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Münsterhausen: Braucht Münsterhausen einen neuen Kindergarten?

Münsterhausen

Braucht Münsterhausen einen neuen Kindergarten?

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    Die Kindertagesstätte in der Münsterhauser Baumgärtlesiedlung ist voll belegt. Deshalb sollen ab September Kinder im neuen Kindergarten in Thannhausen untergebracht werden. Doch wie sieht die Planung für die Zukunft aus?
    Die Kindertagesstätte in der Münsterhauser Baumgärtlesiedlung ist voll belegt. Deshalb sollen ab September Kinder im neuen Kindergarten in Thannhausen untergebracht werden. Doch wie sieht die Planung für die Zukunft aus? Foto: Leopold-Miller

    Ab September werden in Münsterhausen die vorhandenen Kinderbetreuungsplätze nicht mehr ausreichen. Der Markt Münsterhausen und die Stadt Thannhausen haben deshalb vereinbart, dass vorübergehend Kinder aus Münsterhausen im BRK-Kinderhaus Löwenzahn in Thannhausen betreut werden können. Im vergangenen Jahre wurde bereits im Münsterhauser Pfarrheim zusätzlich eine Kinderkrippe als Ausweichquartier eingerichtet, die Platz für 13 Kleinkinder im Alter von ein bis drei Jahren bietet.

    Bürgermeister Erwin Haider informierte in der Sitzung des Marktgemeinderats über statistische Berechnungen, wonach in Münsterhausen für die kommenden Jahre mit einer zunehmenden Geburtenrate zu rechnen sei. Zudem zeige sich, dass Kinder immer mehr und länger in Tagespflegeeinrichtungen untergebracht werden, sagte Haider. Deshalb müsse man sich Gedanken machen, wie das Problem zu lösen sei.

    Kindergarten Neubau in Münsterhausen: Räte könnten einen Ausschuss bilden

    Von den vorhandenen Betreuungsplätzen in der Kindertagesstätte St. Josef sind 55 Kindergartenplätze (zusätzlich 10 übergangsweise), 25 Hortplätze und 14 Krippenplätze (zusätzlich 13 übergangsweise). Für das Kindergartenjahr 2021/2022 sind 110 Kinder angemeldet. Davon sind 16 Schulkinder und 22 Kinder unter drei Jahren.

    Bürgermeister Haider bat die Marktgemeinderäte, sich Gedanken für eine Lösung zu machen. Johannes Wiest meinte, dass ein Raumkonzept nötig sei und eventuell der Bau eines neuen Kindergartens. Marina Scheel schlug vor, einen Arbeitskreis oder Ausschuss zu bilden, der sich mit diesem Thema befasst.

    Mit der Förderinitiative „Innen statt außen“ durch das Amt für Ländliche Entwicklung in Krumbach könnten die Fördermöglichkeiten zur Beseitigung von Leerständen im Ort nochmals erheblich verbessert und die Innenentwicklung vorangebracht werden, betonte Bürgermeister Haider. „Fakt ist, dass wir keinen Bauplatz mehr haben“, so Haider. Täglich gebe es Nachfragen nach Bauplätzen.

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    Um aber einem Flächenverbrauch im Außenbereich für Zwecke der Siedlungsentwicklung entgegenzuwirken, beschloss der Marktgemeinderat einstimmig, vorrangig auf Möglichkeiten der Innenentwicklung zu setzen. Vorrangig sollen Brachen, Baulücken im Innenbereich und Gebäudeleerstände verwendet werden, um den Bedarf an Wohn- und Gewerbeflächen zu decken. Die Neuausweisung von Bauflächen soll auf ein unbedingt notwendiges Maß reduziert werden.

    In der Reichertsrieder Straße sowie zum Teil in der Gartensiedlung und Kirchenstraße ist der Bau von neuen Wasserleitungen erforderlich. Die Kosten dafür liegen nach Berechnungen des Ingenieurbüros Steinbacher bei netto rund 136.600 Euro. Der Marktgemeinderat beschloss einstimmig, dass die Verwaltung in Abstimmung mit dem Ingenieurbüro die weiterführenden Planungsleistungen veranlassen soll.

    Immer mehr Grabstellen werden auf dem Friedhof Münster frei. Da deutschlandweit Urnenbestattungen immer mehr zunehmen (2015 waren es 67 Prozent und 2019 schon 75 Prozent der Bestattungen), schlug Bürgermeister Haider vor, die Leerstellen auf dem Friedhof für Urnengräber zu nutzen. Zudem soll auch eine Bank als Sitzgelegenheit auf dem Friedhof platziert werden.

    Friedhof Münster bekommt eine Urnenanlage

    Er zeigte als Beispiel ein Foto, bei dem sechs Urnengräber in einem Block aneinandergereiht sind. Elfriede Eisenbacher konnte sich damit nicht anfreunden. Sie stellte sich von einander getrennte Urnengräber vor. Dabei sei auch die Pflege einfacher, meinte sie. Bürgermeister Haider meinte, dass man auch Einzelgrabstellen als Urnengräber erwerben könne.

    Die Kosten für die Herstellung der von Haider im Bild vorgestellten Urnenanlage würden rund 12.500 Euro betragen. Die Grabgebühren belaufen sich je Urnenfeld auf ca. 750 Euro bei einer Nutzungsdauer von zehn Jahren. Dies müsste jedoch laut Verwaltung nach der Herstellung einer solchen Anlage noch genau berechnet werden.

    Mit einer Gegenstimme sprachen sich die Marktgemeinderäte dafür aus, das Bauamt mit der Umsetzung der vorgeschlagenen Anlage zu beauftragen.

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