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Landkreis Günzburg: Überblick: So ist der Stand der Corona-Impfungen im Landkreis Günzburg

Landkreis Günzburg

Überblick: So ist der Stand der Corona-Impfungen im Landkreis Günzburg

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    In den Impfzentren im Kreis Günzburg wurden bislang 7245 Dosen des Impfstoffs von Astrazeneca verimpft, das entspricht rund 15 Prozent aller Impfungen in den Impfzentren.
    In den Impfzentren im Kreis Günzburg wurden bislang 7245 Dosen des Impfstoffs von Astrazeneca verimpft, das entspricht rund 15 Prozent aller Impfungen in den Impfzentren. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Während einige Menschen im Landkreis Günzburg bereits zwei Mal gegen Corona geimpft sind und vollen Impfschutz haben, sorgt das Thema bei anderen für viel Frust. Die Nachfrage ist riesig, doch das Angebot hängt maßgeblich vom Impfstoff-Nachschub ab. Die Wartezeiten für einen Impftermin sind dementsprechend oft sehr lange. Dennoch geht es in Sachen Impfen im Kreisgebiet voran. Mithilfe von Zahlen und den Einschätzungen der Verantwortlichen bei Landratsamt, Impfzentren und den Kreiskliniken, geben wir einen Überblick über den aktuellen Impffortschritt im Landkreis Günzburg.

    Insgesamt 62.498 Mal wurde im Landkreis Günzburg nach Angaben der Kreiskliniken Günzburg-Krumbach und des Landratsamtes Günzburg seit Dezember vergangenen Jahres gegen das Coronavirus geimpft (Stand 25./26. Mai). Davon sind 44.048 Erstimpfungen und 17.775 Zweitimpfungen sowie 675 einmalige Impfungen.

    Letztere wurden mit dem Vakzin von Johnson & Johnson durchgeführt, der gesondert in der Kategorie "Einmalige Impfungen" erfasst wird, da keine zweite Impfung benötigt wird. Diese Gesamtzahl an Impfungen verteilen sich - mit Ausnahme der einmaligen Impfungen, die ausschließlich in den Impfzentren stattfanden - zu rund drei Vierteln auf die zwei Impfzentren in Günzburg und Krumbach und zu etwa einem Viertel auf die Hausärzte im Landkreis.

    Im Impfzentrum in Günzburg wurde insgesamt 25.023 Mal geimpft. Davon waren 16.772 Erstimpfungen und 7.871 Zweitimpfungen sowie 380 einmalige Impfungen mit dem Vakzin von Johnson & Johnson. Im Impfzentrum in Krumbach sind bisher insgesamt 23.304 Impfungen dokumentiert. Diese gliedern sich in 15.602 Erstimpfungen und 7.407 Zweitimpfungen sowie 295 einmalige Impfungen (Johnson & Johnson).

    In den Impfzentren wurde 35.308 Mal der Impfstoff von Biontech verwendet, das entspricht rund 73 Prozent aller Impfungen. Das Vakzin von Astrazeneca wurde 7.245 Mal benutzt (rund 15 Prozent) und der Impfstoff von Moderna 5.099 Mal (rund 10,50 Prozent). Die 675 Dosen von Johnson & Johnson wurde in rund 1,5 Prozent aller Impfungen an den Impfzentren verwendet.

    Rund 35 Prozent aller Bürger im Landkreis Günzburg haben eine Corona-Impfung erhalten

    Die Zuständigkeit der Impfzentren wurde im ersten Quartal angepasst, da mit den steigenden Anmeldungen auch die Verteilstruktur auf die Impfzentren deutlicher wurde. Für die Gemeinden Ichenhausen, Kammeltal, Burtenbach und Waldstetten ist mittlerweile das Impfzentrum Krumbach zuständig. Somit teilen sich die rund 125.000 Einwohner des Landkreises relativ gleichmäßig auf die beiden Einrichtungen auf. Das Impfzentrum in Günzburg ist im nördlichen Landkreis für etwa 68.000 Bürger zuständig, das Impfzentrum in Krumbach im südlichen Landkreis für etwa 57.000 Bürger.

