Irgendwie schön: Man wacht auf und lernt plötzlich Muskeln kennen, deren Existenz einem bislang verborgen geblieben war. So begann der letzte Tag der Wanderung, die in drei Tagen durch den Landkreis führte. Vom Norden in den Süden nach Weiler, wo es zum Abschluss spontan im Feuerwehrhaus Kaffee und Kuchen gab – kollektives Schulterklopfen nach 60 schmerzhaften Kilometern. Das breite Echo entschädigte für den Marsch bei über 30 Grad. Bereits am frühen Morgen gibt es erste Aufmunterungen: Ein Polo bremst plötzlich auf dem Weg am Oberegger Stausee ab, der Fahrer stößt die Seitentür auf. Kein Überfall. „Gute Reise“, sagt der Mann, der auf dem Weg zur Arbeit in Wiesenbach ist. Im Dorfladen in Deisenhausen folgt der selbe Wunsch, verbunden mit einem Schulterklopfen. Martina Schulz und Erika Hank am Stehtisch fragen sich, ob sie alleine eine Wanderung auf sich nehmen würden. Wanderer und Radfahrer sind in der Gemeinde kein Einzelfall. Schließlich lockt der Stausee mit Natur pur.
Landkreis-Wanderung ist geschafft