staatlichen Bauamtes, hob hervor, dass vom ersten Planungsgedanken bis zur Realisierung nur sehr wenig Zeit vergangen sei. Auch der Landtagsabgeordnete Alfred Sauter würdigte den reibungslosen Ablauf des Projekts. Breitenthals 2. Bürgermeister Günter Klughammer sprach mit Blick auf die Bushaltestelle unter anderem davon, dass die Verkehrssicherheit für Kinder verbessert werde. Dann griffen die Gäste der Veranstaltung zum Spaten und groß ist die Zuversicht, dass bereits in wenigen Wochen der Verkehr über den neuen Kreisverkehr rollen wird.