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Literaturherbst: Umdenken – Überlebensfragen der Menschheit

Literaturherbst

Umdenken – Überlebensfragen der Menschheit

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    Entwicklungsminister Gerd Müller stellt im Rahmen des Krumbacher Literaturherbsts sein neues Buch vor.
    Entwicklungsminister Gerd Müller stellt im Rahmen des Krumbacher Literaturherbsts sein neues Buch vor. Foto: Edith Fiscal

    „Es ist fünf nach zwölf“ ist das Vorwort überschrieben, mit dem Gerd Müller seine Erfahrungsberichte in dem vor Kurzem erschienenen Buch „Umdenken“ einleitet. Er will wachrütteln und Lösungswege zeigen, er schreibt sachlich und emotional, er spricht alle Generationen an, insbesondere auch junge Leute. Darum ist es umso erfreulicher, dass für die Lesung von Dr.

    Die Volkshochschule Krumbach, der Verein Niger-Partnerschaft Ursberg e.V. und das Simpert-Kraemer-Gymnasium haben gemeinsam die Veranstaltung vorbereitet. Ein Blick auf das Inhaltsverzeichnis von „Umdenken“ genügt, um die Tragweite der Themen zu ermessen: „Die Welt im Umbruch“, „Afrika - Faszination und Herausforderung“, „Klimaschutz - Bedrohung und Chance“, „Sterben verhindern - Hilfen verstärken“. Schülerinnen und Schüler des

    Die an diesem Nachmittag eingehenden Spenden erhält der Verein Niger-Partnerschaft Ursberg. Die ehrenamtlich tätigen Mitglieder helfen mittels persönlicher Kontakte, Menschen mit Behinderung in einem der ärmsten Länder der Welt Perspektiven zu geben: Unterstützt werden beispielsweise ein Ausbildungszentrum in Maradi und eine Blindenschule in Zinder mit der Finanzierung von Arbeitsmaterialien, Lebensmitteln oder dem Aufbau einer Solaranlage (die MN haben mehrfach berichtet). Das grundlegende Ziel dabei ist die Hilfe zur Selbsthilfe, ein Grundsatz, den auch der Entwicklungsminister immer wieder betont.

    Dr. Gerd Müller ist seit 2013 Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Zuvor war er parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (2005 bis 2013), Abgeordneter im Europäischen Parlament(1989 bis 1994) und seit Herbst 1994 ist er Mitglied des Deutschen Bundestags.

    Die Lesung am Donnerstagnachmittag, 22. Oktober, führt ihn in seine Heimat. Das Krumbacher Publikum kann die beeindruckenden biografischen Angaben in der Einleitung seines Werkes bestimmt genauer benennen: „Ich stamme aus einer Bauernfamilie in Schwaben. Dort bin ich mit drei Geschwistern aufgewachsen. Wenn ich ein Vorbild habe, dann ist es mein Vater. Neben seiner Arbeit auf dem Feld und im Stall hat er sich sozial engagiert, als Kirchenpfleger und Kommunalpolitiker. Er hat für etwas gestanden, er hat dafür gekämpft und sich nicht verbiegen lassen. Das war auch mein Einstieg in die Politik, der mich bis heute prägt und mich mit den Menschen in meinem Dorf verbindet. Sie haben mich mit 21 Jahren in den Gemeinderat und zum Zweiten Bürgermeister gewählt. Gemeinsam haben wir etwas bewegt und das Gefühl der Ohnmacht besiegt, nichts verändern zu können.“

    Der Kreis schließt sich: Dr. Gerd Müller ruft dazu auf, gemeinsam zu handeln, um Veränderungen herbeizuführen. „Der Starke hilft dem Schwachen. Wir müssen die Globalisierung der Gleichgültigkeit überwinden und eine neue Partnerschaft der Reichen mit den Armen, des Nordens mit dem Süden, Europas mit Afrika umzusetzen. Eine faire Partnerschaft statt Ausbeutung von Mensch und Natur muss unser Grundsatz sein.“ (pm)

    Ort: Aula des Simpert-Kraemer-Gymnasiums Krumbach, Zeit: Donnerstag, 22. Oktober, um 15 Uhr . Da alle Karten inzwischen vergriffen sind, bitten die Veranstalter der Lesung dringend darum, die Reservierungen bei Verhinderung möglichst bald zurückzugeben.

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