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Münsterhausen: Dorferneuerung: Wie Münsterhausen seine Zukunft gestalten möchte

Münsterhausen

Dorferneuerung: Wie Münsterhausen seine Zukunft gestalten möchte

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    Im Rahmen eines Gemeindeentwicklungskonzeptes werden sich auch Veränderungen im Dorfbild entlang der Hauptstraße und Thannhauser Straße im Markt Münsterhausen ergeben, denn die neue Ortsumfahrung bringt eine wesentliche Entlastung des Durchgangsverkehrs und bietet Möglichkeiten zur Neugestaltung im innerörtlichen Straßenverlauf. Unser Bild zeigt die Thannhauser Straße.
    Im Rahmen eines Gemeindeentwicklungskonzeptes werden sich auch Veränderungen im Dorfbild entlang der Hauptstraße und Thannhauser Straße im Markt Münsterhausen ergeben, denn die neue Ortsumfahrung bringt eine wesentliche Entlastung des Durchgangsverkehrs und bietet Möglichkeiten zur Neugestaltung im innerörtlichen Straßenverlauf. Unser Bild zeigt die Thannhauser Straße. Foto: Werner Glogger

    „Dorferneuerung Münsterhausen – ein Dorf rückt zusammen“ - unter diesem Motto führte die Mindeltalgemeinde in den vergangenen Jahren verschiedene Maßnahmen durch und schloss diese mit Ende des Jahres 2019 erfolgreich ab. Nachdem die Fertigstellung der neuen Ortsumfahrung unmittelbar bevorsteht, ergeben sich jetzt weitere Möglichkeiten, an das bereits Erreichte anzuknüpfen.

    Passiert ist bereits die Gestaltung eines charmanten Dorfcharakters, eine verbesserte Infrastruktur, die Anlage eines Gewässerinformations- und Erlebnispfades entlang der Mindel oder Veränderungen an speziellen Plätzen im Ort. Die Ergebnisse machen das Straßendorf attraktiver, tragen zur innerörtlichen Entwicklung bei und steigern die Lebensqualität. Beeinträchtigt wurde diese jedoch seit Jahren für viele Bewohner von der viel befahrenen Staatsstraße 2025, die über eine Länge von fast drei Kilometern durch den Ort führt. Nun will der Markt ein Gemeindeentwicklungskonzept (GEK) ausarbeiten und danach entsprechende Maßnahmen auf den Weg bringen.

    Wie sich Münsterhausen weiterentwickeln will

    Eine erste Information über die Vorgehensweise zur Umsetzung des GEK erfolgte vor Kurzem in einer Sondersitzung des Marktgemeinderates im Pfarrheim durch Architektin Manuela Huber, Projektleiterin in der Fachabteilung beim Amt für Ländliche Entwicklung.

    Die Marktgemeinde sei Willens, sich der künftigen Entwicklung, die unter anderen Rahmenbedingen gegenüber früherer Jahre vonstattengeht, zu stellen, erwähnte eingangs Bürgermeister Erwin Haider. Huber nannte danach die Ziele eines GEK, wie ein tragfähiges Zukunftskonzept für die gesamte Gemeinde unter Bürgerbeteiligung mit prioritären Entwicklungsprojekten erstellen, gemeinsame Handlungsfelder festlegen, Strategie zur Realisierung der Entwicklungsziele darstellen, und erklärte dessen Ablauf. Das Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben wirkt bei der Erstellung des GEK mit, fördert die Kosten für das GEK, unterstützt durch verschiedene Programme die Gemeinden im ländlichen Raum und bietet für eine erfolgreiche Gestaltung der Heimat Struktur und Fachwissen. Hinterfragt man „was treibt uns um“, erläuterte Huber anhand von anschaulichen Illustrationen das „Leben“ im Dorf, die „Gebrauchsarchitektur“, gesicherte Nahversorgung, Kinderbetreuung, Begegnungsräume, Dorfjugend, Regulierung durch Gesetze, Strukturwandel in der Landwirtschaft, gesellschaftlicher und demografischer Wandel, Veränderung der Arbeitswelt oder Traditionsverlust.

    Dorferneuerung: Münsterhausen möchte an vielen Punkten arbeiten

    In der Siedlungsentwicklung geht es um Flächenmanagement, Baukultur, Dorfbild, in der Landnutzung und Ressourcen, um Dorfökologie, Kulturlandschaft, nachwachsende Rohstoffe, regenerative Energie, wirtschaftliches Potenzial, in der Wirtschaftsentwicklung um Landwirtschaft, Gewerbe, Nahversorgung, Arbeitsplätze. Beim Punkt „Technische Infrastruktur/Energie gilt es zu betrachten: Wasserver- und Entsorgung, Mobilität, Energieversorgung und im Sozialleben/Dorfgemeinschaft um Integration, Jugend/Senioren, Freizeit, Ehrenamt/Vereine, kulturelle Angebote, Betreuung und Pflege und schließlich bei Bildung und Gesundheit um schulische Aus- und Weiterbildung, medizinische Versorgung, Pflege. Alles Punkte, die gut überlegt sein wollen, so Huber.

    Die Umfahrung Münsterhausen soll noch in diesem Jahr eröffnet werden.
    Die Umfahrung Münsterhausen soll noch in diesem Jahr eröffnet werden. Foto: Werner Glogger

    Im GEK als Planungsinstrument sei zu prüfen „wo stehen wir, wo wollen wir hin?“, man müsse „agieren anstatt reagieren“ und in die Erarbeitung der Ziele und Lösungen die Bürgerinnen und Bürger einbinden. Das ALE unterstütze dabei in vielfacher Hinsicht, beendete Huber ihre Ausführungen. Man brauche nichts überstürzen, so die Referentin auf die Frage nach zeitlicher Begrenzung und nannte den chronologischen Ablauf bei der Beantragung. Sie habe bei anderen Verfahren zahlreiche Erfahrungen gesammelt, die sie gerne für einen individuellen Zuschnitt für Münsterhausen weitergäbe.

    Gemeinderat Münsterhausen will auch Bürger beteiligen

    Verschiedene Themen habe man schon ausgelotet, deshalb „wollen wir jetzt weitermachen“ und die Bürger „mit ins Boot nehmen“ appellierte der Bürgermeister. „Die Dorferneuerung hat uns viele Erkenntnisse gebracht, die wir beim kommenden Vorhaben anwenden können.“

    In einem Tagesseminar könnte man Schwerpunkte als ersten Schritt erarbeiten, um nach dem Beschluss den Zeitraum festzulegen und ein Planungsbüro mit Unterstützung des ALE beauftragen. Die weitere Diskussionsrunde ergab keine gegensätzlichen Meinungen zur Erarbeitung eines Gemeindeentwicklungskonzeptes für die Marktgemeinde, sodass der Marktrat geschlossen zustimmte, beim Amt für Ländliche Entwicklung den Antrag zur Durchführung einer Gemeindeentwicklung zu stellen.

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