Es wird wohl kein Weg daran vorbeiführen, die Marktgemeinde Münsterhausen wird Geld in die Hand nehmen und eine neue Kinderbetreuungseinrichtung bauen müssen. Wie bereits mehrere andere Kommunen in der Region, stößt auch Münsterhausen bei der Kinderbetreuung an eine Grenze. Jetzt gibt es erste Pläne für einen möglichen Neubau.
Eine Erweiterung der Kindertagesstätte in der Baumgärtlesiedlung ist nicht mehr möglich. Die Kinderkrippe wurde bereits als Übergangslösung in das Pfarrheim ausgelagert. Vorübergehend sollen zudem Kinder aus Münsterhausen im BRK-Kinderhaus Löwenzahn in Thannhausen betreut werden.
Großes Interesse am Hort in Münsterhausen
Der Marktgemeinderat befasste sich deshalb in seiner jüngsten Sitzung mit dem Thema. Bürgermeister Erwin Haider informierte über die von der Kindergartenfachaufsicht im Landratsamt Günzburg erstellten Raumprogramme. In zwei Varianten ist die Schaffung von drei Kindergartengruppen und zwei Kinderkrippengruppen vorgesehen. Eine Variante beinhaltet zusätzlich eine Kinderhortgruppe.
Derzeit gibt es in Münsterhausen eine Mittagsbetreuung an der Grundschule sowie eine Hortbetreuung für Schulkinder in der Kindertagesstätte. Für das kommende Kindergartenjahr 2021/2022 seien bisher lediglich vier Kinder für eine Mittagsbetreuung an der Grundschule angemeldet. Für die Hortbetreuung gebe es dagegen mehr Zulauf. Im Marktrat wurde nun darüber diskutiert, Mittagsbetreuung und Hortbetreuung zusammenzuführen. Laut Bürgermeister Haider bestehe ab dem Jahr 2025 ein Rechtsanspruch auf eine Ganztagsschulbetreuung der Kinder. „Das können wir nicht mehr über die Kindertagesstätte abwickeln“, betonte Haider.
Münsterhausen: Bürgermeister kann sich Kita bei der Grundschule vorstellen
Der Bürgermeister könnte sich einen Neubau im Umfeld der Grundschule vorstellen. Im nördlichen und westlichen Bereich der Schule gibt es Flächen, die zur Zeit landwirtschaftlich genutzt werden. Gespräche mit Eigentümern werden laut Haider bereits geführt. Vorteile für einen Neubau in diesem Bereich sieht der Bürgermeister unter anderem darin, dass es eine ebene Fläche ist, abseits der Straße und in der Mitte des Ortes.
Eventuell könnten in einem Neubau auch Räume für die Gemeinde untergebracht werden. Bisher ist der Sitzungssaal für den Marktgemeinderat angemietet in der ehemaligen Sparkasse.
Konkrete Kosten für eine neue Kinderbetreuungseinrichtung könnten noch nicht genannt werden. Die Verwaltung geht jedoch von einem „Investitionsvolumen im mittleren bis oberen einstelligen Millionenbetrag“ aus.
Im Marktgemeinderat wurde vereinbart, ein Konzept für eine neue Kinderbetreuungseinrichtung zu erstellen und ein Planungsbüro zu beauftragen. Dafür sollte ein Ausschuss oder Arbeitskreis ins Leben gerufen werden, war der Vorschlag einiger Marktgemeinderäte. Dieser Vorgehensweise stimmten die Räte einstimmig zu.
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