    Rund 35 Prozent Landkreisbewohner haben mittlerweile eine Erstimpfung erhalten. Etwa 14,1 Prozent sind bereits zwei Mal geimpft und genießen demnach vollen Impfschutz. Gleiches gilt für rund 0,5 Prozent, die mit Johnson & Johnson geimpft wurden. Das Landratsamt gibt bezüglich der Prozentwerte zu bedenken, dass es beispielsweise für Kinder noch keine Impfzulassung gibt, diese aber in der Gesamtzahl der Landkreisbewohner enthalten sind.

    Seit Ostern werden zudem auch die Hausärzte im Landkreis mit Impfstoff versorgt. Seit vergangener Woche ist für die Hausärzte außerdem die Impfpriorisierung aufgehoben. Bis zum Mittwoch, 26. Mai, haben die Hausärzte im Kreisgebiet so insgesamt 14.171 Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Darunter waren 11.674 Erstimpfungen und 2.497 Zweitimpfungen. Wie viele der nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung 76 im Landkreis Günzburg ansässigen Hausärzte gegen Corona impfen, ist allerdings nicht bekannt.

    Impfzentren Günzburg-Krumbach haben keinen Einfluss auf die Impfreihenfolge

    Gleiches gilt für die aktuellen Wartelisten für einen Impftermin bei den Hausärzten im Landkreis. Für die Impfzentren liegen die Daten hingegen vor. Mit Stand 26. Mai stehen demnach zehn über 80-Jährige, 44 Personen über 70-Jährige sowie 1332 Personen im Alter über 60 Jahre auf der Warteliste für eine Impfung in den Impfzentren des Landkreises.

    Am 7. Juni könnte die Impfpriorisierung auch für diese Einrichtungen aufgehoben werden. Auf die Reihenfolge der Terminvergabe haben die Verantwortlichen allerdings ohnehin keinen Einfluss, berichtet Hermann Keller, der Leiter der Impfzentren des Landkreises: "Das bayerische Impfmanagement gegen Corona, kurz BayImco, vergibt die Termine automatisiert." Welche Faktoren ausschlaggebend sind, ist den Verantwortlichen nicht bekannt.

    Gleiches gelte auch für die Situation bezüglich des Impfstoff-Nachschubes. Es werde jedoch so geplant, dass die Zweitimpfungen "auf jeden Fall stattfinden können". Je mehr Impfstoff geliefert wird, desto mehr Erstimpfungen könnten auch durchgeführt werden. Bisher seien jede Woche auch Erstimpfungen durchgeführt worden, die Anzahl schwanke aber stark nach Verfügbarkeit. Ein konkretes Beispiel: In der ersten Maiwoche konnten vom verfügbaren Impfstoff 73 Prozent für Erstimpfungen und 27 Prozent für Zweitimpfungen verwendet werden.

    Zwei Wochen später hingegen wurden über 90 Prozent des Impfstoffes für Zweitimpfungen benötigt. Dafür konnte das MVZ mit der Zuteilung der 1600 Dosen Johnson & Johnson erstmals einmalige Impfungen durchführen. "Die Zuteilung und die Verfügbarkeit des Impfstoffs bleibt das Nadelöhr und ist letztendlich ausschlaggebend für die Leistungsfähigkeit der Impfzentren", heißt es hierzu vonseiten der Verantwortlichen.

    Astrazeneca: Große Verunsicherung auch im Landkreis Günzburg

    Dass in der Bevölkerung zum Teil Verunsicherung bezüglich des Impfstoffs von Astrazeneca herrscht, beschäftige auch die Impfzentren des Landkreises. Es habe aber zuletzt dennoch sehr viele Anfragen von Bürgern gegeben, die den Impfstoff gerne erhalten möchten. "Unsere Mitarbeiter leisten an den Hotlines und auch vor Ort in den Impfzentren viel Aufklärungs- und Beratungsarbeit", berichtet Keller hierzu.

    Die Bürger werden indes gebeten, alle Möglichkeiten zu nutzen, sich für eine Impfung anzumelden - sprich über den Hausarzt, die Impfzentren des Landkreises oder gegebenenfalls beim Betriebsarzt. Sobald man geimpft ist, sollte man sich an den anderen Stellen entsprechend von der Warteliste abmelden.

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