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Langer Weg für ein neues Fahrzeug
Thannhausen l hli l Attraktive Vorführungen und eine feierliche Fahrzeugsegnung zogen den Schlussstrich unter ein schwieriges Kapitel in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Thannhausen. Nach langem Hin und Her bekam die Thannhauser Wehr endlich ein neues Versorgungsfahrzeug vom Typ DB 925. Das Multifunktionsfahrzeug ist vor allem auch für Hochwassereinsätze ausgerüstet.
Das alte Versorgungsfahrzeug der Thannhauser Feuerwehr hat 30 Jahre seinen Dienst getan und hätte schon vor ein paar Jahren ersetzt werden sollen. Kreisbrandrat Robert Spiller bedauerte es, dass der Freistaat es durch die Streichung von Zuschüssen den Feuerwehrleuten ungemein erschwere, ihre Ausrüstung auf den notwendigen technischen Stand zu halten. Tatsache sei eben, dass die heutigen Wehren nur noch zu einem geringen Teil ihrer ursprünglichen Aufgabe nachkommen müssten, Brand zu bekämpfen. Die meisten Einsätze leisteten die Wehren im Bereich der technischen Hilfe, bei schweren Unfällen oder im Hochwasserschutz beispielsweise.
Einsatzfreude wird gestärkt
Bürgermeister Johannes Schropp drückte seine Freude darüber aus, dass die Ergänzung des Fahrzeugbestands auch dazu diene, die Einsatzfreude der Feuerwehrleute zu stärken. Schropp erinnerte an eine ganz anders geartete, noch aktuelle Motivation der Thannhauser Wehr. Ihr Kommandant, Karl Heinz Pfitzmayr, war jüngst vom Bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber mit der Lebensrettermedaille ausgezeichnet worden. Durch das beherzte Eingreifen von Pfitzmayr war eine Frau in letzter Minute aus einem brennenden Haus geborgen worden.
Die Eigenleistungen der Feuerwehr Thannhausen brachte Kommandant Karl Heinz Pfitzmayr zur Sprache. Nur so habe die finanzielle Deckungslücke von 35 000 Euro geschlossen werden können. Pfitzmayr bedankte sich bei zwei ortsansässigen Firmen, ohne deren Unterstützung der Kraftakt nicht gelungen wäre. Die Bauschlosserei Gerhard Nodes hatte das Material für die Eigenaufbauleistungen gestellt, Druckerei und Verlag Busch hatte die Fahrzeugbeschriftung übernommen.
Heinz Hensel, dessen Firma den speziellen Aufbau besorgte, bedankte sich für die gute Zusammenarbeit. Am Kommandanten Pfitzmayr sei ihm die sprichwörtliche Sparsamkeit der Schwaben deutlich geworden. Jetzt glaube er es auch, dass es sich bei den Schotten um wegen Verschwendungssucht ausgewiesene Schwaben handle.
Stadtpfarrer Herrmann Drischberger sprach seine Hoffnung aus, dass das allseits als so notwendig bezeichnete neue Fahrzeug "Not abwenden" werde. Dr. Klaus Richter als Vertreter der Evangelischen Kirche erinnerte im Zusammenhang mit der Funktion der Feuerwehr an das Paulus-Wort, einer trage die Last des anderen.
Stolz präsentierte die Thannhauser Wehr an diesen Festtag ihre Ausrüstung und demonstrierte bei Vorführungen ihr Können.
Mit dabei waren ebenso die Kollegen von der Berufsfeuerwehr Augsburg, die am Turm des Feuerwehrhauses eine Höhenrettung zeigten.
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