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Münsterhausen: Wie der Zeitplan für die Münsterhauser Umgehung aussieht

Münsterhausen

Wie der Zeitplan für die Münsterhauser Umgehung aussieht

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    Rund vier Kilometer lang ist die neue Westumgehung von Münsterhausen. Die Straße nimmt inzwischen sichtbar Gestalt an.
    Rund vier Kilometer lang ist die neue Westumgehung von Münsterhausen. Die Straße nimmt inzwischen sichtbar Gestalt an. Foto: Samuel Schwab

    „Das ist dann schon eine lange Zeit“, sagt Bürgermeister Robert Hartinger. Erste Überlegung für eine Ortsumgehung für Münsterhausen? „Das reicht bis in die Mitte der 90er Jahre zurück“, erinnert sich Hartinger. 2004 wurde dann eine sogenannte Machbarkeitsstudie auf den Weg gebracht. Und mancher dachte damals wohl, dass es bald losgehen könnte mit dem Bau. Doch infolge eines jahrelangen Rechtsstreits verzögerte sich der Bau erheblich, bis es im Frühjahr dieses Jahres dann zum offiziellen Spatenstich kam. Die laufenden Arbeiten würden im Plan liegen, berichtet Bürgermeister Hartinger. Er geht davon aus, dass die Straße Anfang 2021 fertig sein könnte und dann wohl im Frühling 2021 offiziell eingeweiht wird.

    Weitere Informationen zur Münsterhauser Umgehung finden Sie hier:

    Der lange Weg zur Münsterhauser Umgehung

    Jetzt kann die Münsterhauser Ortsumgehung gebaut werden

    Hartinger wird dies nicht mehr als amtierender Bürgermeister erleben. Aber ganz unabhängig davon freue er sich sehr über den guten Verlauf der Arbeiten und auf die Vollendung dieses für Münsterhausen so wegweisenden Projekts. Hartinger, der im März dieses Jahres seinen 60. Geburtstag feiern konnte, hat im Mai angekündigt, dass er nach zwölf Jahren im Amt bei der Bürgermeisterwahl 2020 nicht mehr kandidieren wird. Bekanntlich bewirbt sich Hartingers bisheriger Stellvertreter, Zweiter Bürgermeister Erwin Haider, bei der Wahl im März 2020 um Hartingers Nachfolge.

    Tragendes Thema der Kommunalpolitik

    Die Münsterhauser Ortsumgehung war in den letzten Jahren eines der tragenden Themen der Kommunalpolitik in der Marktgemeinde. Rund 4,1 Kilometer lang ist die Straße, die im Westen um den lang gestreckten Ort herumführen wird. Im Westen oder im Osten? Das stand in der Anfangsphase des Projekts zur Diskussion. 2007 folgte dann der Marktratsbeschluss zugunsten einer Westtrasse.

    An Kosten sind rund 20,8 Millionen veranschlagt. Bei den Kosten sei man mit Blick auf den Verlauf der Arbeiten im Plan, berichtet Hartinger. Das Projekt wird mit einer Summe von etwa 17,5 Millionen Euro vom Freistaat gefördert. Hartinger ist zuversichtlich, dass die neue Straße die innerörtliche Verkehrsbelastung (durchschnittlich rund 6000 Fahrzeuge in 24 Stunden) in einem erheblichen Maß reduzieren wird.

    Die Umgehung hat mittlerweile sichtbar Gestalt angenommen, an vielen Stellen ist die Asphaltschicht bereits aufgetragen (wir berichteten). Das hat für den weiteren Fortgang der Arbeiten wesentliche Vorteile. Der Baustellenverkehr könne, so Hartinger, aus dem Ort herausverlagert werden, Feldwege und Nebenstraßen müssten weit weniger benutzt werden. Die Baustellenarbeit könne sich räumlich gewissermaßen auf den Raum der neuen Straße konzentrieren. Die federführende Firma LS Bau arbeite hervorragend, hebt der Bürgermeister hervor. Zwei Brücken seien bereits fertiggestellt. Allerdings gebe es bislang noch keine Anbindung der neuen Trasse an andere Straße.

    Ein „Freudentag“ für Münsterhausen

    Doch natürlich seien auf dem neuen Asphalt bereits gelegentlich Radler oder Fußgänger unterwegs. „Die Bürger freuen sich auf die neue Straße, das spürt man“, sagt Hartinger. Deutlich wurde dies auch beim offiziellen Spatenstich im Frühjahr, einer Veranstaltung, an der das Interesse der Bevölkerung groß war. „Heute ist ein Freudentag und ein Festtag in Münsterhausen“: Mit diesen Worten begrüßte Bürgermeister Hartinger seinerzeit die Gäste. Viele Münsterhauser würden sich darauf freuen, im Ort ruhiger leben zu können. Hartinger geht davon aus, dass die rund drei Kilometer lange Ortsdurchfahrt von Münsterhausen durch die neue Umgehung um rund 70 Prozent des bisherigen Verkehrs entlastet wird.

    Viele Ortsumgehungen im Mindeltal

    Ortsumgehungen im Mindeltal, unter anderem für Jettingen-Scheppach, Thannhausen, Burtenbach und nun auch Münsterhausen: Das war in den vergangenen Jahren ein wesentlicher Schwerpunkt der Verkehrsplanung im Landkreis Günzburg. Der CSU-Landtagsabgeordnete Alfred Sauter hat wiederholt darauf hingewiesen, dass im Kreis Günzburg in den letzten 40 Jahren rund 20 Ortsumfahrungen gebaut wurden.

    In Thannhausen beispielsweise wir aktuell über eine neue Südumgehung debattiert. Weitere Infos finden Sie hier:

    Thannhausen macht den ersten Schritt zur Südumfahrung

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